Chemische Industrie. 2681 43 454, do. der Zweigstellen 2737, do. für kraftlos erklärte Aktien u. Div.-Scheine 5869, Sicherheitsleist. für Bürgschaft 4605, Wechsel 7522, Aussenstände 796 204, gestellte Kaut. 4605, Hyp. Birkenwerder 5750, Masch. 268 100, Utensil. 1, Klischees 1, Autopark 21 000, Waren- bestand 491 226. – Passiva: A.-K. 1 550 000, Hyp. Berlin 967 123, do. Darmstadt 11 000, R.-F. 30 169, Bankschulden 341 722, Bankbürgschaft 4605, abzuführende Lohn- u. Gehalts- steuern 2225, kraftlos erklärte Aktien u. Div.-Scheine 5812, Warengläubiger 37 133, sonst. Gläubiger 21 752, Gewinnvortrag 1930 3571, Gewinn 1931 21 287. Sa. RM. 2 996 399. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 491 191, Steuern 100 090, soz. Abgaben 59 058, Unk. 948 685, Abschr. 91 122, Gewinn 24 859. – Kredit: Waren 1 662 352, Zs. 44 460, Haus- ertrag Berlin, Elsasser Str. u. Danzig 4622, Gewinnvortrag aus 1930 3571. Sa. RM. 1 715 005. Dividenden: 1924–1931: 0, 0, 0, 6, 8, 8, 8, 7 % (Div.-Scheine 2 u. 5). Direktion: Heinrich Simon, Paul Raddatz, Dr. Hans Simon. Prokuristen: H. Sinke, H. Boese, Josef Blum, Willy Fischer, Berlin; Erich Kühn, Bochum; Richard Lange, Frankenberg i. Sa. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Dr. Julius Caspar, Hannover; Rechtsanw. Dr. Wilhelm Freund, Berlin; Stadtrat Wilh. Ahrens, B.-Lichtenrade: Bankier Dr. Ernst David, Berlin; Dir. Louis Goldschmidt, Chemnitz; Dir. Helmut Lehmann, Bankier J. Perlis, Dr. jur. h. c. Erich Rothenberg, Berlin; vom Betriebsrat: H. Wüstemann, J. Meistner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Hagen & Co., Schwarz, Goldschmidt & Co. Kali-Chemie Aktiengesellschaft in Berlin NW 7, Reichstagsufer 10. Gegründet: 6./9. 1896 als Bohr-Ges., als A.-G. am 14./9. 1899, eingetr. 10./11. 1899. Bis 30./8. 1921 lautete die Firma: Kaliwerk Friedrichshall A.-G., in Sehnde, bis 6./9. 1928: Kaliwerke Neu-Stassfurt–Friedrichshall Actiengesellschaft. Sitz bis 30./6. 1903 in Hannover, dann bis 29./6. 1907 in Berlin, bis 29./6. 1928 in Sehnde. Entwicklung: 1920 Erwerb der Bergwerks-Ges. Glückauf-Sarstedt m. b. H., Sehnde. 1925 Erwerb der Gewerkschaft Deutschland u. des Kaliwerkes Ronnenberg I. 1921 Erwerb der qualifizierten Mehrheit der Kuxe der Gewerkschaften Salzbergwerk Neu-Stassfurt I u. Salzbergwerk Neu-Stassfurt II. Mit Rücksicht darauf wurde die Firma geändert in Kali- werke Neu-Stassfurt-Friedrichshall A.-G. Die G.-V. v. 6./9. 1928 genehmigte den Verschmelzungsvertrag mit der Rhenania-Kunheim Verein Chemischer Fabriken Aktiengesellsckaft zu Berlin, nach welchem deren Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. mit Wirk. ab 1./1. 1928 auf die Ges. übertragen wird gegen Gewährung von Aktien mit Div.-Ber. für 1929ff., u. zwar im Verh. von 11 des Nennwerts. Zwecks Durchführung des Verschmelzungsvertrages erhöhte die Ges. ihr A.-K. um RM. 10 000 000. Die Firma wurde geändert in: Kali-Chemie Aktiengesellschaft. Auf je nom. RM. 300 Rhenania-Kunheim-Aktien mit Div. für 1928 ff. wurden nom. RM. 300 Kali' Chemie-Aktien mit Div. für 1929ff. bzw. auf je nom. RM. 1500 Rhenania-Kunheim- Aktien mit Div. für 1928 ff. nom. RM. 1500 Kali-Chemie-Aktien mit Div. für 1929ff. aus- gehändigt. – In weiterer Ausdehnung der Produktionsbasis erwarb die Ges. im Febr. 1930 die gesamten Betriebe der in Konkurs geratenen Heyl-Beringer Farbenfabriken A. G., Berlin- Charlottenburg. Die Heyl-Beringer A.-G. befasste sich mit der Herstell. von Bunt- u. Mineral- farben, leimfesten Marsfarben, Cadmiumfarben, Druckfarben u. Erdfarben u. verfügte über Betriebsstätten in Berlin-Charlottenburg, Düsseldorf, Rodenkirchen, Andernach, Zollhaus- b. Wiesbaden u. Wunsiedel i. Bay. Die Werke wurden aus der Konkursmasse übernommen. Der Kaufpreis betrug RM. 600 000 bar u. nom. RM. 3 000 000 junge Kali-Chemie-Aktien. Für die Beschaffung der Aktien erfolgte Kap.-Erhöh. (s. auch Kap.). Die Werke Roden- kirchen u. Andernach wurden stillgelegt. Das Werk Wunsiedel wurde an den Vorbesitzer zurückverkauft. In Zukunft soll der Betrieb bei den ehemaligen Heyl-Beringer Werken auf die Werke Berlin-Charlottenburg, Düsseldorf u. Zollhaus beschränkt werden. Das Haupt- werk Berlin-Charlottenburg soll 1931 auf eine erheblich grössere Leistung gebracht werden. Das Werk Zollhaus wird ebenfalls modernisiert u. auf eine grössere Kapazität gebracht. Konzerngesellschaften: Zu dem Neu-Stassfurt Friedrichshall (jetzt: Kali-Chemie)-Konzern gehören folgende Unternehmungen: Kali-Chemie A.-G. Bergwerksges. Glückauf Sarstedt m. b. H., Gew. Salzbergwerk Neu-Stassfurt I u. Salzbergwerk Neu-Stassfurt II, Gewerkschaft Deutschland, Bergbauges. Teutonia A.-G., Gewerkschaft Wendland, Bergbauges. Wendland m. b. H., Gewerkschaft Ilsenburg, Ilsenburg Bergbauges. m. b. H., Gew. Zentrum. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, namentlich die Gewinnung, Aufbereitung, Verarbeitung u. Verwertung von Salzen u. sonst. Bodenschätzen jeder Art u. die Vor- nahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. kann Bergwerkseigentum, Grundeigentum u. jede Art von Gerechtsamen erwerben u. veräussern, Fabrikbetriebe jeder Art unternehmen u. sich bei Unternehmungen anderer in jeder ihr gut scheinenden Weise beteiligen, auch Handelsgeschäfte jeder Art abschliessen. – Angestellte u. Arb. 480 u. 2500. Besitztum: Die Gerechtsame der Ges. umfasst rd. 31 200 000 qm = 14 preussische Maximalfelder in den Gemarkungen Sehnde u. Rethmar (Kreis Burgdorf), Bolzum (Kreis Hildesheim), Ronnenberg, Benthe u. Gut Erichshof (Kreis Linden). Ausserdem hat die Ges. für ihr Sodawerk Heilbronn ein Solegewinnungsrecht, das sich über rd. 12 000 000 qm erstreckt,