4 Chemische Industrie. 2683 mit einer Jahreskapazität von etwa 36 000 t Superphosphat. Die für den Phosphatbetrieb erforderliche Schwefelsäure wird in eigenen Betrieben mit einer Jahresmenge von etwa 11 000 t gewonnen. Das Werk verfügt über eigenen Werksbahnhof, der Anschluss an die Station Hönningen hat. Die Wasserverladung erfolgt durch Lösch- u. Ladeeinrichtungen in der benachbarten Gemeinde Rheinbrohl. Die Verbindung zwischen dem Werk u. der Verladestätte stellt die im Besitz der Ges. befindl. Tochterges., die Kleinbahn Rheinbrohl- Mahlberg G. m. b. H., her. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 38 ha 57 a 87 qm, wovon auf Betriebsanlagen 14 ha 16 a 98 qm, u. auf Werkswohnungen 4 ha 34 a 4 qm entfallen. Der Rest in Grösse von 20 ha 6 a 85 qm dient zurzeit landwirtschaftl. Zwecken. – Vorhanden sind 92 Werkswohnhäuser mit 161 Werkswohnungen. Zu dem Werk Hönningen gehören wertvolle Kohlensäurequellen, deren Ausbeutung verpachtet ist. 8. Werk Kanne. Auf dem Werk Kanne in Berlin-Niederschöneweide ist 1928 eine moderne Anhydrid-Anlage errichtet u. in Betrieb genommen worden. Die Jahresleistung beträgt etwa 16 500 t 100 %ige Schwefelsäure. Daneben verfügt Kanne über eine ebenfalls 1928 neu erbaute Anlage zur Herstell. von schwefelsaurem Ammoniak mit einer Jahres- kapazität von etwa 6000 t. Ferner sind Betriebsanlagen zur Herstell. von Cyan-Blau u. Rotkali mit einer Jahresmenge von etwa 500 t bezw. 120 t vorhanden. Das Werk verfügt über eigenen Werksbahnhof, der an die Station Berlin-Niederschöneweide angeschlossen ist u. über Wasserverfrachtungsanlagen an der Spree. Zu dem Werk Kanne gehört umfang- reicher, an Flussläufen u Seen gelegener Grundbesitz, der — für Fabrikationszwecke ent- behrlich – in absehbarer Zeit wertvolles Parzellierungsgelände darstellt. Der Gesamt- grundbesitz beträgt 110 ha 3 a 26 qm, wovon auf Betriebsanlagen 6 ha 23 a 40 qm u. auf Werkswohnungen 2 ha 30 a 90 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 101 ha 48 a 96 am zurzeit landwirtschaftl. Zwecken dient. — Vorhanden sind 10 Werkswohnhäuser mit 51 Wohnungen. Schliesslich befindet sich auf dem Werk Kanne noch das neuzeitlich eingerichtete Versuchslaboratorium der Ges. 9. Schwerspatbergwerk Meggen. Der für die Bariumcarbonat-Produktion im Werk Hönningen benötigte Schwerspat wird in dem eigenen Bergwerk in Meggen a. d. Lenne mit einer Jahreskapazität von etwa 60 000 t gewonnen. Das Bergwerk ist mit einer elektr. Fördermaschine versehen. Die Verbindung mit der vorhandenen Mahlanlage stellt eine Seilbahn her. Ein Teil des Schwerspates wird als Feinspat an Dritte abgesetzt. Das Werk hat eigenen Eisenbahnanschluss zur Station Meggen. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 31 ha 94 a 8 qm, wovon auf Betriebsanlagen 20 a 11 qm und auf Werkswohnungen 12 a 38 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 31 ha 61 a 59 qm z. Zt. landwirtschaftl. Zwecken dient. Vorhanden sind 4 Werkswohnhäuser mit 10 Werkswohnungen. 10. Werk Oberhausen. Auf Werk Oberhausen befindet sich eine Schwefelsäure- Kammeranlage, bestehend aus 8 Kammersystemen, mit einer Jahresproduktion von etwa. 80 000 t. Das Werk hat eigenen Eisenbahnanschluss zum Bahnhof Oberhausen. Der zum Werk gehörige Grundbes. umfasst 5 ha 77 a 43 qm, wovon auf Betriebsanl. 3 ha 62 a 79 qm u. auf Werkswohnungen 45 a 93 qm entfallen. Der Rest in Grösse von 1 ha 68 a 71 qm dient z. Zt. landwirtschaftl. Zwecken. Vorhanden sind 5 Werkswohnhäuser mit 20 Wohnungen. 11. Werk Wohlgelegen. Das Werk Wohlgelegen bei Mannheim dient in erster Linie der Produktion von 60 %iger Schwefelsäure. Die Jahreskapazität beträgt etwa 24 000 t. Der Ausbau auf 30 000 t ist projektiert. Ausserdem wird auf Werk Wohlgelegen Sulfat hergestellt mit einer Jahresleistung von etwa 12 000 t, ferner Salzsäure mit einer Jahres- leistung von etwa 18 000 t. Am 1./6. 1931 wurde eine neuerbaute Schwefelnatriumanlage in Betrieb genommen. Das Werk verfügt über eigenen Eisenbahnanschluss zur Station Mannheim-Wohlgelegen. Gemäss Vereinbarung mit der Stadtverwaltung Mannheim erhielt das Werk im Laufe des Kalenderjahres 1929 einen direkten Anschluss an den Neckar-Kanal Der Gesamtgrundbesitz umfasst 52 ha 49 a 69 qm, wovon auf Betriebsanlagen 6 ha 11 a u. auf Werkswohnungen 56 a entfallen, während der Rest in Grösse von 45 ha 82 a 69 qm z. Zt. landwirtschaftl. Zwecken dient. Vorhanden sind 25 Werkswohnhäuser mit 98 Werkswohn. 12. Werk Stolberg. Das Werk Stolberg dient beute hauptsächlich der Sultat-Produktion mit einer Jahreskapazität von etwa 16 200 t. Als Nebenprodukt wird Salzsäure mit einer Jahresleistung von etwa 25 000 t gewonnen. Ausserdem befinden sich auf dem Werk Betriebsanlagen zur Herstellung von caustischer Soda mit einer Jahresleistung von etwa 15 000 t, desgl. von Chlorkalk mit einer Jahresleistung von etwa 24 000 t. Das Werk hat eigenen Werksbahnhof, angeschlossen an die Station Stolberg. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 96 ha 87 a 13 qm, wovon auf Betriebsanlagen 6 ha 66 a 92 qm, u. auf Werks- wohn. 58 àa 90 qm entfallen, während der Rest in Grösse von 89 ha 61 a 31 qm zur Zeit landwirtschaftl. Zwecken dient. – Vorhanden sind 33 Werkswohnhäuser mit 64 Wohn. 13. Werk Brohl. Der Betrieb Brohl dient zur Gewinn. von Phonolith, das in eigenen, in der Gemeinde Brenk gelegenen Steinbrüchen mit einer Gesamtjahresleistung von etwa 30 000 t gefördert wird. Der Betrieb hat eigenen Eieenbahnanschluss zur Station Brohl am Rhein. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 17 ha 25 a 46 qm, wovon auf Betriebsanlagen 53 a 60 qm u. auf Werkswohn. 98 qm entfallen. Der Rest in Grösse von 16 ha 70 a 88 qm dient zur Zeit landwirtschaftl. Zwecken. – Vorhanden ist ein Werkswohnhaus mit einer Werkswohn. 14. Werk Berlin-Charlottenburg, Salzufer 8. Auf dem Werk befindet sich eine modern eingerichtete Apparatur zur Herstellung von chemischen Bunt- u. Mineralfarben.