2686 Chemische Industrie. u. Chem. Fabrik Siesel G. m. b. H., Eiringhausen, hervorgegangen. Es waren bei der Übernahme zwei Betriebsstätten vorhanden. Werk I in Köln-Dellbrück fabrizierte Wasserstoffsuperoxyd, Perborat u. Blanc fixe. Werk II in Eiringhausen b. Plettenberg i. Westf. stellt Bariumoxyd, Bariumsuperoxyd u. Barythydrat her. Die Fabrikationen des Werks I in Dellbrück wurden inzwischen nach Hönningen übernommen u. neuzeitlich eingerichtet. Die Anlagen in Dellbrück sind abgerissen, der Grundbesitz ist verkauft. Das Werk Eiringhausen wird in bisheriger Weise weiterbetrieben. 11. Aktiengesellschaft Georg Egestorffs Salzwerke u. Chemische Fabriken, Hannover. In Anlehnung an ihre Schwefelsäure-, Salzsäure- u. Sulfatproduktion sicherte sich die Kali- Chemie A.-G. Mitte 1931 einen massgebenden Einfluss bei der Aktiengesell- schaft Georg Egestorffs Salzwerke u. Chemische Fabriken, Hannover. Die Firma betreibt bei einem Kapital von RM. 4 500 000 (soll 2:1 zus.gelegt werden) drei chem. Fabriken, zwei in Hannover-Linden und eine in Nienburg (Weser) u. ausserdem eine Saline in Hannover- Badenstedt. Die Konzentration aller chem. Betriebe nach Nienburg ist eingeleitet. Nach deren Durchführung werden die Lindener Betriebe stillgelegt werden. Die Akt.-Ges. Georg Egestorffs Salzwerke u. chem. Fabriken ist für ihren Salinenbetrieb Mitglied des Norddeutschen Siedesalz-Syndikates. 12. Ausserdem besitzt die Kali-Chemie A.-G. sämtliche Anteile folgender Gesellschaften: Stolberger Düngerfabrik, vorm. A. Schippan & Co. G. m. b. H. i. Liqu., Köln, St.-Kap. RM. 480 000, Kleinbahn Rheinbrohl–Mahlberg G. m. b. H., Berlin, St.-Kap. RM. 20 000, Brunsbüttelkooger Industriebahn G. m. b. H., Berlin, St.-Kap. RM. 4000, Kempenicher Phonolith-G. mi. b. H., Berlin, St.-Kap. RM. 12 300, Gewerkschaft Noppenberg, Köln, Kap. RM. 10 000, Rhenania-Kunheim Chemische Fabriken G. m. b. H., Berlin, St.-Kap. RM. 20 000, Baugesellschaft Friedrichshall m. b. H., Sehnde, St.-Kap. RM. 100 000, Bentherwerk Industrie- u. Handelsgesellschaft m. b. H., Berlin, St.-Kap. RM. 20 000. Sonst. Beteilig.: Gewerkschaft Centrum, Gewerkschaft Wartburg u. Wartburg Bergbaugesellschaft m. b. H., Schreyahn (Kap. RM 1000), Lüchow Bergbau- gesellschaft m. b. H., Wustrow (Kap. RM. 1000), Magnesia G. m. b. H., Sehnde. Verbände: Die Kali-Chemie Akt.-Ges. u. ihre Tochtergesellschaften gehören folgenden Syndikaten, Preis-Konventionen u. Vereinigungen an: Deutsches Kalisyndikat G. m. b. H, Berlin, Deutsches Steinsalz-Syndikat G. m. b. H., Berlin, Deutsches Bittersalz.Syndikat G. m. b. H., Berlin, Verband Norddeutscher Salinen, Norddeutsches Siedesalz-Syndikat G. m. b. H., Ver- einigte Sauerstoffwerke G. m. b. H., Wasserstoffsuperoxyd-Konvention, Perborat-Konvention, Elektrochemische Produkte G. m. b. H., Frankf. a. M., Verteilungsstelle für Chlorkalk, Frank- furt a. M., Sulfatvereinigung G. m. b. H., Frankf. a. M., Schwefelnatrium G. m. b. H., Frank- furt a. M., Syndikat Deutscher Sodafabriken G. m. b. H., Bernburg, Syndikat Deutscher Atz- natronfabriken G. m. b. H., Bernburg, Rheinisch-Westfälische Verkaufsvereinigung für Salz- säure, Köln, Rheinisch-Westfälisches Schwefelsäure-Syndikat, Barmen, Deutsche Super- Phosphat-Industrie G. m. b. H., Berlin, Rhodansalz-Syndikat, Frankfurt a. M., Deutsche Borax- Vereinigung, Hamburg, Zündmetall-Convention, Werden a. Ruhr. Beteiligungs-Quoten: Die Beteilig.-Quoten der Werke des Neu-Stassfurt-Friedrichshall- Konzerns an der Deutschen Kalisyndikat G. m. b. H. in Berlin betrugen ab 1./5. 1931: Friedrichshall I, II u. Ronnenberg 15 7935 %0, Glückauf-Sarstedt 4.2746 %, Neu-Stassfurt IV, V, VI u. VII 17.5033 %, Teutonia 4.2746 %0, Wendland 3.8246 %0, Ilsenburg 0.5849 %, Deutschland 4.2746 %0; zus. 50.5301 0%0, Durch Konsortialvertrag ist die Ges. an den Quoten Mansfeld“ u. „Einigkeit“ beteiligt mit 4.5783 %% sowie an den Mercksche- u. Harburg- Quoten mit 0.0622; es standen mithin zur Verfüg. der Ges. 55.1706 0; hiervon wurden an Wintershall gemäss Vertrag abgegeben 11.2628 %, so dass für Lieferungsansprüche der Ges. verfügbar blieben 43.9078 %0. Absatz 1925–1930: 536 184, 472 736, 547 864, 625 055, 622 652, 593 216 dz K20. Kapital: RM. 35 000 000 in 17 334 Akt. zu RM. 1500, 29 996 Akt. zu RM. 300 u. 2 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 6 250 000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht bis 1904 auf M. 6 250 000, dann erhöht von 1920 bis 1924 auf M. 65 Mill. in 65 000 Aktien zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 65 Mill. auf RM. 19 500 000 (10: 3) in 65 000 St.-Akt, zu RM. 300. Zwecks Durchführ. des Verschmelz.-Vertrags mit der Rhenania-Kunheim Verein Chemischer Fabriken Akt.-Ges. zu Berlin beschloss die G.-V.v. 6./9. 1928 Erhöh. um RM. 10 000 000 in 33 333 Akt. zu RM. 300 u. 1 Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1929. Diese neuen Akt. dienten zum Umtausch des A.-K. von RM. 10 000 000 der Rhenania-Kunheim A.-G. Sodann beschloss die G.-V. Erhöh. um weitere RM. 2 500 000 in 8333 Akt. zu RM. 300 u. 1 Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1929. Diese neuen Akt. werden von einem Konsort. mit der Verpflicht. übern., den alten Aktion. ein Bezugsrecht derart einzuräumen, dass auf RM. 800 alte Akt. RM. 100 junge Akt. zum Kurse von 125 % bezogen werden können. Der Erlös wird von dem Konsort. nach Abzug einer Provision von 3 % der Ges. zugeführt. Je 5 Akt. zu RM. 300 können in je 1 Aktie zu RM. 1500 umgetauscht werden. Die G.-V. v. 30./6. 1930 beschloss Erhöh. um RM. 3 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 1500, div.-ber. ab 1./1. 1931. Die jungen Aktien wurden als Kaufpreis für die im Febr. 1930 übernommenen Betriebe der Heyl-Beringer Farbenfabriken A.-G. benötigt. Kali-Auslands-Anleihe des Kalisyndikats: Beteil. der Ges. Ser. A u. B 7 % = = 596 000.