Chemische Industrie. 2687 Anleihen: Der früheren Rhenania-Kunheim: I. 5 % Anleihe von 1913 der ehem. Chem. Fabrik Hönningen u. vorm. Messingwerk Reinickendorf R. Seidel A.-G. in Hönningen. II. 4½ % Anleihe von 1919 des Vereins Chem. Fabriken in Mannheim. Beide Anleihen werden am 1./1. 1932 zurückgezahlt. – III. 4½ % Anleihe von 1899 der früheren A.-G. für chemischen Industrie, Mannheim. Zwecks Barablös. zum 1./4. 1930 gekündigt. Ablös.-Betrag RM. 147.51 für je M. 1000. Ablös. der Altbes.-Genussrechte mit 50 % des Nennbetrags des Genussrechts. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von RM. 3000 für jedes Mitgl., der Vors. das Doppelte), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagevermögen (30 750 027): Grundst. 5 948 085, Büro- u. Wohngebäude 2 788 721, Schachtanl. Betriebs- u. Fabrikgebäude 10 783 711; Masch. u. Apparate 11 229 510; Beteil. 16 601 010; Umlaufvermögen (12 726 750): Vorräte 6 034 240, Wertp. u. Kaut. 34 492, Hyp. 258 381, Forder. auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 3 544 561, Forder. an Konzerngesellschaften 1 254 067, Wechsel 90 598, Schecks 2423, Kassenbestände, Postscheckguthaben u. Reichsbank-Giro 148 628, Bankguthaben 1 359 359, Übergangsposten 644 783 (Sicherheits-Hyp. für die Kali-Auslands-Anleihen 876 550, Bürgschaften RM. 306 500). – Passiva: A.-K. 35 000 000, R.-F. 3 500 000, allg. Unterst.-F. 1 144 643, Verbindlichkeiten (20 550 294): Anteil an den Goldanleihen des Deutschen Kalisyndikats: Serie A u. B 7 % 5 401 658, Serie C 6½ % 1 454 695, Obl. 328 425, Hyp. 318 678, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 4 445 367, Verpflicht. gegenüber Konzernges. 1 989 425, Verbindlichk. gegenüber Banken 6 594 988, nicht erhob. Zs. auf Obl. u. Genussrechte 2737, nicht erhob. Div. 14 321, Übergangsposten 270 701, Reingewinn (Vortrag aus 1930 176 888 – Rohgewinn in 1931 4 370 331, ab Abschreib. auf Anlagen 2 917 438, do. auf Beteilig. 1 372 850) 256 931, (Sicherheits-Hypothek. für die Kali-Auslandsanleihen £ 876 550, Bürgschaften RM. 306 500). Sa. RM. 60 722 570. Die Zugänge auf Anlagekonten in 1931 betragen insges. RM. 3 640 486. Davon entfallen RM. 1 289 406 auf Bauten des Jahres 1930, deren Abrechn erst nach der Vollend. in 191 möglich war. Das Bauprogramm ist damit – von vei hältnismässig geringfügigen Umstellungen abgesehen — abgeschlossen. Der Zugang aul dem Konto Beleilig. in Höhe von KM. 1 852 608 umfasst. in der Hauptsache den Erwerb an Akt. der A.-G. Georg Egestorffs Salzwerke u. Chem. Fabriken, sowie die Übernahme des Restkapitals der Peroxydwerk-Sicsel A.-G. Insgesamt hat die Ges. in 1931 rund RM. 7 700 000 für Bauten, Beteilig. u. Div. ausgegeben. Der Finanz- stand ist dadurch stärker angespannt als in den Vorjahren. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 2 298 566, Steuern u. Abgaben 1 102 819, Zs. 1 074 667, Abschr. auf Anl. 2 917 438, do. auf Beteil. 1 372 850, Vortrag auf neue Rechn. 256 931. – Kredit: Vortrag aus 1930 176 888, Betriebsgewinn in 1931 8 158 278, Erträgnisse aus Beteilig., Wertpapieren, Pachten, Mieten usw. 688 105. Sa. RM. 9 023 271. In den Gen.-Unk. sind die Bezüge der fünf Vorstands- u. acht Aufsichtsratsmitglieder mit zusammen RM. 262 270 enthalten. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 137.50 %; Ende 1925–1930: 70, 126.25, 152, 199.75, 150, 108 %; 1931 (30./6.): 86 %. – In Düsseldorf-Essen: Ende 1925–1930: 65, 125, 152, 193, 190.50, 108 %; 1931 (30./6.): – %. – Zulassung von RM. 12 500 000 Akt. (Em. v. Sept. 1928) in Berlin im Juli 1929, im Okt. 1929 in Düsseldorf-Essen. — Zulass. von RM. 32 000 000 Akt. im Jan. 1930 in Frankf. a. M. u. Hamburg. Dividenden: 1913: 10 %; 1924–1931: 0, 5, 5, 5, 7, 9, 7, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Konsul Dr.-Ing. h. c. Theod. Feise, Dir. Carl Adolf Clemm; Stellv. J. Fintelmann, C. Ritz, Dr. Rüsberg. Prokuristen: Rechtsanw. Dr. W. Höchstedt, Kaufm. B. Hiltmann, Heinrich Boos, Dr. Hans Brenek, Otto Markant, Otto Schulte, Dipl.-Ing. Karl Friedrich Simon, J. Nussbaum. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Oscar Wassermann, Berlin; Stellv. Bankier Dr. Kurt Poensgen, Düsseldorf; Mitgl. Bankier Dr. jur. Georg Hirschland, Essen; Rechtsanwalt Dr. H. Schmidt I, Hannover; Dir. Dr. Ernst Poensgen, Düsseldorf; Dr. Theo Goldschmidt, Essen; Fabrikbes. Dr. Werner Schmidt, Wuppertal-Elberfeld; Bank-Dir. Dr. Kurt Weigelt, Berlin; vom Betriebsrat: H. Schmitt, G. Krigar. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Düsseldorf: B. Simons & Co.; Essen u. Hamburg: Simon Hirschland. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die immer weiter um sich greifende Zermürbung der deutschen Wirtschaft hat unsere Absatzziffern in erheblichem Umfange beeinflusst. Sowohl mengenmässig als auch preislich sind starke Rückgänge eingetreten. Insonderheit hat unser Auslandsabsatz durch die Zollmassnahmen und den Währungsabfall gelitten. Diese Hemmungen haben sich in den ersten vier Monaten des Jahres 1932 verstärkt. Devisenzwangsvorschriften in- u. ausserhalb Deutschlands sowie Einfuhrverbote des Aus- landes haben das Tempo der Abschnürung der Auslandsmärkte beschleunigt. Der Absatz des Deutschen Kalisyndikats ging von 13 567 553 dz K20 in 1930 auf 9 638 851 dz Reinkali in 1931 zurück. Der Gewichtsrückgang beträgt 29 %. Wertmässig errechnet sich der Abfall durch Absinken der Erlöspreise auf rund 35 %. Da wir mit 43,9078 Tausendstel am Absatz des Deutschen Kalisyndikats beteiligt sind, errechnet sich unsere Einnahme-Einbusse allein am Kaligeschäft auf RM. 2 800 000. Dieser Einnahme- rückgang ist für uns im erheblichen Ausmass ein Gewinnrückgang, weil die Gewinnungs- u. Förderkosten für die Restmenge durch die Absatzschrumpfung ungünstig beeinflusst sind.