2688 Chemische Industrie. Kohlenveredlung und Schwelwerke Aktiengesellschaft in Berlin W 50, Nürnberger Str. 50. Gegründet: 12./10. 1926; eingetr. 20./10. 1926. Firma bis 9./11. 1926: Kohleverschwelung A.-G.; dann bis 9./6. 1931: Schwelwerke Minna Anna Aktiengesellschaft. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Anlagen zur wirtschaftlichen Ausnutzung von Roh- kohle u. anderen Mineralien für eigene oder fremde Rechnung u. Verwertung der Produkte. 1927 übernahm die Ges. im Wege der Fusion die Gewerkschaft „Minna Anna“, deren Kuxe fast sämtl. im Besitz der Ges. waren, u. am 16./6. 1931 die Kohlenveredlung-Akt.-Ges. Vertriebsgesellschaften: Den Vertrieb ihrer sämtlichen Teererzeugnisse hat die Ges. der Deutschen Braunkohlenoel-Vertrieb G. m. b. H. und den Vertrieb ihrer Erdöl-Erzeug- nisse der Nateg Nationale Erdöl-Ges. m. b. H., beide Berlin W 50, übertragen. Beteiligungen: Das Ges.-Kapital der Deutschen Braunkohlenoel-Vertrieb G. m. b. H. be- findet sich überwiegend u. das Ges.-Kapital der Nateg Nationale Erdöl-Gesellschaft m. b. H. voll im Besitz der Ges. Kapital: RM. 2 250 000 in 2250 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 9./11. 1926 Erhöh. um RM. 1 Mill. in 1000 Aktien zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 25./5. 1927 Erhöh. um RM. 750 000 in 750 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1927; ausgegeben zu 100 %. Grossaktionär: Allgemeine Elektrizitäts-Ges. Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 29./4. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grubenfelder 1 409 563, Grundst. 442 000, Wohn- gebäude 753 000, Bergwerk 2 411 000, Schwelerei 4 318 000, Raffinerie 4 307 000, Kraftwerk 3 191 000, sonst. Betriebsanlagen 3 370 000, Inventar u. Betriebsmaterial. 617 867, Halb- u. Fertigfabrikate 1 320 834, Patente u. Vorarbeiten 20 000, Beteil. 83 272, Kassa 2791, Hyp. 60 000, Aussenstände 1 354 247, Verlust 446 419. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Darlehn 16 547 545, Hyp. 75 000, Gläubiger 5 234 448. Sa. RM. 24 106 993. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 493 178, Steuern 132 775, Abschreib. 1 531 358, Verlustvortrag 1930 989 293. – Kredit: Betriebsüberschuss u. Bauerträge 405 907, Herabsetz. des Darlehns 1 838 616, Buchgewinn aus der Fusion mit der Kohlenveredlung Aktiengesellschaft 384 220, sonst. Einnahmen 71 442, Verlust 446 419. Sa. RM. 3 146 604. Dividenden: 1927–1931: 0 %. Vorstand: Dr. Arthur Herz, Dipl.-Ing. Paul Völmicke. Prokuristen: Dr. Manfred Lange, Dipl.-Ing. Werner Vorbrodt. Aufsichtsrat: Dir. Fritz Wallmann, Berlin; Dir. Dr. Ernst Lemcke, Berlin; Bankier Otto Aschaffenburg, Berlin; Dir. Joseph Chuard, Zürich; Dr. Karl Fertig, Berlin; Bankier Dr. Hans Hesse, Köln; Dir. Kurt Loebinger, Berlin; Bank-Dir. Dr. Paul Mojert, Berlin; Bank-Dir. Dr. Alfred Mosler, Berlin; Prof. Dr, Waldemar Petersen, Berlin; Bankier Dr. Werner Vogel, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bank-Konto: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dep.-Kasse E 3, Berlin W 62. Dr. Laboschin Akt.-Ges. Fabrik chem.pharmazeut. Präparate in Berlin N 65, Tegeler Str. 14. Gegründet: 1897; A.-G. seit 7./6., mit Wirk. ab 1./1. 1921; eingetr. 6./10. 1921. Firma bis Juni 1923: Dr. Laboschin-Hageda A.-G. etc. Entwicklung: 1926 Ausbau des Grundstücks Alt-Moabit 104, Aufgabe aller gemieteten Räume u. Verlegung des gesamten Betriebes in die eigenen Fabrikräume. 1927 wurden die medizinischen Spezialitäten abgestossen und die Fabrikation der Ges. wieder auf rein pharmazeutische Interessen zurückgeführt. – Im Juni 1929 brannte das Fabrikgebäude nieder. Durch den Brand war die Fabrik fast 3 Monate stillgelegt. Der Betrieb wurde in Reinickendorf in neu hergerichteten Räumlichkeiten zunächst teilweise, später wieder aufgenommen. Das Grundstück Alt-Moabit 104 wurde 1930 verkauft. – 1930 Abschluss eines Vertrages mit der A.-G. für medizinische Produkte in Berlin (s. auch unten). – 1931 Verkauf der Beteilig. an der Histoplast G. m. b. H, Zweck: Uebernahme u. Fortführ. des unter der Firma „Fabrik chemisch-pharmazeutischer Präparate Dr. Laboschin“ betrieb. Fabrikationsunternehmens, Herstell. u. Vertrieb chemisch- pharmazeutischer u. medizinischer Präparate, ferner die Verpachtung des Betriebes und des Vertriebes. Die Ges. ist berechtigt, im In- u. Auslande Zweigniederlass. zu errichten u. sich an Unternehm. and. Art zu beteiligen. – Hergestellt werden vor allem Tabletten, Pillen, Salben, Pflaster, Ampullen, Kapseln, Dragees, medizin. Konfitüren u. rein medi- zinische Präparate. Besitztum: Zu den Fabrikationseinrichtungen gehören in der Hauptsache Dragierkessel, Tablettenmasch., Pillenmasch. mit Knetmasch., Walzenmasch. u. Rührwerke, zahlreiche Tubenfüllmasch., Pflastermasch., Zuckermahlwerke usw., die durch 17 Elektromotore mit 150 PS in Betrieb gesetzt werden. Pachtvertrag: Die G.-V. v. 28./6. 1930 ermächtigte den Vorstand, im Einvernehmen mit dem Vors. des A.-R. zum Abschluss eines Vertrages mit der A.-G. für medizinische Produkte zu Berlin über Be- u. Vertriebsüberlassung an diese zwecks Vereinheitlichung