Chemische Industrie. 2693 Der Grundbesitz der Ges. setzt sich aus den beiden Grundst. Anklamer Str. 34 u. 38 zusammen. – Angest. u. Arb. ca. 50 u. ca. 200. Kapital: RM. 1 350 000 in 300 Vorz.-Akt. zu RM. 1000 u. 1050 St.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 6 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 25./2. 1922 erhöht um M. 3 000 000 in Aktien zu M. 1000, ausgeg. zu 100 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 9 Mill. auf RM. 1 350 000 (20: 3) in 2000 Vorz.-Akt. u. 7000 St.- Akt. zu je RM. 150. 1928 Umtausch der Akt. zu RM. 150 in Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 27./5. Stimmrecht: 1 Vorz.-Akt. = 5 St., 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum Res.-F. (bis 10 % des A.-K.), bis 4 % Divid. an Akt., bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der Gen.-Vers. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 821 223. Masch. 1, Utensilien 1, Kassa 2060, Debit. u. Bank-K. 371 216, Postscheck 9035, Wechsel, Schecks u. Eff. 269 569, Waren 231 122. – Passiva: A.-K. 1 350 000, R.-F. 135 000, Kredit. 159 956, unerhob. Div. 264, Gewinn 59 009. Sa. RM. 1 704 230. Mitteilungen gemäss den neuen aktienrechtl. Bestimmungen; Bestände an eigenen Aktien sind nicht vorhanden; Bürgschaften sind nicht übernommen; Beziehungen zu Konzerngesellschaften, Kartell- u. Syndikats. verpflichtungen und gebundene Aktien bestehen nicht; Genussscheine sind nicht ausgegeben; Sicherungs- und Pfandbestellungen liegen nicht vor. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 431 668, Abschr. 27 210, Gewinn (Vortrag aus 1930 10 166 £ Reingewinn 1931 48 843) 59 009 (wird vorgetragen). – Kredit: Vortrag aus 1930 10 166, Bruttogewinn 507 722. Sa. RM. 517 888. Dividenden: 1924–1931: 8, 8, 8, 8, 9, 9, 9, 0 %. Direktion: Apotheker Dr. Hugo Remmler. Prokuristen: Dr. A. Langer, M. Thiele, H. Zander. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikbes. Franz Remmler, Frankf. a. M.; Stellv. Bankier Ernst Wallach, Frau Helen Remmler, Berlin; Oberst Dr. Kurt von Scherf, Partenkirchen; vom Betriebsrat: F. Gebel, K. Nickel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, von Goldschmidt, Rothschild & Co. Rheinisch-Westfälische Olex-Akt.-Ges. in Liqu., Berlin-schöneberg, Martin-Luther-Str. 61/66. Die Ges. ist durch Beschluss v. 11./9. 1930 aufgelöst. Liquidator: Rechtsanw. Dr. Wilhelm Krauss, Berlin. Gegründet: 19./12. 1922; eingetr. 7./2. 1923. Firma bis Febr. 1924: Fiag, Fettindustrie Akt.-Ges. mit Sitz in Dortmund. Sitz der Ges. bis 29.8. 1930 in Köln. Zweck: Vertrieb, Lagerung u. Beförderung von Öl1 u. Brennstoffen aller Art, insbes. von Rohöl, Kohle u. allen ihren Derivaten, Herstell. u. Verarbeitung von Fetten aller Art sowie sonstiger chemisch-technischer Produkte. –— Die Ges. gehört zum Konzern der „Olex“ Deutsche Benzin- u. Petroleum-Ges. m. b. H. in Berlin-Schöneberg. Kapital: RM. 80 000 in 1000 Akt. zu RM. 80. Urspr. M. 11 Mill. in 1000 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 20./2. 1925 beschloss Umstell. von M. 11 Mill. auf RM. 80 000 in 1000 Akt. zu RM. 80. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Olex Berlin 67 602, Schuldner 12 396, Konto aus- gebuchter Forderungen (87 059) 1. Sa. RM. 80 000. – Passiva: A.-K. RM. 80 000. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Aufsichtsrat: Dir. Carl Adler, B.-Dahlem; Oscar Schaarschmidt, Dr. Wilhelm Krauss. J. D. Riedel – E. de Haön Aktiengesellschaft in Berlin-Britz, Riedelstrasse 1/32. Gegründet: 1814. Das Unternehmen ist aus einer im Jahre 1770 privilegierten Apotheke hervorgegangen, die sich später zu einer Drogen-Grosshandlung u. chemisch-pharmazeut. Fabrik erweiterte. A.-G. seit 9./3. u. 14./4. 1905 mit Wirkung ab 1./4. 1904; eingetr. 26./4. 1905. Firma bis 9./7. 1928: J. D. Riedel A.-G. – Zweigniederlass. in Seelze. Entwicklung: Die Firma hat im Jahre 1918 für ihre Werksangehörigen eine Erholungs- stätte unter der Firma Erholungsheim Riedelsruh G. m. b. H. in Freienwalde a. O. errichtet; dieses wurde 1928 verkauft. 1922 erfolgte die Angliederung des Tetralinwerks au Rodleben (Anhalt), das im Jahre 1926 unter Mitwirkung der Ges. für Teerverwert. G. m. b. H., Duisbuig- Meiderich, u. deren Freunde, welche die hauptsächlichen Rohstoff-Lieferanten des Werkes sind, in eine selbständige Aktiengesellschaft „Deutsche Hydrier-Werke A.-G.' mit einem A.-K. von RM. 4 000 000 umgewandelt wurde. Die Beteiligung der J. D. Riedel mit RM. 1 000 000 Akt. wurde 1927 abgegeben. Seit 1923 besass die Ges. ein namhaftes Aktienpaket der Behring- werke A.-G. in Marburg a. d. L., die die Herstell. hochwertiger Sera sowie pharmazeut. Präpa- rate betreibt; diese Aktien sind im Jahre 1926 dem Vorbesitzer wieder zurückgegeben worden zu einem Preise, der ihrem Buchwert nahekam. In den Jahren 1921–1924 erwarb die Gesell- schaft sämtliche Aktien der E. de Haén A.-G. in Seelze b. Hannover; diese Ges. ist durch