2698 Chemische Industrie. den von ihr betriebenen Fabriken wurden Ende 1930 2420 Arb. u. 480 Angestellte beschäftigt. Beteiligungen: Die Ges. ist an folgenden Unternehmungen beteiligt: Chemische Fabrik Weyl A.-G. in Berlin, gepachtet (A.-K. RM. 1 485 600, Beteil. fast 100 %), ,Silesia“ Verein chemischer Fabriken in Ida- u. Marienhütte bei Saarau, gepachtet (A.-K. RM. 2 256 000, Beteil. fast 100 %), Siemens-Planiawerke A.-G. für Kohlenfabrikate in Berlin (A.-K. RM. 18 000 000, Beteil. Minorität), Fuldaer Wachswerke Eickenscheidt, A.-G. in Fulda (A.-K. RM. 270 000, Beteil. Majorität), Max Elb A.-G. in Dresden (A.-K. RM. 800 000, Beteil. 50 %), Vereinigte Dachpappenfabriken A.-G. (A.-K. RM. 10 000 000, Beteil. 50 %), Nieder- schlesische Bergbau A.-G. in Waldenburg/Schles. (A.-K. RM. 40 000 000, Beteil. Minorität), Gewerkschaft Neuroder Kohlen- u. Tonwerke in Neurode (1000 Kuxe, Beteil. 20 %), A. F. Malchow A.-G., in Stassfurt (A.-K. RM. 1 000 000, Beteil. 50 %), Continentale Teerstrassen- Baugesellschaft m. b. H. in Berlin (Kap. RM. 200 000, Beteil. 50 %), Bakelite G. m. b. H. in Berlin (Kap. RM. 1 100 000, Beteil. ca. 50 %), Stettiner Papier- u. Pappenfabrik A.-G. in Stettin (A.-K. RM. 1 206 000, Beteil. Majorität). Verkaufssyndikate: Die wichtigsten Syndikatsbeteiligungen sind: Verkaufsvereinigung für Teererzeugnisse G. m b. H. in Essen-Ruhr, die die Produkte der Rhein.-Westfäl. Stein- kohlenteerdestillationen vertreibt, Teerprodukten-Vereinigung des Ostens G. m. b. H. in Berlin für den Vertrieb der östlichen Steinkohlenteerdestillationen, Teerproduktenvertrieb G. m. b. H. in Frankfurt a. M. für den Vertrieb von Steinkohlenteerprodukten in Süddeutschland. Kapital: RM. 27 800 000. – Vorkriegskapital: M. 22 500 000. Urspr. A.-K. M. 5 000 000 erhöht bis 1912 auf M. 22 500 000, dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 400 000 000 in 200 000 St.-Akt. zu M. 1000, 20 000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 20 000 Vorz.-Akt. zu M. 5000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./1. 1925 von M. 400 000 000 auf RM. 48 020 000 derart, dass der Nennbetrag der St.-Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 160 umgewertet wurde, während an Stelle einer St.-Aktien zu M. 5000 acht solche über RM. 100 traten. Unter Berücksichtig. ihres Einzahl.-Wertes u. einer bereits geleisteten Zuzahlung wurde der Nennwert der Vorz.-Aktien von bisher M. 5000 auf RM. 1 umgestellt. Diese Vorz.-Aktien gelangten im Laufe des J. 1925 zur Rückzahlung. Lt. gleichem G.-V.-B. wurde das A.-K. um RM. 32 000 000 in 240 000 St.-Akt. u. 80 000 Nam.-Akt. zu RM. 100 erhöht. Die Übernahme der neuen Akt. erfolgte unter Führung der Deutschen Bank durch ein Bankenkonsort. zu 125 %, hierauf wurden auf die St.-Akt. 25 % u. das Agio sogleich bei der Zeichnung, der Rest bis auf einen z. Zt. noch ausstehenden Betrag von RM. 6 000 000 allmählich eingezahlt. Auf die Nam.-Akt. findet der gleiche Einzahl.-Modus statt, doch ist die Rest-Einzahl. nach der nunmehr erfolgten handelsgerichtl. Eintrag. geleistet. Ein Bezug von St.-Akt. fand nicht statt, doch wurde der Wunsch alter Aktion., neue Aktien zu beziehen, berücksichtigt. 1928 wurden die Aktien zu RM. 160 in Aktien zu RM. 1000 bzw. RM. 100 umgetauscht. Die G.-V. v. 3./7. 1931 genehmigte einen bereits vorgenommenen Ankauf von nom. RM. 4 775 000 eigner Aktien u. erteilte die nachgesuchte Ermächtigung an Vorst. u. A.-R. auf Ankauf weiterer RM. 7 000 000 eigner Aktien. – Die. G.-V. v. 12./7. 1932 beschloss Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von RM. 80 000 000 auf RM. 73 500 000 durch Einzieh. von RM. 6 500 000 eigenen St.-Akt.; sodann Herabsetzung des Grundkap. auf RM. 27 800 000 durch a) Einzieh. von nom. RM. 8 000 000 zu 25 % eingezahlten St.-Akt. unter Aufheb. der Verpflicht. zur Einzahl. von RM. 6 000 000, b) Zusammenleg. der RM. 8 000 000 Namens-Akt. im Verhältnis 4:3 unter gleichzeitiger Aufheb. der besonderen Rechtsstell. dieser Aktiengatt.: Herabsetz. des Nennbetrages der noch verbleibenden RM. 57 500 000 St.-Akt. im Verhältnis 2: 1; in Verbind. hiermit weitere Herabsetz. des nach den vorausgehenden Beschlüssen rechnungsmässig sich ergebenden Grundkap. von RM. 34 750 000 auf RM. 27 800 000 zwecks Barausschütt. von 20 % aus RM. 34 750 000 an die Aktionäre. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 12./. Stimmrecht: Je RM. 100 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., eventl. besond. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 pro Mitgl., der Vors. RM. 2000, dessen Stellv. RM. 1500), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 6 000 000, Anlagen (28 340 005): Grundst. 5 424 000, Gleisanl. 1 069 000, Wohn. u. Geschäftsgebäude 2 856 000, Fabrikgebäude 5 847 000, Masch. u. Apparate 10 871 000, Mob. u. Utens. 1, Reservoire 933 000, Eisenbahnwagen 1 163 000, Schiffe 177 000, Gespanne u. Kraftwagen 1, Laboratorium u. Versuchsanl. 2, Patente u. Versuche 1; Beteil. 24 578 552, Warenbestände 6 352 592, Eff. 366 524, Wechsel 411 699, Bar 33 516, (Avale 3 070 189), Bankguth. 13 542 311, Forder. an Tochter-Ges. u. befreundete Unternehm. 2 756 456, Schuldner 6 218 543. – Passiva: Inhaberaktien 65 500 000, Namens- aktien, vollgezahlt 8 000 000, ordentl. Rückl. 8 466 634, Wohlfahrts-F. 1 005 033, (Avale 3 070 189). Schulden an Tochter-Ges. u. befreundete Unternehm. 2 153 387, Gläub. 3 475 145. Sa. RM. 88 600 199. Die Giro-Verbindlichkeiten betrugen am 31./12. 1931 RM. 1 717 981.