Chemische Industrie. Htl. von Gimborn-Akt.-Ges. in Emmerich. Gegründet: 20./7. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 27./7. 1909. Die Firma besteht seit 1855. Beteil. an der Lentz & Müller G. m. b. H., Stettin. Zweigniederlassungen in Essen, Köln, Hamburg, Berlin, Kaiserslautern, Frankfurt (Main) u. Bonn (Rhein). Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Artikeln für Bürobedarf u. von pharmazeutischen Erzeugnissen. Zwei getrennte Fabrikations-Abteilungen: Bürobedarfs-Abteilung. Die Büro- = ―― bedarfs-Abteilung stellt her: Farbbänder, Kohlepapier u. Durchschreibepapier, Dauer- schablonen u. Zubehör, Tinte u. verwandte Artikel, Klebstoffe, Stempelkissen u. -farben. Die pharmazeut. Abteilung stellt her: Lakritz-Fabrikate, Hustenmittel, Citril statt Citronen u. Essig u. sonst. pharmazeut. Erzeugnisse. –— Die Ges. hat eigene Licht- u. Kraftanlage, Wasseranschluss. – Beschäftigt werden etwa 250 Angestellte, Vertreter u. Arbeiter. Kapital: RM. 1 040 000 in 2600 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 1 Mill., erhöht 1920–1923 auf M.. 27 Mill. in Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 27./9. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 27 Mill. auf RM. 1 040 000 in 26 000 Akt. zu RM. 40. Die G.-V. v. 20./5. 1925 beschloss Einziehung der Akt. zu RM. 40 und Ausgabe neuer Akt. zu RM. 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 7./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 7088, Bank- u. Postscheckguth. 137 407, Schecks u. Wechsel 37 787, Buchforder. 490 702, Hyp.forder 3750, Wertp. 9903, Waren 190 634, Beteil. 64 776, Masch. u. Einricht. 13 945, Grundst. u. Gebäude 364 379. – Passiva: Buchschulden 26 753, Abschlussvergütung 10 690, Rückstell. für Steuern 8678, Delkr. 39 979, Prozessres. 5000, Wohlfahrt- u. Unterstützungskasse 44 089, Rückl. 125 000, A.-K. 1 040 000, Reinge winn in 1931 20 184. Sa. RM. 1 320 374. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 413 470, Abschreib. 29 970, Gewinn 20 184. — Kredit: Überschuss des Waren-K. 449 911, Zs. u. Mietseinnahmen 5261, sonst. Ein- nahmen 8228, Gewinnvortrag 1930 223. Sa. RM. 463 625. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1931: 4, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Emil Rudeloff, Heinrich von Gimborn. Prokuristen: H. Pickers, O. Bischoff. Aufsichtsrat: Dipl.-Ing. Karl von Gimborn, Mühlenbesitzer Cl. Huefnagels, Emmerich; Dr. Adolf Kriege, Lienen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Emmerich: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Vereinigte Thüringische Salinen, vormals Glenck'sche Salinen Aktiengesellschaft in Erfurt, Schillerstr. 46. Gegründet: 25./5. 1880. Sitz der Ges. bis 31./3. 1909: Heinrichshall bei Köstritz. Ab 1./4. 1909 in Erfurt, Schillerstr. 45. Ab 1./9. 1922: techn. Direktion in Stotternheim. Zweck: Betrieb von Salinen sowie Fabrikation von Siedesalz u. anderen chemischen Produkten. Beteil. an Unternehmungen, auch durch Erwerb von Aktien, deren Geschäfts- betriebe zu den gedachten Gewerben in Beziehung stehen. Besitztum: Der Ges. gehören auf 1479.92 a Grundbesitz die Salinen Louisenhall u. Neuhall in Stotternheim bei Erfurt u. Saline Ernsthall in Bufleben bei Gotha, aus deren 6 Bohrlöchern von rd. 210–405 m Tiefe die zur Salzgewinnung erforderliche vollgesättigte Sole für insges. 11 Siedepfannen durch mechanisch angetriebene Pumpen gehoben wird. Auf Louisenhall wird ausserdem ein Solbad betrieben. Für das Solbad sind 18 Zellen, Kinderbad, Inhalatorium, Logierhaus für Badegäste, Liegehallen, Parkanlagen usw. vor- handen. Saline Heinrichshall wurde 1918 verkauft. Statistik: 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 Produktion: D.-Ztr. 76 541 96 298 85 197 98 791 91 662 80 537 71 526 76 079 Absatz: D.-Ztr. 78 369 90 101 86 322 103 901. 84 793 82 050 71 177 74 287 Verbände: Die Ges. gehört dem seit dem 1./1. 1928 bestehenden ,Norddeutschen Siede- salz-Syndikat“ in Berlin an, ausserdem dem „Mitteldeutschen Salinen-Verein“ in Erfurt. Kapital: RM. 355 100 in 2500 St.-Akt. zu RM. 100, 5000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 17. Die Vorz.-A. erhalten eine Vorz.-Div. von höchst. 6 % mit Anspruch auf Nachzahl. u. haben Liquid.-Vorrecht u. können jederzeit zu 112 % eingezogen werden. Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 2 500 000, dann 1913 Zurückkauf von M. 500 000 Aktien. Lt. G.-V. v. 31./5. 1922 erhöht um M. 300 000 in 300 6 % Vorz.-Aktien zu je M. 1000, die im Falle der Liquid. vorab zu 112 %, aber auch jederzeit ganz oder teilweise wieder eingezogen werden können. Lt. G.-V. v. 24./5. 1923 Erhöh. um M. 8 Mill., wovon nur in Höhe von M. 3 Mil. Gebrauch gemacht wurde, davon M. 2 Mill. angeb. im Verh. 1: 1 zu RM. 50. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 ist das A.-K. von M. 5 300 000 auf RM. 355 100 derart umgestellt worden, dass an Stelle von je M. 2000 bisher. St.-Akt. 1 neue St.-Akt. zu RM. 100 u. 2 dgl. zu RM. 20