2718 Chemische Industrie. Hannover 180 km, MoersUerdingen–Krefeld 25.7 km (im gemeinsamen Besitz mit den Thyssenschen Gas- u. Wasserwerken G. m. b. H., Hamborn), Niederschelden – Wissen 20 km, Duisburg–Köln 63 km (im gemeinsamen Besitz mit den Thyssenschen Gas- u. Wasserwerken G. m. b. H.). Die als Sammelleitung dienende Strecke Gelsenkirchen–Dortmund (23 km) wurde Mitte 1931 in Betrieb genommen. Das gesamte, in Betrieb befindliche Rohrleitungssystem der Ges. umfasste Ende 1931: 933 Km. An der Gaslieferung sind im ganzen 26 Zechen beteiligt. Davon sind 15 an das zusammenhängende Hauptnetz, 4 an die Hannoverleitung u. 7 an Sonderleitungen, durch die einzelne Grossabnehmer beliefert werden, angeschlossen. Die Gasabgabemöglichkeiten der an das Ruhrgasnetz angeschlossenen Zechen stellten sich 1931 bei einer Kokserzeug. von rd. 10 Mill. t auf etwa 2 Milliarden chm, jedoch ohne Berücksichtig. der Gasmengen, die bei einer Beheiz. der Koksöfen mit Schwachgas freigemacht werden könnten. Die zur Schwachgasbeheiz. erforderlichen Generatoren u. sonst. Anlagen sind auf einigen Zechen bereits vorhanden. 21 Reinigeranlagen befreien das Gas von Schwefelwasserstoff, 22 Kompressorstationen drücken das Gas in die Leitungen. Die Gesamtleistungsfähigkeit der Kompressoren beträgt rd. 450 000 cbm pro Stunde, so dass eine reichliche Reserve- stellung auch bei einer Steigerung der Gasabgabe vorhanden ist. Die gasliefernden Zechen sind in 6 Gruppen zusammengefasst. Für die einzelne Kokerei ist die Reserve in jeder Gruppe vorhanden, während die einzelnen Gruppen mit Ausnahme der Gruppe um Hamm ihre Reserven untereinander bilden. Gaslieferungsverträge: Ende 1930 bestanden Gaslieferungsverträge mit folgenden, für die Gasverteil. in Frage kommenden Ges. u. Gemeinden: I. Gesellschaften: Westfälische Ferngas A.-G., Dortmund: Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen G. m. b. H., Dortmund; Rheinsch-Westfälisches Elektrizitätswerk, A.-G., Essen. – II. Städte u. Gemeinden: Dorsten, Duisburg, Düsseldorf (einschl. Stadtteil Benrath), Essen (Stadtteile Steele, Königsteele u. Kupferdreh), Gelsenkirchen (Stadtteile Buer u. Horst), Gevelsberg, Gladbach, Hannover, Hilden, Immigrath, Köln, Krefeld-Uerdingen, Langenberg, Leichlingen, Milspe, Moers, Neuss, Oberhausen (Stadtteile Sterkrade u. Osterfell), Opladen, Ratingen, Remscheid (einschl. Stadtteil Lennep), Schwelm, Solingen (einschl. Stadtteile Ohligs, Wald, Gräfrath u. Höh- scheid), Voerde, Wiesdorf, Wülfrath, Wuppertal (Stadtteile Langerfeld, Ronsdorf u. Cronen- berg). – Durch die Westfälische Ferngas A.-G. werden versorgt: Altena, Hohenlimburg, Olpe, Siegen, Weidenau. — Über die Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen werden versorgt: Bockum Hövel, Dahlhausen, Datteln, Fröndenberg, Hagen (teilweise), Hattingen, Herbede, Langendreer, Meschede, Rheda-Wiedenbrück, Sprockhövel, Welper-Blankenstein, Westhofen, Wickede, Winz. Die Städte Beckum u. Neubeckum werden von den VEW. unter Benutzung des Leitungsnetzes der Ges. beliefert. – Über das Rheinisch -Westfälische Elektrizitätswerk werden beliefert: Angermund, Büderich, Hubbelrath, Kaiserswerth— Calcum, Mettmann, Remscheid (Stadtteil Lüttringhausen), Schlebusch. –—– Über die Berg- werks A.-G. Lothringen wird ausserdem die Stadt Witten beliefert. Statistik: Gasabsatz 1928–1931: 122, 405, 710, 796 Mill. cbm. – Rohrleitungsnetz 1928 bis 1931: 329, 437, 803, 933 km. Die Aufteilung des Gasabsatzes 1931 ergibt sich im wesentlichen aus folgenden Zahlen: Unmittelbar belieferte Städte 152 Mill. cebm Verteilungsgesellschaften (RWE, VEW, WG) 21 Mill. cbm Konzernwerke der Aktionäre 3.......... . 290 Mill. cebm Andere Industriewerke . . . 333 Mill. cebm Beteiligungen: Auf dem Gebiet der Ferpheizung hat sich die Ges. gemeinsam mit der Stadt Bochum an der Fernheizungsgesellschaft Bochum-Ehrenfeld G. m. b. H. in Bochum beteiligt (Kap. RM. 50 000, Beteil. RM. 23 700). Ferner nahm die Ges. Interesse an der Indugas“, Industrie- u. Gasofenbau G. m. b. H. in Essen (Kap. RM. 150 000, Beteil. 100 %) u. an der Leitungsbau G. m. b. H. in Essen (Kap. RM. 40 000, Beteil. 100 %.) Ausserdem beteiligte sich die Ges. mit RM. 500 000 an der von den Zechen des Ruhrreviers gegründ. A.-G. für Steinkohleveredelung u. Steinkohleverflüssigung in Duisburg-Meiderich (A.-K. RM. 5 000 000). Diese Beteil. wurde 1932 abgestossen. 1929 beteiligte sich die Ges. gemeinsam mit der Stadt Köln an der Kölner Gas G. m. b. H. in Köln (Kap. RM. 1 000 000 mit 25 % Einzahl., Beteil. 51 %). Die Kölner Gas G. m. b. H. hat ihre Arbeiten noch nicht aufgenommen. – 1931 erfolgte gemeinsam mit der Hessischen kommunalen Ferngasversorgung (Hekoga) die Gründung der Südwestdeutschen Fernleitungsgesellschaft m. b. H. in Darmstadt (Kap. RM. 20 000 mit 25 % Einzahl., Beteil. RM. 8800). Die G. m. b. H. hat ihre Arbeiten noch nicht aufgenommen. Kapital: RM. 27 000 000 in 25 000 Nam.-Akt zu RM. 100 u. 24 500 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 162 900 in 1629 Nam.-Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 25./11. 1926 beschloss Erhöh. des A.-K. um einen Betrag bis zu RM. 24 837 100 durch Ausgabe von 24 500 Aktien zu je RM. 1000 u. 3371 Aktien zu je RM. 100 auf RM. 25 000 000; ausgegeben zu 100 %. Die G.-V. v. 4./5. 1931 beschloss Erhöh. um RM 2 000 000 durch Ausgabe von 20 000 Nam.-Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre: Die Akt. sind sämtl. im Besitz von Mitgl. des Rhein.-Westfäl. Kohlen- syndikats oder deren Konzerngesellschaften. (Vereinigte Stahlwerke A.-G., Harpener Berg- bau A.-G., Rheinisch-Westf. Elektrizitätswerk A.-G., Rhein, Stahlwerke A.-G., Bergwerks Aktiengesellschaft Recklinghausen, Bergwerksgesellschaft Hibernia, Fried. Krupp A.-G.,