2720 Chemische Industrie. Gen.-Dir. Robert Pastor, Köln; Hugo Stinnes, Mülheim-Ruhr; Gen.-Dir. Oberbergrat Otto von Velsen, Herne; Gen.-Dir. Bergrat Dr.-Ing. e. h. Fritz Winkhaus, Essen. Beirat: Beigeordneter Dr. H. Best, Köln; Bergass. Dir. Heinrich Bomke, Dortmund; Oberbürgermstr. Dr.-Ing. e. h. Staatss. a. D. Franz Bracht, Essen; Bergwerksdir. Bergass. Dr.-Ing. e. h. Ernst Brandi, Dortmund; Syndikatsdir. Dr. Arnold Cappenberg, Essen; Landes- hauptmann Dr. Dieckmann, Münster i. W.; Oberbürgermstr. Dr. Eichhoff, Dortmund; Hütten- dir. Julius Fromme, Grossilsede; Landeshauptmann Hagemann, Hannover: Gen.-Dir. Dr. Jacob Hasslacher, Essen; Landeshauptmann Dr. h. c. Horion, Düsseldorf, Dr. Wilhelm Huber, Essen; Oberbürgermstr. Hüpper, Krefeld; Gen.-Dir. Dr. h. c. Albert Janus, Essen; Oberbürgermeister Dr. Farres, Reichsmin. a. D., Duisburg; Bergwerks-Dir. Herbert Kauert, Essen; Gen, -Dir. Wilhelm Kesten, Gelsenkirchen- Rotthausen; Oberbürgermeister Kiwit, Wanne-Eickel; Oberbürgermstr. Dr. h. c. Lehr, Düsseldorf; Bergass. a. D. Leising, Berlin; Dir. Dr. Alfred Luther, Herne i. W.; Oberbürgermstr. Dr. Menge, Hannover; Dir. Dr. Fritz Müller, Essen; Dir. Wilhelm Poterson, B. Zeßlendorf; Stadtverordn. Dir. Richter, Köln; Bergwerks-Dir., Bergass. Friedr. Wilh. Schulze- Buxloh, Gelsenkirchen; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Tengelmann, Essen; Bergass. a. D. v. Waldthausen, Essen; Dir. Dr. Wilhelm Wollenweber, Dortmund. Zahlstelle: Ges.-Kasse. F. Gruner Akt.-Ges. in Esslingen, Nellinger Str. 8. Gegründet: 4./5. 1923 mit Wirk. ab 30./4. 1923; eingetr. 9./8. 1923. Zweck: Herstell. von Seifen u. anderen chem. Produkten. Kapital: RM. 60 000 in 1000 Akt. zu RM. 20 u. 400 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 75 000 000 in 4988 St.-Akt. zu M. 10 000, 5000 desgl. zu M. 5000 u. 12 Vorz.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 400 %, soweit nicht durch Sacheinlagen gedeckt. Lt. G.-V. v. 8./7.1924 umgestellt auf RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 29./6.1929 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 10 000 in 100 Akt. zu je RM. 100, ausgegeben zu 100 %. Die G.-V. v. 14./4. 1931 beschloss Erhöhung um RM. 30 000 auf RM. 60 000 durch Ausgabe von 300 Akt. zu je RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderfj. Gen.-Vers.: 1932 am 20./5. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 131, Postscheck 1427, Bankguth. 6552, Forder. 44 655, Waren 42 037, Masch. u. Autos 14 450, Einricht. 7947, Werkz. 224, Beteil. 1100, Ver- lust 2214. – Passiva: A.-K. 60 000, R.-F. I 6000, do. II 349, Schulden 52 096, nicht erhob. Div. 62, Forder.-Delkr. 2232. Sa. RM. 120 740. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Fabrikat.-Unk. 125 797, Abschr. 5892. – Kredit: Rohgewinn 129 475, Verlust 2214. Sa. RM. 131 689. Dividenden: 1924–1931: 0, 0, 0, 0, 0, 15, 0, 0 %. Direktion: Otto Scherieble. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Fritz Motz, Cannstatt; wilhelm Mayer, Esslingen; Willy Kronenbitter, Reutlingen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gründungsgeschichte: Am 2./12. 1925 haben sich durch Fusionsverträge die Firmen der Interessengemeinschaft der deutschen Teerfarbenfabriken, nämlich die: Badische Anilin- & Soda-Fabrik, Ludwigshafen a. Rh., Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Leverkusen, Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning. Höchst a. M., Actiengesellschaft für Anilin-Fabrikation, Berlin, Chemische Fabrik Griesheim Elektron, Fran kfurt a. M., Chemische Fabriken vorm. Weiler-ter Meer, Uerdingen a. Rh., zur I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft zusammengeschlossen. Aufnehmende Gesell- schaft war die Badische Anilin- & Soda-Fabrik, die mit den vorgenannten Firmen Fusions- verträge im wesentlichen gleichen Inhalts schloss, durch Generalversammlungsbeschluss vom 28./11. 1925 ihr Kapital um das Kapital der aufzunehmenden Gesellschaften erhöhte und ihren Namen in „I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft“ unter Verlegung des Sitzes nach Frankfurt a. M. änderte. Die Fusion erfolgte in der Weise, dass die Vermögen der in der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik aufgehenden Gesellschaften als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf Ludwigshafen übertragen wurden, und zwar einschliesslich sämtlicher Patente und Warenzeichen, des beweglichen und unbeweglichen Auslandbesitzes, sowie des Rechtes zur Weiterbenutzung der Firma. Mit dem Vermögen ging auch der seit dem 1. Januar 1925 angefallene Geschäftsgewinn auf Ludwigshafen über. Die Ubertragung der Vermögen erfolgte gegen Gewährung von Aktien Ludwigshafens im Verhältnis 1: 1. Aktionäre, deren Stammaktien nicht durch 1000 restlos teilbar waren