2736 Chemische Industrie. 37 000, Hyp. 118 500, Rückstell. 152 000, Gläubiger 585 230, Gewinn einschl. Vortrag 68 948. Sa. RM. 1 571 678. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 860 262, Abschr. 24 910, Gewinn (einschl. Vortrag) 68 948 (davon R.-F. 10 000, Div. auf Vorz.-Akt. 600, do. auf St.-Akt. 38 932, Bonus 12 000, Tant. an A.-R. 4000, Vortrag 3416). – Kredit: Vortrag aus 1930 5011, Rohgewinn 1 949 108. Sa. RM. 1 954 119. Kurs: Ende 1913: In Dresden: 163 %. Amtl. Notiz in Dresden 1926, in Frankf. a. M. 1927 eingestellt. Kurs Ende 1927–1930 im Freiverkehr Frankf. a. M.: 30, 30, 45, 65 %. Dividenden: St.-Akt. 1913: 4 %; 1924–1931: 0, 0, 0, 0, 0, 7, 8 £ (Benus) 2 %, 8 £ (Bonus) 2 %. – Vorz.-Akt. 1931: 6 %. Vorstand: Dr. Carl Adolf Schleussner. Aufsichtsrat: (3–7) Dr. C. Schleussner, Frankfurt a. M.; Hugo Dungs, Wuppertal-Elber- feld: Dr. W. Schüller, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Der Gesamtumsatz hat sich erhöht. Das Auslands- geschäft wurde ausgebaut. Die Qualität der Fabrikate ermöglichte es, in einzelnen europäischen Staaten, in denen die Propaganda der Grosskonzerne weniger fühlbar war, einen erheblichen Anteil an dem Gesamtumsatz zu erzielen. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Röntgenfilmgeschäft zugewandt. Hier konnte der In- u. Auslandsumsatz gesteigert werden. Die im Vorjahre wieder neu aufgenommene Fabrikation photographischer Papiere wurde ausgebaut. Der Ausbau der Firma hat mit dem Jahre 1931 einen gewissen Abschluss erreicht. Im neuen Jahre haben sich die Verhältnisse verschlechtert. In wesentlichen Absatzgebieten unterliegt das Geschäft grossen Schwierigkeiten durch Ein- fuhrerschwerungen oder Devisenbestimmungen. Durch die allgemeinen Sparmassnahmen wird mit erheblichen Einschränkungen des Röntgengeschäftes gerechnet werden müssen. ――― Act.-Ges. für chem. Industrie in Gelsenkirchen-Schalke i. W. (Börsenname: Chem. Ind. Gelsenk.) Gegründet: 25./1. 1872, eingetr. 30./1. 1872 mit Sitz in Köln; derselbe wurde lt. G.-V. v. 16./10. 1876 nach Schalke verlegt. Zweck: Fabrikation chem. Produkte. Es werden erzeugt: Säuren, Sulfat, Mineralfarben (Lithopone). Besitztum: Die Ges. besitzt eine Arb.-Kolonie mit 90 Familienwohn. Der Grund- besitz der Ges. umfasst: in Gelsenkirchen-Bismarck die Fabrikgrundstücke mit zus. 19 ha 10 a 48 qm, in Gelsenkirchen-Bismarck und Gelsenkirchen-Schalke Grundstücke für die Arb.-Wohnhäuser, Direktions- und Beamtenwohnhäuser, zus. 4 ha 12 a 63 qm. Auf dem Fabrikgrundstück befinden sich z. Z. 2 Betriebsabteil.: die Anlagen zur Herstell. von Produkten der chem. Grossindustrie, bestehend aus einer Schwefelsäure-Anlage mit Bleikammerbetrieb, einer Sulfat- u. Salzsäurefabrik, die Anlagen für Lithopone- u. Glaubersalz-Fabrikation. Eine 3. Betriebsabteilung für Herstellung von Mineralfarben wurde 1914 erbaut. An Betriebsmitteln befinden sich in den Gesamtanlagen: 8 Dampf- kessel mit ca. 900 qm Heizfläche, 6 Dampfmasch. mit ca. 180 PS, 75 Elektromotoren mit ca. 1500 PS, 1 elektr. Zentrale, in welcher der von dem Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk z. Z. bezogene Starkstrom transformiert u. sowohl zur Beleucht. wie auch zur Abgabe von Kraft benutzt wird. Dem Verkehr der Fabrik dient eigener Bahnanschluss nach Station Gelsen- kirchen-Schalke, eine nach allen Betriebsstätten verzweigte Gleisanlage im Innern der Fabrik, 2 Rangierlokomotiven u. 60 eigene Eisenbahntransportwagen. – Die Gesamtarbeiter- zahl beträgt z. Z. ca. 360, die der Beamten 40. Interessengemeinschaftsvertrag mit der „Sachtleben“ A.-G. für Bergbau u. chemische Industrie in Köln. Die a. o. G.-V. v. 23./2. 1927 genehmigte den mit „Sachtleben“ A.-G. für Bergbau u. chemische Industrie abzuschliessenden Gemeinschaftsvertrag. Während der Dauer des auf 40 Jahre abgeschlossenen Vertrages wird Sachtleben das Recht eingeräumt, jederzeit Gelsenkirchen-Schalke im Wege der Verschmelz. aufzunehmen, u. zwar während der ersten 20 Vertragsj. gegen Gewähr. von nom. RM. 400 u. während der letzten 20 Jahre gegen Gewähr. von nom. RM. 300 Sachtleben-Akt. für je nom. RM. 1000 Gelsenkirchen-Schalke-Akt. Während der letzten 10 Vertragsjahre oder f. den Fall, dass der Gemeinschaftsvertrag vorzeitig aufgelöst oder geändert wird, hat jeder Aktionär von Gelsenkirchen-Schalke das Recht, jederzeit von Sachtleben nach deren Wahl für je nom. RM. 1000 Gelsenkirchen-Schalke- Aktien eine Barvergüt. in Höhe des jeweiligen Kurswertes von nom. RM. 300 Sachtleben- Aktien oder RM. 1000 in bar zu verlangen. Für Bezugsrechte, die Sachtleben etwa während der Dauer des Gemeinschaftsvertrages ihren Aktion. gewährt, entschädigt Sachtleben die Gelsenkirchen-Schalke Aktionäre durch Zahlung des Wertes des Teilbezugsrechts, das unter Zugrundeleg. des obenerwähnten Umtauschverhältnisses von nom. RM. 400 bzw. RM. 300 Sachtleben-Akt. auf je nom. RM. 1000 Gelsenkirchen-Schalke-Aktien rechnerisch entfallen würde. Der Schwerpunkt in der Leitung der Gemeinschaft liegt bei der Sacht-