Chemische Industrie. 2747 Die Beteilig. an dieser Ges. kann erstmalig zum 31./5. 1935 gekündigt werden. Ferner gehört die Ges. zwei Soda-Verkaufsverbänden in Hamburg an. Kapital: RM. 5 605 000 in 56 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 50 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 16 000 000 (Vorkriegskapital) in 16 000 Aktien zu M. 1000. 1922 erhöht um M. 1 000 000 in 1000 6 % Vorz.-Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht 1923 um M. 16 000 000 in 16 000 St.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übernommen (Norddeutsche Bank, Hamburg, u. S. Bleichröder, Berlin) u. den bisher. Aktion. im Verhältnis 1: 1 angeboten. Umgestellt lt. G.-V. v. 14./6. 1924 von M. 33 000 000 auf RM. 3 205 000 in 32 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 durch Umwertung des Nennbetrags der St.- bzw. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 5. Zwecks Durchführung des Fusionsvertrages mit der Merck'sche Guano- und Phosphat-Werke A.-G. beschloss die G.-V. v. 7./1. 1927 Erhöh. um RM. 2 400 000 in 24 000 St.-Akt. zu RM. 100 (div.-ber. ab 1./1. 1927), die den Aktion. der Merck'schen Guano- u. Phosphat-Werke A.-G. zum Umtausch angeboten wurden, u. zwar in der Weise, dass auf je nom. RM. 500 Akt. der letztgenannten Ges. je nom. RM. 400 der neuen Akt. entfielen. Lt. G.-V. v. 12./4. 1928 Umtausch der 1000 Vorrechtsaktien zu je RM. 5 in 50 Vorrechts- aktien zu je RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 24./5. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. in 3 besond. Fällen = 200 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., (Gr. ¼o des A.-K.), dann 6 % (Max.) an Vorz.- Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, hierauf bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst., 725 000, Gebäude: a) Geschäfts- u. Wohn- gebäude 203 000, b) Fabrikgebäude 1 071 300, Masch. 1 638 500, Inv. usw. 52 800, Patente, Konzessionen u. Lizenzen 24 902, Beteilig. 15 400, Vorräte: a) Hilfs-, Roh- u. Betriebsstoffe 831 954, b) Fertigwaren 3 637 394, Wertp. 139 697, Hypothekenford. 30 751, Wechsel 178 848, Kassenbest. einschl. Reichsbank- u. Postscheckguth. 60 709, sonst. Bankguth. 34 786, verschied. Schuldner 397 713, vorausbez. Versicher. Prämien 8 100, Verlust 152 877, (Bürgschaften 49 082). – Passiva: A.-K. 5 600 000, Vorrechts-Akt. 5000, R.-F. 560 500, Gläubiger (3 011 387): a) auf Grund von Warenlief. 595 439, b) Akzepte 121 847, c) Banken 2 133 504, d) Sonstige 157 078, e) Div.-Rückstände 3519, Vortragskonto 26 844, (Bürgschaften 49 082). Sa. RM. 9 203 732. Das aus diskontierten Wechseln herrührende Obligo betrug am 31./12. 1931 RM. 220 450. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 1 250 328, Aufsichtsratsvergüt. 26 000, Ruhegehälter u. Unterstütz. für ehemalige Beamte u. Arb. 92 821, soziale Lasten 102 425, Abschr. auf Anlagen 229 872, Zs. 110 943, Besitzsteuern 78 301, sonstige Steuern einschl. Umsatzsteuer 219 627, Betriebsunkost. 397 795, Generalunkost. 115 084. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 14 980, Rohgew. in 1931 2 455 339, Verlust 152 877 Sa. RM. 2 623 196. Die Bezüge der vier Vorstandsmitglieder haben insgesamt RM. 146 711 betragen. Die Vergütung an die Aufsichtsratsmitglieder betrug RM. 26 000. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 119.60 %; Ende 1925–1930: 68, 107, 89.50, 66, 45.75, 40.25 %; 1931 (30./6.): 42 %. – In Frankf. a. M.: Ende 1913: 119.50 %; Ende 1925–1930: –, 110, 86, 65, 43, 40 %; 1931 (30./6.): – %. – In Hamburg: Ende 1913: 119.50 %; Ende 1925 bis 1930: 67, 109, 86, 65, 45, 40 %; 1931 (30./6.): 42.50 %. Zulass. von RM. 2 400 000 Aktien (Em. v. Jan. 1927) im Mai 1927 in Berlin u. Hamburg. Dividenden: St:-Akt.: 1913: 8 %; 1924–1931: 7, 0, 6, 4, 4, 5, 5, 0 %. Vorz.-Akt.: 1924–1930: Je 6 %; 1931: 0 %. Vorstand: Johannes Ernst Ruperti, Dr. phil. Gustav Adolph Bruhn, Carl Gustav Adolph Förtsch. Prokuristen: A. Harms, M. Thiele, A. Förtsch. Aufsichtsrat: Vors. D. Max von Schinckel, Stellv. Ernest Merck, Geheimrat Dr. G. Aufschläger, sonst. Mitgl.: Edm. v. Oesterreich, Hans von Ohlendorff, Hamburg; Gen.-Dir. Dr. Jacob Hasslacher, Duisburg-Ruhrort; Dr. Oskar Ruperti, Bochum; Senator Friedrich Ewers, Travemünde; Gustav Fränkel, Hannover-Kleefeld; Dr. Meno Lissauer, Köln; Kurt Freih. von Schröder, Köln; vom Betriebsrat: H. Ledorf, J. Schäfer. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Hamburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., L. Behrens & Söhne; Frankfurt a. M.: Deutsche Bank u. Disconto- Ges.; Köln: I. H. Stein. Bankverbindung: Reichsbankhauptstelle Hamburg. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Der Absatz schrumpfte im Laufe des Jahres immer stärker ein, so dass er nur noch 75 % desjenigen des Vorjahres, das bereits einen Rückgang von 12 % aufwies, erreichte. Gleichzeitig sind auch die Preise für Erzeugnisse der Ges. allgem. zurückgegangen. Infolge des weiteren Absatzrückganges haben die in den letzten Jahren erzielten Ersparnisse sich nicht in dem erhofften Masse auswirken können. — Der andauernde Absatzrückgang an Düngemitteln ist hauptsächlich durch die Verschlechterung der Lage der Landwirtschaft verursacht. Der Düngerabsatz nach dem Ausland ist eben- falls sehr stark zurückgegangen. Der Absatz in Peru-Guano ist dank der besonders guten Erfolge, die die Verbraucher durch seine Anwendung erzielten, im Vergleich zum sonstigen Düngerabsatz nur wenig zurückgegangen. Der Chemikalien-Abteilung war es bei den meisten von der Gesellschaft selbst hergestellten Erzeugnissen möglich, den Umsatz zu steigern, doch haben die Preise ebenfalls einen Rückgang erfahren.