2772 Chemische Industrie. Warenvorräte 91 962, transit. Posten 786, Verlust 54 312. – Passiva: A.-K. 402 000, Schulden 215 374. Sa. RM. 617 374. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 25 404, Handl.-Unk. 65 115, Steuern 12 931, Zs. 5772. – Kredit: Bruttoüberschuss 54 910, Verlust 54 312. Sa. RM. 109 222. Dividende: 1931: 0 %. Vorstand: Ing. u. Chemiker Dr. Rolf Tropitzsch, Leopold Haas. Aufsichtsrat: Dipl.-Ing. Werner Tropitzsch, Plauen; Prof. Ing. Ricardo Salvadori, Rom; J. Feuerring, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindung: Reichsbank-Girokonto. Phönix Chemische Fabrik Akt. 6 in Motzenmühle bei Mittenwalde (Mark). Gegründet: 18. 6. 1923; eingetr. 13./8. 1923. Die Ges. besitzt Geschäftsräume in Berlin S0 36, Dresdner Str. 36. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von chem. Produkten aller Art, insbes. von Fetten, Düngermitteln u. Leim. Die Ges. besitzt eigene Kiesgruben. Die Fabrik ist stillgelegt. Kapital: RM. 49 500. Urspr. M. 33 Mill. in Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 23./12. 1924 wurde das A.-K. von M. 33 Mill. auf RM. 49 500 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 6./6. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grund u. Gebäude 70 999, Masch. 1650, Kaut. 200, Bankguth. 626, do. „Festes Geld“ 4011, Anzahl. auf Parzellierung 300, Kassa 220, Verlust 598. – Passiva: A.-K. 49 500, R.-F. 8827, Aktien-K. 9052, Darlehen 2173, Kaut. 9052. Sa. RM. 78 604. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 5675, allg. Unk. 3431. – Kredit: Kies- verwertung 8022, Miete 486, Verlust 598. Sa. RM. 9106. Dividenden: 1924–1931: 2― Direktion: Walter Grimpe. Aufsichtsrat: Dir. Hans Schmuckler, Wilh. Liesegang, Berlin; Herbert Herzog, B.-Charlottenburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aktiengesellschaft für Kohlendestillation in München, Dienerstr. 11. Gegründet: 27./5. 1881. Sitz früher in Gelsenkirchen-Bulmke, sodann bis 27./1. 1930 in Düsseldorf; dann bis 10./4. 1931 in Krefeld. – Zweigniederlass. in Neu-Bamberg. Zweck: Förderung u. Verarbeitung von Mineralien, Verwertung u. Handel mit allen gewonnenen u. beschafften Produkten. Die Gesellschaft kann sich an allen bestehenden oder neu zu errichtenden industriellen u. Handelsunternehmungen jeder Art im In. u. Ausland beteiligen. Entwicklung: Mit Rücksicht auf die durch die Kriegsverhältnisse entstandene unklare Lage des Unternehmens beschloss die a. o. G.-V. v. 31./12. 1918 die Auflös. der Ges. u. wurde die Firma 18./1. 1927 gelöscht. 1928 wurde die Löschung aufgehoben u. die Liqu. fortgesetzt, die G.-V. v. 2./8. 1928 bzw. 3./4. 1929 genehmigte Aufhebung des Liqu.-Beschlusses sowie die Fortsetz. der Ges. Dieser standen auf Grund des Kriegsschäden-Schlussgesetzes Ansprüche gegenüber dem Reiche zu. Die Entschädig. des Reiches erfolgte durch Eintragung in das Reichsschuldbuch in Höhe von nom. RM. 1 054 350. Der Bestand an Reichsschuldbuchforder. wurde 1931 zum grössten Teil abgestossen u. die freigewordenen Mittel in Rentenpapieren u. Aktien ver- wandter Betriebe (Gaswerke) angelegt. – Die Ges. hat in Durchführung ihres Wieder- aufbauprogramms zunächst das Ausbeutungsrecht der Quarz-Porphyr-Werke Mühlberger in Neu-Bamberg (Rheinhessen) erworben. Der Bruch liefert ein ausgezeichnetes, fast unver- wüstliches Steinmaterial, das sich in hervorragender Weise für den Strassenbau eignet. Es erwies sich als zweckmässig, für den Betrieb des Steinbruches eine Zweigniederlassung in Neu-Bamberg zu errichten. Der Steinbruchbetrieb in Neu-Bamburg lag 1931 still. Eine Wiederaufnahme des Betriebes ist erst nach wesentlicher Besserung der Verhältnisse möglich. Kapital: RM. 200 000 in 2000 Akt. zu RM. 100. Ursprünglich M. 2 000 000 (Vorkriegs- kapital) in 1736 St.-Akt. u. 264 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Ab 20./3. 1923 Auszahlung der I. Liqu.-Rate mit M. 4500. Die G.-V. v. 2./8. 1928 beschloss Aufhebung der Liqu. u. Um- stell. des A.-K. auf RM. 100 000 durch Herabsetz. des Nennwerts der Aktien von M. 1000 auf RM. 50. Lt. G.-V. v. 3./4. 1929 Umtausch der Akt. zu RM. 50 in Akt. zu RM. 100. Die G.-V. v. 23./12. 1929 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 100 000 durch Ausgabe von 1000 St.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./4. 1929. Die neuen Aktien wurden zum Kurs von 120 % von einem Konsortium unter Führung der Bankfirma J. L. Feuchtwanger, München, übernommen mit der Verpflichtung, sie den Aktionären im Verhältnis von 1: 1 zum Kurse von 125 % zum Bezuge anzubieten. Die bisherigen Vorz.-Akt. wurden lt. G.-V. v. 27./1. 1930 den St.-Akt. gleichgestellt. Grossaktionäre: Bankhaus J. L. Feuchtwanger Geschäftsjahr: Kalenderj.; (bis 1930: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: 1932 am 19./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.