2780 Chemische Industrie. Deutsche Hydrierwerke, Aktiengesellschaft in Rodleben bei Rosslau (Anhalt). Gegründet: 25./4. 1927; eingetr. 13./7. 1927. Verkaufsniederlage: Berlin-Charlottenburg, Kantstr. 163, ― 1, Bismarck 9827–9828: Hydrierung Berlin; Postscheck-K.: Berlin 29 478. Ortsvertreter: An zahlreichen Plätzen des In- u. Auslandes. Zweck: Errichtung, Erwerb, Veräusserung, Pachtung, Verpachtung u. Betrieb von Fabriken, welche sich mit der Verarbeitung u. Veredelung von Rohstoffen, insbesondere von Kohle u. deren Abkömmlingen, u. zwar vorzugsweise im Wege der Hydrierung u. Spaltung befassen. Erzeugnisse: Hydrierungsprodukte: Tetralin, Dekalin, Hexalin, Methylhexalin, Isopropyl- alkohol u. andere Hydrierungsprodukte, Rilan wachs, Lanettewachs, höher molekulare Alkohole, Butylalkohol, Butylacetat, Aceton, Schädlingsbekämpfungsmittel (Octolit, Dekalit), Cyclonol, Seifenpräparate. Grundbesitz: ca. 400 Morgen mit Gleis- u. Wasseranschluss. – Angestellte: 50 (darunter 10 Chemiker u. 2 Ingenieure); Arbeiter: ca. 300. Beteiligung: Die Ges. erwarb 1928 sämtliche Anteile der Tetralin G. m. b. H., Berlin (Kap. RM. 225 000). Ferner besitzt die Ges. Akt. der Ersten Temesvarer Spiritusfabrik u. Chemisehe Industrie A.-G. Kapital: RM. 4 000 000 in 4000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Grossaktionäre: Ges. für Teerverwert. m. b. H., Duisburg-Meiderich, Gewerkschaft König Ludwig, Bergwerksgesellschaft Hibernia, Harpener Bergbau A.-G., Verkaufsvereinigung für Teererzeugnisse, die Rütgerswerke A.-G., Berlin, Mannesmannröhren-Werke, Klöcknerwerke, Gelsenkirchener Bergwerks A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 10./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Gelände 335 700, Gebäude 1 349 143, Masch. u. Apparate, Bahn- u. Hafenanlagen, Mobiliar u. Inv. 1 164 278, Kassa, Bank u. Wechsel 992 082, Waren 823 736, Aussenstände 715 387, Beteil. 1, transitor. Aktivposten 70 954. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Bankschulden ($ 250 000) 1 054 250, sonst Schulden 179 650, Delkr. 94 133, transit. Passivposten 119 582, Gewinn (115 938 abz. Verlustvortrag 1930 112 271) 3666. Sa. RM. 5 451 283. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag von 1930 112 271, allg. Unk. 385 850), Abschr. 218 748, Steuern u. Abgaben 126 667, Zs. 55 138, verlorene Forder. 8778, Delkr. 94 133, Gewinn (115 938 abz. Verlustvortrag 1930 112 271) 3666 (davon: R.-F. 3000, Vortrag 666). Sa. RM. 1 005 254. – Kredit: Rohgewinn RM. 1 005 254. 1) Darin Gesamtbezüge des A.-R. u. Vorst. RM. 134 428. Dividenden: 1927–1931: 0 %. Direktion: Vors. Prof. Dr. Walther Schrauth, B.-Dahlem; Dir. Kurt Enno, Duisburg- Meiderich; Stellv. Dir. Erich Axhausen, B.-Frohnau; Dr. Gerhard Spilker, Rosslau. Prokuristen: Fritz Pfund, Dr. Hans Ackermann. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Bergrat Dr.-Ing. e. h. Fritz Winkhaus, Essen; 1. Stellv. Gen.-Dir. Oberbergrat Otto von Velsen, Herne i. Westf.; 2. Stellv. Gen.-Dir. Dr. Dr. h. c. Adolf Spilker, Duisburg-Meiderich; Gen.-Dir. Bergassessor a. D. Erich Fickler, Dortmund; Gen.-Dir. Dr. h. c. Marc Fuchs, Berlin; Dir. Dr.-Ing. e. h. Gustav Knepper, Essen; Gen.-Dir. Bergrat Karl Hollender, Recklinghausen; vom Betriebsrat: A. Jakobs, W. Koppehl. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Berlin: Reichsbank-Girokonto; Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Nach dem Geschäftsbericht 1931 war es der Ges. trotz der Wirtschaftskrise möglich, durch Ausbau der Verkaufsorganisation sowie durch eine zweckentsprechende Erweiterung des Fabrikationsprogrammes den bisherigen Absatz mengenmässig zu halten u. den Verlust- vortrag des Vorjahres zu tilgen. In den Betrieben wird die Ges., wie seither, so auch in Zukunft die Fabrikation solcher Produkte bevorzugen, die wie Lösungsmittel, Wasch- u. Reinigungsmittel, Treibstoffe, Textilhilfsmittel u. dgl. einem ständigen Verbrauch unter- liegen, andererseits durch eine äusserst vorsichtige Geschäftsgebarung u. eine ebensolche Bilanzierung den gegebenen Verhältnissen Rechnung tragen. Chemische Fabrik Ferdinand Sichel A.-G. in Saarbrücken, Marienstr. 8. Gegründet: 25./9. 1923; eingetr. 30./9. 1923. Eingebracht wurde das in Saarbrücken, Marienstr. 11 gelegene Anwesen im Werte von Fr. 220 000. Zweck: Herstellung von Klebstoffen jeder Art. Aktienkapital: Fr. 500 000 in 500 Aktien zu je Fr. 1000. Urspr. Fr. 100 000. – Lt. G.-V. vom 30./3. 1926 auf Fr. 20 000 herabgesetzt u. um Fr. 80 000 u. weitere Fr. 400 000 auf Fr. 500 000 erhöht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Immobil. 258 000, Maschin. 40 000, Geräte 1, Patente 1, Kassa 213, Postscheck 2425, Banken 87 417, Rimessen 5474, Debit. 153 691, Waren-