2782 Chemische Industrie. Kapital: RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 6./6. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Waren 7017, Kassa 697, Schuldner 223, Entwertungs-K. 3123. – Passiva: A.-K. 5000, Gläubiger 6060. Sa. RM. 11 060. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Warenkontoverlust 1136, Handl.-Unk. 2567. – Kredit: Vortrag aus 1930 46, Steuern 34, R.-F. 500, Entwertungs-K. 3123. Sa. RM. 3703. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: August Cammeratt. Aufsichtsrat: Vors. Carl G. Albrecht. Fritz Most, Georg Dekkert, Stettin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Königsberger Zellstoff-Fabriken und Chemische Werke Koholyt Akt.-Ges. in Stettin, Königstor 6. Gegründet: 27./8. 1917 als Rheinische Electrowerke A.-G. in Köln a. Rh 1920 Firma in „Koholyt A.-G.' geändert u. Sitz nach Berlin verlegt. Eingetr. in Berlin am 24./1. 1921. 27./3. 1925 Firma abgeändert wie oben. 1./3. 1931 Verlegung der Hauptverwaltung nach Stettin auf Grund des am 8./1. 1931 abgeschlossenen I.-G.-Vertrages mit der Feldmühle, Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. Lt. G.-V. v. 29./5. 1931 wurde auch der Sitz- der Ges. nach Stettin verlegt. Entwicklung: Die Koholyt A.-G. ist aus der Rheinischen Elektrowerke A.-G. in Köln hervorgegangen u. hat nach Übernahme der Königsberger Zellstofffabrik A.-G., der Nord- deutschen Cellulosefabrik A.-G., der Deutschen Wildermann-Werke chemische Fabriken G. m. b. H. u. der Papierfabrik G. F. Halbrock, Niederlassungen in Köln a. Rh. (Abt. Rhein. Elektrowerke), in Königsberg i. Pr. (Abt. Königsberger Zellstoffabriken) u. in Hillegossen i. W. (Abt. Papierfabrik Halbrock) errichtet. Ende 1927 Errichtung einer Niederlass. in Oberlahnstein unter der Firma: Koholyt A.-G. Abt. Papier- u. Pergamentpapierfabrik Ober- lahnstein. Ihre Werke liegen in Königsberg, Oberlahnstein, Lülsdorf u. Wesseling bei Köln a. Rh., Hillegossen bei Bielefeld. Der Sitz der kaufmännischen u. technischen Leitung ist in Stettin. Lt. G.-V. v. 8./1. 1931 Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages mit der Feld- mühle, Papier u. Zellstoffwerke A.-G., Stettin, wonach der gesamte Betrieb der Koholyt mit Wirkung ab 1./7. 1930 für Rechnung der Feldmühle geführt wird. Die einzelnen Werke führen seitdem die Bezeichnung: Feldmühle, Papier- und Zellstoffwerke Aktien- gesellschaft Werk Cosse, Werk Sackheim, Werk Hillegossen, Werk Koholyt-Lülsdorf, Werk Koholyt- Wesseling, Werk Oberlahnstein. Die Div.-Scheine der wenigen noch ausstehenden Koholyt-Aktien werden in einem gewissen Schlüssel zu der Div. der Feldmühle eingelöst. Zweck: Erwerb u. Betrieb von chemischen, elektrochemischen u. elektrothermischen Anlagen u. Unternehmungen, die sich mit der Bearbeitung, Verarbeitung, Verwertung u. dem Transport von Erz, Metall, Kohle, sonst. nutzbaren Mineralien, Holz u. Ölen befassen, die Verwertung aller in solchen Werken u. Unternehmungen gewonnenen Erzeugnisse, sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Erzeugnisse: Ungebleichter Sulfitzellstoff aller Qualitäten, Sulfitspiritus, holzfreie u. holzhaltige Schreib- u. Druckpapiere, Echt-Pergament u. Kreppapiere, Atzkali, Atznatron, Chlorkalk, Chlor (flüssig), Wasserstoffgas, Elektrokorunde für Schleif- u. feuerfeste Zwecke. Schleifscheiben, Schleiftuche, Schleifpapiere. Besitztum: Näheres hierüber s. Abhandlung der Feldmühle, Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. Seite 2829. Kapital: RM. 17 600 000 in 22 000 Akt. zu RM. 800. Das urspr. A.-K. der Rheinischen Electrowerke von M. 5 Mill. wurde 1920 gelegentlich der Namensänder. in Koholyt A.-G., erhöht um M. 17 Mill. auf M. 22 Mill. in 22 Akt. zu M. 1000. Die jungen Akt. wurden von einem Konsort. der Hugo Stinnes G. m. b. H., der Deutsch-Luxembg. Bergw. A.-G. u. der Rhein. El.-Werke-A.-G. übernommen. Lt. G.-V. v. 27./3. 1925 Umstell. auf RM. 17 600 000 (5: 4) in 22 000 Aktien zu RM. 800. Grossaktionäre: Fast das gesamte A.-K. ist 1930 aus engl. Besitz in die Hände der Feld mühle, Papier- u. Zellstoffwerke A.-G., Stettin, übergegangen. Anleihe: 6½ % I. Hyp.-Tilg.-F. Gold-Anleihe v. 31./3. 1928: $ 4 000 000; Stücke zu $ 500 u. $ 1000. Zs. 31./3. u. 30./9. Tilg.: Das Kapital ist spät. am 31./3. 1943 rückzahlbar. Die Tilg. erfolgt mittels eines Tilg.-F., welcher nicht später als 31./3. 1931 beginnt u. ausreicht, um die ganze Anleihe vor oder bei Fälligkeit (31./3. 1943) zurückzuzahlen. Zu diesem Zwecke wird die Ges. spät. von 1931 ab an den Tilg.-F. gleiche jährl. Zahlungen leisten, welche dazu verwendet werden, Stücke der Anleihe zu oder unter dem laufenden Rückzahlungs- preis anzukaufen oder zu einem solchen Preis auszulosen. Die Ges. hat das Recht, die Tilg. zu verstärken u. Stücke der Anleihe zu 100 % ihres Nennwerts an Stelle von Barzahlungen zu verwenden. Nach Wahl der Ges. können die Stücke jederzeit gänzlich oder teilweise in Posten von nicht weniger als $ 500 000 mit 45tägiger Kündigungsfrist zurückgezahlt werden u. zwar bis 31./3. 1929 zu 100 % u. Stück-Zs., danach bis 31./3. 1934 zu 102 % u.