2796 Lederfabriken, Gerbereien, Fell- und Häuteverwertung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 21./5. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 2 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. bes. Rückl., 10 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes Mitgl. RM. 1500, Stellv. RM. 2250 u. Vors. RM. 3000), Rest Super-Div. an St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 80 654, Gebäude 187 972, Masch. u. Werk- zeuge 26 315, elektr. Anlage 1, Transmissionen u. Aufzüge 1, Mobil. u. Utensil. 1, Heiz.- u. Beleucht.-Anlage 1, Kassa 5052, Postscheckguth. 10 178, Wechsel 1365, Wertp. 203, Waren- bestände 177 680, Aussenstände 256 016, Verlust 1931 einschl. Div. aus Vorz.-Akt.1) (88 798 abzügl. Gewinnvortrag aus 1930 6640 = 82 158 abzügl. Entnahme aus R.-F. II zur Deckung des Verlustes u. der Vorz.-Akt.-Div. 82 158) –. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. I 66 919, do. II (93 081 abzügl. Entnahme zur Deckung des Verlustes 1931 u. der Vorz.-Akt.-Div. 82 158) 10 923, Verbindlichkeiten?:; Warenschulden 10 784, Kredit. i. Hause 22 282, Rückstell.: Delkr.- Rückl. 14 928, Prov.-Schulden 2117, Steuern 5571, Beiträge zur Berufsgenossenschaft 2000, do. zur Krank.-, Inval.-Kasse u. Angest.-Vers. 3915, Div. auf Vorz.-Akt. 6000. Sa. RM. 745 440. 1) Durch Insolvenzen verlor das Unternehmen im Jahre 1931 RM. 47 000. Die Währungsverluste betrugen rd. RM. 11 000. Die durch die Deflation verursachte Minderung der Bestandswerte ist mit RM. 30 000 nicht zu hoch veranschlagt und, da die steuerlichen u. sozialen Verhältnisse in Deutschland eine entsprechend der Geschäftsschrumpfung schnelle Senkung der Ausgaben nicht zulassen, musste sich naturnotwendig das in den ersten Monaten des Jahres erzielte Erträgnis zum Schluss in einen nicht unerheblichen Verlust von RM. 82 798 verwandeln. Hinzu kommen noch satzungsgemäss nachzuzahlende Vorz.-Div. in Höhe von RM. 6000 insges RM. 88 798. Zur Deckung dieses Betrages werden dem R.-F. II RM. 82 158 entnommen, so dass zuzügl. des s aus 1930 von RM. 6640 der Verlust von RM. 88 798 gedeckt wäre. Es verbleiben im R.-F. II 2)Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen Kunden-Wechseln bestanden am 31./12. 1931 in Höhe von RM. 2500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 11 652, Handl.-Unk. 215 988, Grundstücks- Aufwend. 1487, Div. auf Vorz.-Akt. 6000. – Kredit: Gewinnvortrag 1930 6640, Fabrikations- überschuss 1931 146 329, Entnahme aus dem R.-F. II zur Deckung des Verlustes 1931 u. der Vorz.-Akt.-Div. 82 158. Sa. RM. 235 127. Die Gesamtbezüge vom Vorst. u. A.-R. betrugen RM. 43 650. Kurs: Ende 1929–1930: 125, 115.50 %; 1931 (30./6.): 111 %. –— Zulass. von nom. RM. 540 000 St.-Akt. in Leipzig im Nov. 1929. „ St.-Akt. 1924–1931: 6, 6, 8, 10, 12, 12, 6, 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1931: je 6 %. Direktion: Heinrich Herpe, Ernst Zitzmann. Prokurist: Friedr. Cellarius. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Curt Tauber, Leipzig; Stellv. Fabrikbes. Dr. Hugo Ortloff, Ilmenau; Bank-Dir. Max Mauritz, Berlin; Frau Komm.-Rat Louise Just, Frau Johanna Lorenz, Geraberg; Frau Fabrikbes. Elsbeth Metzler, IlImenau; vom Betriebsrat: Arno Müller. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Dt. Credit-Anstalt. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Infolge der wirtschaftl. Ereignisse blieb der Umsatz des Jahres 1931 gegenüber 1930 um 25 % zurück, wobei allerdings die ständig gefallenen Preise zu berücksichtigen sind. Sie liegen durchweg, zum Teil erheblich, unter den Vor- kriegspreisen. Lederfabrik Hirschberg vorm. Heinrich Knoch & Co. in Hirschberg a. S. (Börsenname in Berlin: Hirschberger Leder.) Gegründet: 5./7. 1893 durch Übernahme der Lederfabrik der Kommandit-Ges. Heinrich Knoch & Co. für M. 2 110 000; eingetr. 25./7. 1893. Fil. in Berlin u. Frankf. a. M. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Leder u. and. Waren, auch Beteil. an ähnlichen Unternehm. u. die Vertret. derselben. Besitztum: Die Grundstücke der Ges. haben eine Grösse von 722 900 qm. Das Fabrik- grundst. hat einen Flächeninhalt von 395 025 qm, wovon 58 278 qm mit ein- bis fünfstöckigen in Beton- u. Ziegelmauerwerk ausgeführten Gebäuden, mit Schuppen u. Fachwerkbauten bebaut sind. Das Werk ist mit modernen Gerbereimasch. ausgerüstet u. besitzt eine eigene Abteil. zur Loheherstell. u. zur Gerbstoffauslaug. Ausserdem gehört zu dem Werk eine elektr. Licht- u. Kraftanlage. Die elektr. Zentr. hat eine Leist. von etwa 2000 PS. Arb. ca. 1350. Beteiligungen: Die Ges. ist bei der Wohlf.-Einricht.-Ges. m. b. H. beteiligt, welche Erbauung von Wohnhäusern etc. für Beamte u. Arb. der Lederfabrik bezweckt. Ferner ist die Ges. an der N. V. Internat. Huiden- u. Leder Maatschappij in Amsterdam beteiligt. Kapital: RM. 8 000 000 in 16 000 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. M. 2 110 000, erhöht 1897 um M. 1 190 000, 1903 um M. 700 000, 1920 um M. 6 Mill. Weiter erhöht 1921 um M. 6 Mill. in 6000 Inh.-Vorz.-Akt., welche aber 1923 in St.-Akt. umgewandelt wurden. Lt. G.-V. v. 17./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 16 Mill. auf Ru. 8 Mill. durch Abstemp. der 16 000 Aktien zu M. 1000 auf RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 28./6. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.; ist erfüllt), event. besondere Rück- lage, alsdann 4 % Div. vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserd. RM. 5000 je Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. ev. Super-Div.