2820 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. niederlassung in Berlin. Die Ges. fabriziert Kunstdruck- u. Chromo-Papiere u. Kartons für ein- u. mehrfarbigen Druck; Naturpapiere u. Kartons; Chromo-Ersatz-Kartons. Besitztum: Grundbes. der Ges. in Heidenau, Mügeln u. Kleinsedlitz 188 890 am, davon 34 590 qm bebaut. Die Heidenauer Grundst. sind durch eine Verlade-Einricht. an den Elbe- schiffahrts-Verkehr u. an die Staatsbahn angeschlossen, eig. Brunnenanl. u. in der Papierfabrik eine Holzschleiferei mit einer Erzeug. von täglich ca. 30 000 kg lufttrockenem Holzstoff. Der masch. Betrieb der Ges. umfasst zus. 3 Papiermasch. mit einer Arbeitsbreite von 190, 220 u. 330 em, 1 Kartonmasch., 320 em breit, 1 Stetigschleifer, 24 Streichmasch., 2 Klebmasch. u. ca. 150 Hilfsmasch. Die Kraftanlagen bestehen aus: 13 Dampfkesseln u. 3 Dampfmasch., sowie 2 Dampf-Turbinen von zus. über 8000 PS, von denen ca. 5700 PS elektr. übertragen werden können. Die Zweigniederlass. in Berlin besteht aus einem in gemieteten Räumen unterhalt. Verkaufsbureau mit Papierlager. In Leipzig u. M. Gladbach werden Verkaufslager unter- halten. – Angestellte u. Arb. ca. 1250. Verbände: Die Ges. ist der Wirtschaftsstelle für Kunstdruckpapier G. m. b. H., Berlin: Charlottenburg, sowie der Chromoersatzkartonverband G. m. b. H., Berlin-Charlottenburg, angeschlossen. Kapital: RM. 6 150 000 in 61 500 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. M. 4 Mill., 1914 Erhöh. um M. 1 Mill., 1920 M. 5 Mill., 1921 um M. 8 Mill., 1922 um M. 12 Mill., 1923 um M. 50 Mill. Unter Einzieh. von M. 10 Mill. noch nicht verwerteter Aktien erfolgte die Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 25./11. 1924 von nunmehr M. 70 Mill. auf RM. 7 000 000 derart, dass der Nennwert der 70 000 Aktien zu M. 1000 auf RM. 100 herabgesetzt wurde. Lt. a. o. G.-V. v. 5./12. 1931 ist das A.-K. von RM. 7 000 000 durch Einzieh. von RM. 850 000 im Besitz der Ges. befindlichen Vorratsaktien auf RM. 6 150 000 herabgesetzt worden. Der sich aus der Kapitalherabsetz. ergebende Buchgewinn wurde mangels einer Bestimm. über den Verwendungszweck einem Sonderreservekonto zugeführt. Die auf den 12./5. 1932 ein- berufene G.-V. beschloss, den Buchgewinn zur Abschr. auf Debit. zu verwenden. Grossaktionäre: Wilh. Hartmann & Co. G. m. b. H., Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 12./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausschl. feste Vergüt. von pro Mitgl. RM. 2000, der Vors. RM. 4000 u. Stellv. RM. 3000); Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 662 662, Fabrikgebäude 2 632 000, Wohn- gebäude 99 000, Wasseranl. 4400, Masch. u. Utensil. 3 027 000, Debit. 2 133 766, Banken 60 949, Wertp. 2188, Wechsel 108 899, Kassa 9784, Waren 1 471 983. – Passiva: A.-K. 6 150 000, gesetzl. Rückl. 700 000, Delkr.-Rückl. 190 000, Sonderrückl. (aus Buchgewinn durch Aktien- einzieh.) 128 700, Akzepte 440 287, Kredit. 506 085, Banken 1 975 267, Wilhelm Hartmann- Wohlf.-F. (Pensionskasse für Angestellte) 43 100, Gewinn (Vortrag aus 1930 66 960 – Rein- gewinn 1931 12 232) 79 192. Sa. RM. 10 212 631. Ausser einer Vormerkung auf Einräumung einer Grundschuld in Höhe von RM. 2 250 000 zur Sicherung von Bankkrediten wurden Übereignungen u. sonst. Sicherstell, nicht vorgenommen. 3„. mit dem Giro der Ges. u. eigenen Ziehungen waren am Bilanztage rd. RM. 879 000 im Umlauf. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Diskonte 376 193, Reparat. 29 534, Handl.-Unk. 632 669, Steuern u. soziale Abgaben 594 358, Versich. 38 003, Abschr. 494 186, Gewinn (Vor- trag aus 1930 66 960 £ Reingewinn 1931 12 232) 79 192. – Kredit: Vortrag aus 1930 66 960, Fabrikations-K. 2 177 175. Sa. RM. 2 244 135. Die gesamten Bezüge von Vorstand u. A.-R. betrugen im Geschäftsjahr 1931 RM. 106 580. Kurs: In Dresden: Ende 1913: 204.50%%; Ende 1925–1930: 73, 124, 142, 106.75, 83, 50 % 1931 (30./6.): 59 %. – In Berlin Ende 1925–1930: 73, 127, 140.50, 107.50, 83, 55 %; 1931 (30./6.): 60 %. – Eingeführt in Berlin im April 1922. Dividenden: 1913: 15 %; 1924–1931: 8, 10, 8, 8, 8, 8, 7, 0 %. Vorstand: Dr.-Ing. e. h. Carl Schmeil, Dresden; Gg. Joh. Schiess, Heidenau; Walter Reinhardt, Dresden. Prokuristen: Hans Knoll, Alex Lange, Dr.-Ing. Karl Dittrich. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Philibert Brand, Berlin; Stellv. Oberjustizrat Dr. Felix Popper, Dresden; Dir. Josef Forgäcs, Dir. Herbert Gutmann, Dir. Friedrich Wilhelm Hart- mann, Berlin; Dir. Carl Heinrich Kersten, Dir. Kurt Krahmer, Dresden; Komm.-Rat Joseph Kraus, Wien; Dir. Otto Neubauer, Berlin; vom Betriebsrat: H. Barth, J. Kwasny. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Dresdner Bank. Heidenauer Papierfabrik Aktiengesellschaft in Heidenan i. Sa. Gegründet: 21./7 „1888 durch Übernahme der der Firma Berger & Meyburg gehörigen Masch.-Papierfabrik in Hasserode; eingetr. 7./8. 1888. Firma bis 3./3. 1900: Hasseröder Masch.- Papierfabrik A.-G. 5./11. 1903 Verleg. des Sitzes nach Heidenau (Bez. Dresden). Firma bis 21./3. 1922: Hasseröder Papier-Fabrik Aktienges., Heidenau-Süd. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Papier jeder Art sowie der damit in Zusammen- hang stehenden Halbstoffe, Einrichtung u. Betrieb von industriellen Anlagen u. Handels- ―