=== Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. 2853 Badenia in Karlsruhe, Aktiengesellschaft für Verlag und Druckerei in Karlsruhe, Steinstr. 17–21. Gegründet: 4./12. 1873. Zweck: Betrieb einer Druckerei, Tiefdruckanstalt, Verlagshandlung, Zeitungsverlag. Verlag: „Bad. Beobachter“', „Pforzheimer Morgenblatt', „St. Konradsblatt“, „Das Badische Handwerk“', „Badnerland Schwarzwald', „St. Konradskalender“, Zeitungsbeilage ,Sterne u. Blumen“, „Das badische Zentrumé'. Der Liegenschaftsbesitz der Ges. besteht aus den Anwesen Aädlerstr. 42, Steinstr. 17, 19 u. 21. – Angestellte u. Arbeiter ca. 200. Kapital: RM. 200 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 20, 1100 St.-A. zu RM. 100 u. 100 Nam.-Vorz.- Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 125 000. Urspr. M. 75 000, erhöht 1887 auf M. 125 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 5 000 000 in 500 Nam.-Akt. zu M. 150, 2125 St.-Akt. zu M. 200, 4000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 500 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Die G.-V. v. 23./7. 1924 beschloss Umstellung des A.-K. auf RM. 100 000 in 4500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 20 (50: 1). Lt. G.-V. v. 17./6. 1925 Erhöhung um RM. 100 000 in Inh.-St.-Akt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 27./6. Stimmrecht: Die Vorz.-Akt. haben in best. Fällen 20 faches St.-Recht. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 25 % des A.-K.), bis 25 % St.-Div., Rest zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 116 000, Druckerei-Einricht. 212000, Fuhrpark 7357, Vorräte: Papier u. Betriebsmaterial 21 518, Halbfabrikate 12 572, Verlags- bestände 15 000; Aussenstände 183 944, transitorische Aktiva 2347, Wertp. 1122, Banken 53 663, Kassa u. Postscheck 9625. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. I 70 000, do. II 90 000, Hyp. 52 232, Pens.-F. 21 295, Delkr.-F. 14 224, transit. Rückstell. 36 213, Verbindlichkeiten 91 373, Akzepte 39 375, Vorauszahl. von Kunden 7774, nicht erhob. Div. 2476, Gewinnvortrag 3186, Gewinn 1931 12 000. Sa. RM. 640 149. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Material, Löhne, Gehälter, Frachten u. sonst. Unk. 1 491 355, Abschr. (darunter auf Wertp. 480, Rückstell. auf Debit. 10 000) 82 730, Gewinn (Vortrag 3186 £ Reingewinn 1931 12 000) 15 186 (davon: Div. 12 000, Vortrag 3186). – Kredit: Gewinn-Vortrag auf 1. Januar 1931 3186, Einnahmen aus Drucksachen, Ankeigen, Abonnements u. Buchverlag 1 568 701, Mieten, Zinsen u. sonstige Einnahmen 17 383. Sa. RM. 1 589 271. Kurs im Freiverkehr Mannheim Ende 1930: 100 %. Dividenden: 1913: 5 %; 1924–1931: (St.-Akt. sowie Vorz.-Akt.): 10, 10, 10, 10, 10, 10, 6, 6 %. (Ausserdem für 1925 Sonderzuweisung von 25 % an Akt. Nr. 1–750.) Direktion: Erich Vollmar. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Fabrikant Theodor Wilhelm Herbstrith, Pforzheim; Stellv. Bankier Ad. Krebs, Freiburg i. B.; Minister Dr. E. Baumgartner, M. d. L., Gen.-Konsul u. Schiffahrts-Dir. Willy Menzinger, Stadtdekan Prälat Dr. August Stumpf, Karlsruhe: Verlagsdir. Anton Oser, Bühl; Stadtpfarrer Dekan Augustin Kast, Ettlingen; Landgerichts.-Dir. Richard Rüger, Reichstagsabg. Dr. Ernst Föhr, Freiburg i. Br., Dr. Adolf Hackelsberger, Oeflingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Freiburg: J. A. Krebs; Karlsruhe: Vereinsbank, Veit L. Hom- burger, Handels- u. Gewerbebank A.-G., Dresdner Bank, Städt. Sparkasse. Königsberger Hartungsche Zeitung und Verlags-Druckerei Gesellschaft auf Aktien in Königsberg i. Pr., Münchenhofgasse 2. (Börsenname: Hartungsche Zeitung.) Gegründet: 1640; A.-G. seit 1./1. 1872. Zweck: Druck u. Verlag der Königsberger Hartungschen Zeitung, ferner des 1897 ge- gründeten „Königsberger Tageblatt“, sowie Herstell. anderer Druck- u. Verlags-Erzeugnisse. Entwicklung u. Besitztum: Die Ges. wurde am 1./1. 1872 gegründet u. erwarb das Druckerei-, Zeitungs- u. Verlagsgeschäft mit den Königsberger Grundst. Münchenhofgasse 2, Löben. Langgasse 19 u. Münchenhofplatz 4/5, nebst allem Zubehör von Hermann Hartung. In den Jahren 1905–1906 entstand wegen Raummangel der Neubau Münchenhofplatz 45, in dem heute der gesamte technische Betrieb untergebracht ist. Sämtliche Gebäude bestehen aus massivem Putzbau. 1929 bedeutende Erweiterung u. Verbesserung der technischen Einrichtungen. An Stelle des alten Kessel- und Maschinenhauses, welche abgebrochen worden sind, ist ein neuer Maschinenhausanbau erstanden, derselbe enthält im Keller die neue Heizungs-, Kraft- und Beleuchtungsanlage, einen Koksbunker und einen Lagerraum für Rotationspapiere, im ersten Stock einen großen Maschinenraum und einen Aufteilsraum für die Zeitungsfrauen, dazu sommt ein Kraftwagenschuppen und der Anbau für eine Schnellpresse mit einer bebauten Fläche von insgesamt 2100 qm. 1930 Inbetriebnahme einer neuen 64seitigen Rotationsmaschine, zugleich Angliederung einer chemiegraphischen Abteilung. Nachstehende Grundstücke wurden später von der Ges. erworben: Münchenhofstrasse 3 (bebaute Fläche 130 qm), Münchenhofstrasse 4 u. München- *