Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. 2867 die Herstellung der Verlagswerke in eigenen technischen Betrieben: Grossbuchdruckerei, Schriftgiesserel, Stereotypie u. Buchbinderei. Im Stuttgarter Geschäft sind u. a. im Betrieb: in der Buchdruckerei 60 Schnellpressen, 18 Setz- und Giessmaschinen, 8 Offset- schnellpressen u. zahlreiche Hilfsmasch., in der Buchbinderei 150 Masch. u. Pressen ver- schiedener Art. Die Schriftgiesserei und Stereotypie sind entsprechend ausgerüstet. Die Kraftanlage umfasst 3 Dampfmaschinen, 3 Dampfkessel, 1 Dieselmotor und 1 Hochspannungs- motor. – In Stuttgart werden beschäftigt 130 Beamte u. 600 Arb. Die Herstell. der Verlags- werke der Zweigniederlass. Berlin erfolgt in der eigenen Berliner Buchdruckerei, in der u. a, arbeiten: 17 Buchdruckschnellpressen, 13 Setz- u. Giessmasch. u. verschied. Hilfsmaschinen. In Berlin werden 100 Beamte u. 120 Arb. beschäftigt. – Der Betrieb der Leipziger Zweig- niederlass., der sich auf-die Ausliefer. der Verlagswerke beschränkt, erfolgt in gemiet. Räumen. Beteiligungen: Die Union Deutsche Verlagsges. besitzt das ganze A.-K. von RM. 50 000 der Motor-Verlag A.-G. in Berlin (Herausg. der Fachzeitschr. „Motor“), ferner die gesamten Geschäftsanteile der Verlag Gustav Braunbeck G. m. b. H. in Berlin (Kap. RM. 10 000). Kapital: RM. 2 505 000 in 25 000 St.-Akt. A zu RM. 100 u. 250 Nam.-Vorz.-Akt. B zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. A.-K. M. 5 000 000. 1902 Herabsetz. um M. 500 000. 1911 Amort. auf M. 3 500 000; sodann erhöht von 1922–1923 auf M. 32 000 000 in 32 000 Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Um- stell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./11. 1924 von M. 32 000 000 unter Einziehung von M. 5 000 000 Vorrats-St.-Akt., mithin von M. 27 000 000 auf RM. 5 005 000 derart, dass der Nennbetrag der verbleib. St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 200 umgewertet wurde, während die bisher. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 in 5000 Vorz.-Akt zu RM. 1 Nennbetrag umgewandelt sind u. mit insges. RM. 5000 neu einzuzahlen waren. Die 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 1 wurden lt. G.-V. v. 21./6. 1930 in 250 Vorz.-Akt. zu RM. 20 umgewandelt. Die G.-V. v. 31./5. 1932 beschloss: a) teilweise Auflösung des R.-F.; b) Herabsetzung des A.-K. von RM. 5 005 000 auf RM. 2 505 000 gemäss den Vorschr. über die Kapital- herabsetzung in erleichterter Form durch Herabsetzung des Nennwertes der Aktien A von RM. 200 auf RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1932 am 31./5. Stimmrecht: 1 St.-Akt. A 1 St., 1 Vorz.-Akt. B 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼10 des A.-K.), 4 % (Max.) Div. an Vorz.-Akt. 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest gleichmässig an St.-Akt. u. Genussscheine Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Immobil. 1 520 914, Maschinen u. techn. Einricht. 695 719, Vorräte 784 967, Beteil. 25 000, Aussenstände 1 247 377, Kassa, Wechsel u. Wertpapier- bestand 88 192. – Passiva: St.-Akt. A 2 500 000, Vorz.-Akt. B 5000, R.-F. 250 500, nicht erhobene Div. 546, Hyp. 682 988, Verbindlichkeiten 748 135, Rückstellungen 175 000. Sa. RM. 4 362 169. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen. Unk. 1 682 774, Steuern u Abgaben 172 184, Abschr. 149 703, Gewinn (Vortrag 56 391 ab Betriebsverlust 1931 14 278) 42 113. – Kredit: Gewinnvortrag von 1930 56 391, Bruttoerträgnisse 2 010 384. Sa. RM. 2 066 774. Buchgewinn aus Kap.-Herabsetz. u. teilweise Auflösung des R.-F. (gemäss Beschluss der G.-V. v. 31./5. 1932): Debet: Abschr. u. Rückstell. auf Immobil. 17 890, Masch. 222 787, Vorräte 1 157 137, Aussenstände u. Beteil. 1 426 236, Wertp. 39 659. – Kredit: Auflösung des Gewinnvortrags 42 113, Entnahme aus den Res. u. Rückstell. 321 597, Buchgewinn aus der Zusammenlegung des A.-K. 2 500 000. Sa. RM. 2 863 710. Dividenden: St.-Akt. 1913: 10 %; 1924–1931: 8, 6.5, 7, 7, 7, 5, 0, 0 % Vorz.-Akt. 1924 bis 1929: Je 4 %; 1930–1931: 0 %. Kurs: Ende 1925–1930: 80, 118, 125.5, 112, 90, 52 %; 1931 (30./6.): 36 %. In Stuttgart notiert. Sämtl. St.-Akt. sind zugelassen. Vorstand: Dr. Herbert Beck, Gust. Feller, Stuttgart; Fritz Roth, Berlin; Stellv. Karl Maier, Berlin. Prokuristen: H. Baumgärtner, E. Müller, O. Pfeiffer, Fr. Stitzel, Stuttgart; Dr. Auberlen, Fritzsche, Schumann, Wöppel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Auberlen, München; Stellv. Dr. h. c. Ferdinand Bausback, Berlin; Verlagsbuchhändler Robert Kröner, Stuttgart; Gustav Freiherr von Schrenck- Notzing, Potsdam, Rechtsanw. Dr. Paul Scheuing, Stuttgart; vom Betriebsrat: E. Metzger, Karl Göhrig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die krisenhafte Zuspitzung der allgem. Wirtschafts- lage im Berichtsjahr 1931 wirkte sich auf das Buchgewerbe sehr ungünstig aus. Während die stark abnehmende Kaufkraft einen empfindlichen Rückgang im Buchabsatz sowie im Abonnentenstand der Zeitschriften zur Folge hatte, wurde die ungünstige Auswirkung des Absatzrückgangs noch verstärkt durch notgedrungene niedrigere Preisstellung unserer populären Verlagsartikel. Die Gewinnspanne des Verlags wurde dadurch beträchtlich eingeengt. Unsere grossen buchtechnischen Betriebe waren bereits im 1. Halbjahr 1931 nicht voll beschäftigt, im 2. Halbjahr 1931 beeinflussten die infolge der Juli-Banken- katastrophe einsetzende Drosselung der Verlagsproduktion sowie der starke Rückgang im Propagandamittelbedarf unserer Industriedruckkunden den Beschäftigungsgrad und die Rentabilität besonders unserer Buchdruckerei sehr ungünstig. Die Buchdruckerei unserer Berliner Zweigniederlassung war zwar das ganze Jahr hindurch gut beschäftigt, aber auch 180*