2876 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Inv. 640, Masch. 36, Waren 2149, Debit. 2233, Kassa 55, Beteil. 100, Postscheck 16, Verlust (Verlustvortrag aus 1929 9492 abz. Gewinn 31./12. 1930 3921) 5571. – Passiva: A.-a. 10 000, Kredit. 789, Viehmarktsbank 29. Sa. 10 818. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Versicher. 12 487, allg. Unk. 4487, Frachten 1985, Reklame 174 Spesen u. Provis. 416, Steuern 287, Zs. 498, Miete 780, Inv. 35, Masch. 4, Gewinn 3921. Sa. RM. 25 074. – Kredit: Waren RM. 25 074. Dividenden: 1923–1930: 0 %. Direktion: Franz Bartel. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. u. Notar Hans Munte, Wilhelm Mittendorf, Architekt Joh. Kölling, Braunschweig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Stuhlrohrfabrik Bremen-Burg Aktiengesellschaft, Bremen. Gegründet: 18./7. 1929 mit Wirkung ab 1./7. 1929; eingetragen 13./8. 1929. Die Ges. übernahm bei der Gründung die Fabrikanlagen der Kommanditges. Stuhlrohrfabrik Bremen Carl Frese & Co. zu Bremen zum Wert von insges. RM. 794 133, weiter übernahm sie die Schulden zuzügl. des Delkredere- u. des allg. Reservekontos im Gesamtbetrage von RM. 1 254 133. Zum Ausgleich des Unterschiedes zwischen den übernommenen Vermögens- werten u. Schulden zuzüglich des Delkredere- u. des allgemeinen Reservekontos in Höhe von RM. 460 000 bestellte die Kommanditges. Stuhlrohrfabrik Bremen Carl Frese & Co. der Akt.-Ges. erststellige, jederzeit fällige unverzinsliche Grundschulden in gleicher Höhe auf ihren gesamten Fabrikbesitz in Burg. Zweck: Einkauf, Verarbeitung u. Vertrieb von Rohrsorten aller Art, insbesondere Her- stellung u. Verkauf von Stuhlrohr, Übernahme u. Fortführung des von der Firma Stuhl- rohrfabrik Bremen Carl Frese & Co. in Burg bei Bremen betriebenen Geschäfts u. Betrieb aller Geschäfte, die nach dem Ermessen des Aufsichtsrats hiermit in Verbindung stehen. Kapital: RM. 400 000 in 400 St.-Akt. zu RM. 500 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 615 000 in 830 St.-Akt. zu RM. 500 u. 200 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 5./4. 1932 Kapitalherabsetz. in erleichterter Form um RM. 215 000 durch Einzieh. von 430 St.-Akt. zu RM. 500, die der Ges. unentgeltlich zur Verfüg. gestellt wurden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Masch. 144 000, Mobil. 2100, Werkz. u. Messer 53 675, Automobile 1000, Grundschuld der Kom.-Ges. 460 000, Kassa 1200, Postscheck 2378, Bank 17 847, Wechsel 19 035, Waren 209 972, Betriebsmaterialien 4526, Debit. 162 100 (Bürgschaften 1000). – Passiva: A.-K. 400 000, Rücklagen 58 829, Akzepte 12 685, Kredit. u. Bankschulden 606 321 (Bürgschaften 1000). Sa. RM. 1 077 836. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 29 441, Betriebskosten 179 393, Handl.- u. Vertriebs-Unk. 152 288. – Kredit: Warenüberschuss 239 025, Gewinn (aus Akt.-Einzieh. 215 000 ab Verlust 1929/30 95 646) 119 353, Entnahme aus Rücklagen 2744. Sa. RM. 361 123. Dividenden: 1929/30 u. 1930 31: 0 %. Vorstand: Carl Frese, A. Th. Lupp. Aufsichtsrat: Bankdir. Heinrich Wilken Müller, Bremen; Charles Hiltermann, Ernst Hiltermann, London. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Carl Tuchscherer Akt.-Ges. Ohlau in Liqu. in Breslau, Schweidnitzer Str. 16/18. Anfang Jan. 1926 beantragte die Ges. wegen erheblicher Zahlungsschwierigkeiten die Geschäftsaufsicht. Nach Annahme eines Vergleiches auf der Basis von 30 % wurde die Geschäftsaufsicht Anfang Juni 1926 wieder aufgehoben. Lt. G.-V. v. 28./6. 1926 wurde die Ges. aufgelöst u. trat in Liquidation. Liquidator: Kaufmann Emil Höhn, Ohlau, Alter Schlosspl. 20. In der zum 1./7. 1926 aufgestellten Liquidations-Eröffnungsbilanz wurde ein Gesellschaftsvermögen von RM. 215 637 ausgewiesen. Die Zweiggeschäfte Berlin u. Stettin wurden 1926/27 zum Preise von RM. 13 335 bzw. 7573 an Carl Tuscherer verkauft. Die Warenbestände sowie die Büroeinrichtung wurden grösstenteils veräussert. 1927/28 wurden die in Ohlau gelegenen Wohnhäuser verkauft. Lt. Bericht des Liquidators sind im Geschäftsjahr 1929/30 die Versuche, das Werk in Ohlau im ganzen zu verkaufen, weiter fortgesetzt worden, haben aber zu keinem Erfolge führen können. Es wurde nun versucht, die Werte einzeln zu veräussern u. es gelang, sämtl. Maschinen sowie einen Autoschuppen zu verkaufen. Unterhandlungen, die aber erst im Geschäftejahr 1930/31 Resultate zeitigten, wurden aufgenommen wegen Einzelverkauf der Hallen u. Wohnhäuser. Diese Arbeiten führten dazu, die Werte, die den Steuer- erklärungen zugrunde lagen, einer Revision zu unterziehen. Trotzdem rechtskräftige Ver- anlagungen bereits vorlagen, ist es gelungen, erhebliche Nachlässe an Steuern zu erreichen u. bereits zuviel gezahlte Beträge zurückerstattet zu erhalten. Die Aussichten für die Verwertung der noch vorhandenen Liegenschaften haben sich im Jahre 1930 trotz aller Bemühungen nicht verbessert u. es ist unwahrscheinlich, dass nach Beendigung der Liqu. noch ein Überschuss zur Verteilung an die Aktionäre verbleiben wird.