60 2882 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 66 600, Masch. u. Werkzeuge 39 073, Zahl.-Mittel 25 568, Aussenstände u. Waren 181 636. – Passiva: Hyp. 54 000, Kredit. u. Akzepte 118 443, R.-F. 51 338, A.-K. 50 000, Gewinn 39 095. Sa. RM. 312 877. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 335 229, Abschr. 71 671, Gewinn 39 095. – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1931 3007, Waren-Bruttogewinn 442 988. Sa. RM. 445 996. Dividenden: 1924–1931: 6, 0, 8, 0, 0, 0, 6, 10 %. Direktion: Louis Marburg, Julius Marburg. Aufsichtsrat: Samuel Ackermann, München; Bernhard Marburg, Berlin; Julius Schmidt, Frankf. a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Fehr & Wolff Actiengesellschaft in Habelschwerdt. Gegründet: 1871, als A.-G. 2./5. 1900 mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 13./7. 1900. Zweck: Fortbetrieb der der Firma Fehr & Wolff in Habelschwerdt u. Kronstadt (Böhmen) gehörigen Schachtel- u. Holzwarenfabriken. Die Ges. stellt hauptsächlich aus Laub- u. Nadelhölzern Spanschiebeschachteln für Kleinmetallwaren her, sowie Gelenk- einlagen für die Schuhindustrie, Formspäne für die Glasindustrie, Holzstifte für die Fischwarenindustrie, Korbwaren, Rundstäbe, Schachteln u. Kisten für Molkereiprod. u. andere Lebensmittel u. Verpack.-Mater. verschiedenster Art. 1926 Aufnahme der Fabrik. von Duro- Patent-Körben. Das Gerippe u. der Boden dieser Körbe bestehen aus verzinktem Eisenblech bzw. Aluminium. Der Betrieb in Kronstadt wurde 1927 zeitweise stillgelegt. Besitztum: Die Werke haben eig. Kraft- u. Lichtanlagen. Grundbes. in Habelschwerdt, Kronstadt u. Lichtenau in Böhmen Fabrikgeb. u. Wohnhäuser insges. 232:000 qm Grösse, davon 9400 qm bebaut. Ausser industr. Anlagen auch landwirtschaft. Besitz in Habel- schwerdt; 5 Dampfkessel, 4 Dampfmasch. nlit 255 PS, 3 Dynamos mit 655 Ampere, 4 Elektro- motoren mit 120 PS, ca. 200 Spezialmasch.; in Kronstadt ausser der maschin. Einricht. ge- räumige Lagerhäuser. — Etwa 400 Arb. u. Angest. Kapital: RM. 400 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 100. — Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1903 um M. 100 000 u. 1915–1923 um M. 8 400 000. Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 9 000 000 nach Einzieh. der M. 1 000 000 Vorz.-Akt., mithin von M. 8 000 000 auf RM. 400 000 (20: 1) in 8000 Akt. zu RM. 50. Die Akt. zu RM. 50 wurden 1929 in Akt. zu RM. 100 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 7./5. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ¼o des A.-K.), besond. Abschr. u. Rückl., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 15 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundstücke 41 187, Gebäude 212 612, Masch. u. Einricht. 196 012, Fuhrpark 700, Wertp. 1595, Kassa 3115, Schecks u. Wechsel 4930, Debit. 130 118, Waren u. Materialbestände: fertige u. halbfertige Ware 134 270, Roh- u. Betriebs- material 60 774, Verlust (Habelschwerdt 19 624, do. Kronstadt i. B. 1146, do Lichtenau i. B. 1913 = 22 683 ab Gewinnvortrag aus 1930 204) 22 479. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 15 300, Steuerrückl. Kronstadt (Kc. 150 000) 18 750, Stabilisierungs-R.-F.: Kronstadt-Lichtenau (Kc. 1 048 000) 131 000, Hyp. 36 920, Kredit. 205 823. Sa. RM. 807 793. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 89 767, Handl.- do. 108 778, Steuernn 29 342, Versich.-Beiträge für die Arbeiter 26 611, Abschr. 23 616. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 204, Rohgewinn 255 430, Verlust (22 683 ab Gewinnvortrag 204) 22 479. Sa. RM. 278 113. Kurs: Ende 1926–1930: 37, 50, 58, 60, 44.50 %; 1931 (30./6.): 28 %. Notiert in Breslau. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924–1931: 0, 0, 0, 0, 4, 0, 4, 0 %. Vorstand: Reinhold Rauer, Viktor Wolff. Prokuristen: Albin Huss, Ingenieur Viert. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Adolf Kaschny, Ratibor; Stellv. Dipl.-Ing. Dr. jur. Otto Wolff, Buchholz i. Sa.; Kaufm. Fritz Kreisel, Mühlenbes. Kurt Wolff, Habelschwerdt; vom Betriebsrat: M. Simon, Josef Bartsch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Glatz u. Breslau: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Der Umsatzausfall betrug in den Habelschwerdter Betrieben etwa 25 % gegenüber dem Vorjahr, während der Umsatz in den böhmischen Zweigwerken gegenüber dem Vorjahr etwas gesteigert werden konnte, doch sind diese Werke damit noch lange nicht ausgenutzt. Das mühsam erweiterte Exportgeschäft erhielt durch den Kurssturz verschiedener Währungen einen erheblichen Rückschlag. Der Wieder- aufbau ist hier nur allmählich u. unter schweren Preisopfern möglich. Die allgemeine Verschlechterung der Wirtschaftslage brachte erhebliche Ausfälle bei den Aussenständen, wovon wir in den Vorjahren verschont geblieben waren. Es mussten Verluste von RM. 13 809 ausgebucht werden, die in der Hauptsache durch den unvorhergesehenen Zusammenbruch zweier alter Grossabnehmer entstanden sind. Dazu kam, dass die Preise unter einem ausserordentlichen Druck gelegen haben. Diese Tatsachen: Rückgang des Absatzes, Ausfälle bei den Aussenständen u. starker Preisdruck sind der Grund, dass es nicht möglich war, einen Gewinn herauszuwirtschaften. Die Einengung des Geschäftes bewirkte eine Erhöhuns der flüssigen Mittel. Aus diesen konnten die auf dem von Herrn Gerhard Wolff gekauften