Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 2889 Entwicklung: Die Ges. ist hervorgegangen aus der Firma Doecker'sche Barackenfabrikation Christoph & Unmack in Neuhof bei Niesky O.-L. u. der Firma Christoph & Unmack in Bunzendorf (Böhmen). Die früher dazu gehörige Fabrik in Pelcowisna b. Warschau ist durch ein Abkommen mit den Gründern der Ges. wieder abgestossen. 1917 u. 1918 Bau einer Waggonfabrik. Lt. G.-V. v. 29./9. 1922 fand der Vertrag vom 25./9. 1922, nach welchem die Maschinenfabrik J. E. Christoph A.-G. in Niesky durch Fusion an die Ges. übergeht, Annahme. – 1929/30 Umsatzrückgang um 17 % gegen Vorj.; 1930/31 Umsatzrückgang um 42 % gegen Vorj. Hergestellt werden in der Abt. Holzbau: Holzhäuser, Original-Doeckerbauten, Bau- tischlerarbeiten, Hallenbauten u. Dächer, „Regis“'-Büromöbel, C. & U.-Bauplatten; in der Abt. Waggonbau: Eisenbahnwaggons jeglicher Art, Strassen- und Schnellbahnwagen, Omnibusaufbauten, Lastwagenanhänger und Dreschmaschinen; in der Abt. Motorenbau: Christoph-Motoren, Dampfmasch., Brennerei-Einricht., Gussstücke jeder Art u. Grösse; in der Abt. Stahlbau: Eisenkonstruktionen, eiserne Brücken u. Dachkonstruktionen, Hallen u. Fachwerkgebäude, Transport- und Aufbereitungsanlagen für die Braunkohlenindustrie. Besitztum: Der Betrieb umfasst eine Holzbautenfabrik, verbunden mit Sägewerk, eine Waggonfabrik, verbunden mit Beschlagteilschmiede u. eine Motorenfabrik, verbunden mit Eisengiesserei. Die Fabrikgrundstücke sind 502 434 qm gross, wovon 109 585 qm bebaut sind. Weiteres Gelände für Fabrikerweit. u. für Anlage von Siedelungen steht mit 1 344 905 qm zur Verfüg. Von diesem Gelände sind mit 105 Wohnhäusern 26 904 qm bebaut. Ausserdem ist eine Barackenanlage für 600 ledige Arb. u. ein Heim für 26 ledige Beamte vorhanden, in Baracken sind ferner 70 Notwohnungen für Arbeiter geschaffen. Gleisanschluss, eigene Krafterzeug.-Anlage, 265 Holz- u. 432 Eisenbearbeitungsmasch. – Zahl der Arb. etwa 1800. Beteiligungen: Die Ges. ist bei der Christoph & Unmack Tiefbau G. m. b. H. beteiligt. Kapital: RM. 2 400 000 in Akt. zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 000 000. Erhöh. 1912 um M. 500 000. Dann weiter erhöht von 1917–1922 auf M. 100 000 000 in 100 000 Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 100 000 000 unter Umwandl. der Nam.-Akt. in Inh.-Akt. mit einfachem Stimm- recht auf RM. 8 000 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 80 ermässigt wurde. Lt. G.-V. v. 10./4. 1930 werden die Akt. zu RM. 80 in solche zu RM. 400 u. 1000 umgetauscht. Lt. G.-V. v. 2./6. 1932 Herabsetz. des Grundkapitals in erleichterter Form von RM. 8 000 000 auf RM. 2 400 000 durch Herabsetz. des Nennbetrages der 7000 Aktien über je RM. 1000 auf je RM. 300 u. durch Zus. leg. der 2500 Aktien über je RM. 400 in der Weise, dass je 5 Aktien über je RM. 400 zus.gelegt werden in zwei Aktien über je RM. 300. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: 1932 am 2./6. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.); event. weitere Rückl. u. Abschreib.; 4 % Div.; A.-R. Tant.; Rest zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1931: Aktiva: Grundst. 500 000, Gebäude 1 000 000, Familienhäuser 449 000, Masch. 758 000, Montagegeräte 1, Werkz. u. Utensil. 1, Gesenke u. Schablonen 1, Büro- Inv. u. Einricht. 1, Bahnanschluss u. Kanalisation 1, Feuerlöschanl. 1, Fuhrpark 1, Modelle 1, Patente u. Schutzrechte 1, Wertp. 20 510, Kassa 10 163, Wechsel 289 273, Beteil. 269 140, (Aval- u. Bürgschaftsdebit. 470 877), Debit. 1 894 200, Fabrikat.- u. Material-Bestände 1 848 893. – Passiva: A.-K. 2 400 000, ordentl. R.-F. 240 000, Familienhäuser-Hyp. 97 411, (Avale u. Bürgschaften 470 877), Akzepte 204 962, Bankschulden u. sonst. Kredit. 3 150 336, Rückstell. auf Debit., Wechsel u. für Obligo aus Wechseln 946 479. Sa. RM. 7 039 188. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Gehälter, Unk. u. Zs. 4 466 578, Abschr. 293 783, Verlust-Vortrag aus 1929/30 49 515. – Kredit: Fabrikation 3 116 565, Verlust 1 693 312. Sa. RM. 4 809 877. Gewinn aus Herabsetz. des A.-K. u. des R.-F. (lt. G.-V. v. 2./6. 1932): Debet: Betriebs- verlust 1 693 312, Abschr. u. Rückstell. auf Anl., Bestände, Debit., Eff., Wechsel u. Beteil. 4 566 688. – Kredit: Entnahme aus den Res. 660 000, Buchgewinn aus Zus. leg. des A.-K. 5 600 000. Sa. RM. 6 260 000. Kurs: Ende 1925–1930: –, –, 75.25, 60.75, 57.50, 45 %; 1931 (30./6.): – (39.25) %. Eingef. in Berlin im Aug. 1923. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924/25–1930/31: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Hans Nonn, Berlin; Friedrich Abel, Niesky O.-L. Prokuristen: Dir. Otto Herling, Dir. Karl Siems, Dir. Dr. Karl Zörner, Otto Becker, Oskar Jochmann, Paul Kühnast, Heinz Küster, Karl Pemming. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanwalt Dr. Johannes Krüger, Stellv. Fabrikbes. Komm.- Rat Max Hensel, B.-Wittenau; Dr. jur. Ernst Nölle, Berlin; Bergwerksbes. Arnth Thun, Rio de Janeiro; Konsul a. D. Ch. F. Christoph, B.-Wannsee; vom Betriebsrat: W. Deutsch- mann, P. Schiller. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Mendelssohn & Co.; Görlitz: Reichsbankstelle, Deutsche Bank und Disc.-Ges.