Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 2891 Besitztum: Die Ges. besitzt in Nürnberg die nachstehend aufgeführten Fabriken u. Grundstücke: Fabrik- u. Kontorgebäude nebst anschliessenden Bauplätzen Praterstr. 19–21 u. Kontumazgarten 25, Fabrik- u. Kontorgebäude Gartenstr. 4 u. Lange Zeile 4, ferner Fabrik- u. Kontorgebäude nebst Bauland Johannisstr. 41 u. Sulzbacher Strasse 55 sowie einen grösseren Bauplatzkomplex Rothenburger Strasse 181. Die Gesamtgrösse des Grund- besitzes umfasst 5.059 ha (= 14.86 Tagw.), wovon 8875 qm auf bebaute Fläche entfallen. Ausserdem besitzt die Ges. in Schopfloch bei Dinkelsbühl ein Fabrikanwesen mit 1.351 ha (= 3.96 Tagw.) Grundfläche, wovon 700 qm bebaut sind. Das Fabrikgrundstück in Linz a. D. umfasst eine Fläche von 5836 qm, davon bebaut 785 qm. – Angest. u. Arbeiter: 600. Kapital: RM. 2 412 000 in 12 000 St.-Aktien zu RM. 100, 1200 St.-Aktien zu RM. 1000 u. 120 Nam.-Vorz.-Aktien zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. sind jederzeit fristlos kündbar u. mit 105 % rückzahlbar (bei event. Liqu. der Ges. mit Vorrang vor den St.-Akt.). – Vorkriegs- kapital: M. 3 750 000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, erhöht 1895 um M. 750 000, 1920 um M. 3 750 000, 1921 um M. 4 500 000; ferner erhöht 1922 um M. 12 800 000 in 800 7 % Vorz.-Aktien u. 12 000 St. Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./7. 1924 von M. 24 800 000 auf RM. 4 812 000. durch Umwert. des Nennbetrages der St.- u. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 200 bzw. RM. 15, wobei auf das Vorz.-A.-K. eine Gesamtzuzahl. von RM. 440 zu leisten war, in 24 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 800 Vorz-Akt. zu RM. 15. Die 8000 Vorz.-Akt. zu RM. 15 wurden lt. G.-V. v. 4./6. 1930 in 120 Vorz.-Akt. zu RM. 100 umgetauscht. Die G.-V. v. 27./6. 1931 beschloss Herabsetz. des A.-K. von RM. 4 812 000 auf RM. 2 412 000 durch Herabsetz. des Nennbetrages der St.-Akt. von RM. 200 auf RM. 100, zum Zwecke der Vornahme von Abschr. u. Bildung einer weiteren Umstell.-Reserve. Die G.-V. v. 29./6. 1932 genehmigte die Anderung des Beschlusses der G.-V. v. 27./6. 1931 über die Herabsetz. des A.-K., in Ansehung des Zwecks, u. zwar in der Weise, dass von dem durch die Kap.-Herabsetz. freigewordenen Betrag RM. 120 000 zur Rückzahl. an die Stammaktionäre verwendet werden. Demnach entfällt auf jeden Betrag von RM. 100 der neuen St.-Akt. eine Rückzahl. von RM. 5. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 29./6. Stimmrecht: Je RM. 100 bei der Aktiengattungen = 1 St., jede Vorz.-Aktie in 3 besond. Fällen = 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum ges. R.-F. (bis insges. 10 % des A.-K.), ev. sonst. Rückl., 7 % auf Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 16 % Tant. für den A.-R. (unter Anrechn. der festen Jahresvergüt. von RM. 10 000), Rest zur Verf. der G.-V. bzw. Super-Div. an St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 922 121, Masch. u. Geräte 80 078, Vorräte 684 783, Beteil. 375 423, Filiale Linz a. D. 47 702, Aussenstände einschl. Guth. bei Banken 829 741, Wechsel 13 217, Kassa 15 568. – Passiva: St.-Akt. 2 400 000, Vorz.-Akt. 12 000, gesetzl. Rückl. 200 000, Sonder-Rückl. 100 000, Gläubiger 114 406, unerhob. Div. aus 1927 256, Rückl. für Kap.-Kückzahl. 120 000, Gewinn 21 970. Sa. RM. 2 968 632. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 96 610, Jahresabschreib. 44 683, Gewinn 21 970 (davon Vorz.-Div. 1930/31 1680, R.-F. 5000, Vortrag 15 290). Ss. RM. 163 263. – Kredit: Überschuss durch Kap.-Herabsetz. RM. 163 263. Die Gesamtbezüge des A.-R. u. Vorst. betrugen im Jahr 1931 RM. 39 000. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 255 %; Ende 1925–1930: 60.25, 102 ¾, 85.50, 57, 27.25, 15 %; 1931 (30./6.): 17 %. – In Frankf. a. M. Ende 1925–1930: 60, – (100.50), 85, 55.25, 23.50, 15 %; 1931 (30./6.): – %. In München Ende 1925–1930: 60, 105, 84, 54, 25, 14.50 %; 1931 (30./6.): 17 %. – Eingeführt in Berlin im Sept. 1894. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 15 %; 1924–1931: 6, 5, 4, 4, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924 bis 1931: Je 7 %. Die Vorz.-Div für 1930 wurde aus dem Reingewinn für 1931 nachgezahlt. Vorstand: Dr. Heinrich Leonhardy, Dr. Richard Leonhardy. Prokuristen: K. Krausser, J. Langenbach, Chr. Hellmuth. Aufsichtsrat: (höchstens 9) Vors. Otto Gonnermann, München; Geh. Komm.-Rat Arnold Beissbarth, Dr. Friedr. Leonhardy, Nürnberg; vom Betriebsrat: Hans Stapfer, Max Schmidt. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Frankf. a. M., München, Dresden, Leipzig, Hamburg u. Bremen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Nürnberg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Anton Kohn, Bayer. Vereinsbk.; München u. Nürnberg: Bayer. Staatsbank u. deren sonst. Niederlassungen. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die von Jahr zu Jahr sich fortsetzende Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage blieb auch auf unsere Ges. nicht ohne Einfluss. Die früher wiederholt geschilderten Schwierigkeiten, wie die fast völlige Untätigkeit auf dem Baumarkt, die Überproduktion in der Pinselindustrie u. die rücksichtslose Besteuerung haben in ver- stärktem Masse die Entwicklung unseres Unternehmens beeinträchtigt. Ausserdem sind noch mehrere neue Momente hinzugekommen, die den Absatz unserer Fabrikate erschwerten. Hierher gehören insbesondere die weiteren Zollerhöhungen des Auslands, sowie die überall zunehmenden Autarkie-Bestrebungen, wovon unsere Industrie als Exportindustrie natur- gemäss besonders betroffen wurde. Ferner machte sich die Devisen-Zwangwirtschaft immer störender bemerkbar. Auch haben wir durch den Rückgang verschiedener Währungen, insbes. des englischen Pfunds u. der nordischen Kronen, Schaden erlitten.