2892 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Julius Werthschütz, Aktiengesellschaft in Ottendorf-Okrilla. Gegründet: 28./8. 1922; eingetr. 27./9. 1923. Zweck: Herstell. von Möbeln jeder Art u. allen mit diesem Geschäftszweig verwandten Artikeln u. der Verkauf der hergestellten Fabrikate sowie der Betrieb aller hiermit zus. häng. Geschäfte, insbes. Fortführ. der Firma Julius Werthschütz, Ottendorf-Okrilla. Kapital: RM. 300 000 in 300 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 12 Mill. in Akt. zu M. 1000 übern. von den Gründern zu pari. Umgest. lt. G.-V. v. 16./6. 1924 durch Zus. legung im Verh. 40: 1 auf RM. 300 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 21./5. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 120 100, Masch. u. Werkz. 16 001, Fuhrpark u. Utensil. 2, Kassa 870, Wechsel 2904, Guth. bei Banken usw. 7597, Debit. 137 022, Rohmaterial 148 335, Waren 58 232, Verlust 13 470. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 40 000, Hyp. 61 158, Kredit. 38 857, Akzepte 33 904, Übergangsverbindlichk. 30 614. Sa. RM. 504 533. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 9598, Abschr. 12 632, allg. Unk. 325 103, Delkr. 22 000. – Kredit: Rohgewinn 355 863, Verlust 13 470. Sa. RM. 369 333. Dividenden: 1924–1931: 7, 8, 0, 8, 10, ?, 0, 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Johann Wolf. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. James Breit, Dresden; Oskar Böttger, Klotzsche; Dr. Joh. Voigt, Schweinfurt; Leopold Gutherz, Dr. H. Gutherz, Dr. jur. Hans-Werner Gutherz, Dresden. Zahlstelle: Ges.-Kasse. J. Brüning & Sohn, Akt.-Ges. in Potsdam, Allee nach Sanssouci 1. Gegründet: 1848, in eine Akt.-Ges. umgewandelt 1./1. 1898. Hauptsitz bis 5./4. 1918 in Langendiebach, dann bis 1921 in Berlin. Zweigniederlass. in Herbolzheim, Ragnit (Ostpr.), Lüneburg, Langendiebach bei Hanau, Rehfelde a. d. Ostb., Verkaufsbüro u. Lager in Ham- burg, Herford, Leipzig, Feuerbach-Stuttgart u. Berlin. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von der Firma J. Brüning & Sohn in Langen- diebach betriebenen, 1898/99 erweiterten Zigarrenkisten- u. Zigarrenwickelformen-Fabrik, sowie Herstellung u. Betrieb von Waren aller Art aus Holz und verwandten Materialien, sowie Handel mit Holz u. allen damit zusammenhängenden Erzeugnissen. Hergestellt werden Sperrholzplatten u. Zigarrenkisten-Furniere. Besitztum: Die Werksanlagen der Ges. befinden sich in Langendiebach, Lüneburg, Ragnit, Rehfelde a. d. Ostbahn u. Herbolzheim. Der Grundbesitz der Ges. an diesen Plätzen beträgt 241 769 qm, wovon 60 000 qm bebaut sind. Die Werksanlagen umfassen vier Schälereibetriebe, zwei Messerwerke, zwei Sägewerke mit den dazu erforderlichen uimfangreichen Trocknereien u. Pressanlagen, ferner komplette maschinelle Anlagen für Zigarrenkistenfurnier-Fabrikation. Sie verfügen insgesamt über 410 Arbeitsmaschinen mit den notwendigen Beförderungs- einrichtungen. Bis auf das Werk Ragnit sind sie mit eigenen Gleisanschlüssen versehen. Für die Erzeugung der erforderlichen Kraft stehen der Ges. ausser mehreren Lokomobilen zehn Dampfkessel mit einer Gesamtheizfläche von 1640 qm u. neun Dampfmaschinen mit einer Gesamtleistung von rund 1800 PS zur Verfügung. Der für die Lichtanlagen u. die zum Antrieb von Arbeitsmaschinen verwandten Elektromotoren benötigte elektrische Strom wird von insgesamt zwölf Dynamomaschinen mit einer Gesamtleistung von rund 740 Kilowatt erzeugt. Daneben wird für das Werk Herbolzheim Fremdstrom bezogen. Zu den Werken gehören 16 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser mit ingesamt 58 Wohnungen. – In Potsdam, wo sich die Hauptverwaltung der Ges. befindet, besitzt sie ein Bürogebäude u. drei Beamtenwohnhäuser mit einer Grundstücksfläche von insgesamt 6457 qm, ferner in Herford und Stuttgart-Feuerbach mit Gleisanschluss versehene Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 4499 qm, auf denen sich grössere Lagergebäude befinden. Schliesslich ist die Ges. noch Eigentümerin eines in Frankenberg i. Sa. gelegenen Fabrikgrundstücks von 14 190 qm Fläche (bebaut 2565 qm). – Beschäftigt werden rd. 1200 Beamte u. Arbeiter. Beteiligungen: Beziehungen zu abhängigen Ges. bestehen (lt. Geschäfts-Bericht 1931) zu der Firma Deutscher Celotex Vertrieb G. m. b. H., Potsdam (die Ges. besitzt das gesamte St.-Kap. von RM. 150 000) u. der Firma Rudolf Klein vorm. August Liebers & Co. G. m. b. H., Gunnersdorf i. Sa.; wesentlich beteiligt ist die Ges. bei der Firma Gebr. Zahn G. m. b. H. in Liqu., Hanau a. M. Während die beiden letztgenannten Ges. schon seit einigen Jahren keinen Betrieb mehr unterhalten, hat die Firma Deutscher Celotex Vertrieb G. m. b. H. infolge Stilliegens des Baumarktes im Jahre 1931 mit Verlust gearbeitet. Die in den Beteil. liegenden Risiken sind durch entsprechende Abschr. in der Bilanz 1931 berücksichtigt. „ Die Ges. ist Mitglied des Verbandes der Deutschen Sperrholzfabrikanten e. V., erlin. Kapital: RM. 5 000 000 in 5000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1907–1914 um M. 2 500 000; weiter erhöht 1917 um M. 500 000. Infolge Abstossung einer Fabrik 1920 Herabsetz. des A.-K. um M. 680 000 auf M. 3 320 000; sodann erhöht 1922 u. 1923 auf M. 20 000 000 (näheres über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. ―――