3 2898 Gas-, Wasser- und Eiswerke. Urspr. M. 1 000 000 in 2000 Akt. zu M. 500, erhöht 1888 um M. 550 000, 1907 um M. 950 000, 1910 um M. 1 000 000, 1923 um M. 4 500 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 12./11. 1924 von M. 8 000 000 auf RM. 800 000 (10: 1) in 2000 Akt. zu RM. 50, 6100 Akt. zu RM. 100 u. 90 Akt. zu RM. 1000. Die Aktien zu RM. 50 wurden 1929 in Aktien zu RM. 100 umgetauscht. Anleihen: 4 % Obl. v. 1902 u. 1909. Stücke zu M. 1000 u. M. 500 abgestemp. auf RM. 150 bzw. RM. 75. Kurs in Augsburg Ende 1913: 90 %; Ende 1927–1930: 70, 76, 72, 80 %; 1931 (30./6.): 90 %. Beide Anleihen wurden 1923 gekündigt. Für die am 1./1. 1932 fällig gewordenen aufgewerteten Kapitalbeträge von zus. RM. 122 175 wurde der Ges. von der Spruchstelle beim Amtsger. Augsburg eine Zahlungsfrist bewilligt. Die Rückzahl. hat in folgenden Teilbeträgen auf Grund einer Auslosung im Jahre 1932 zum 30. Juni. in den Jahren 1933 und 1934 zum 30. September zu erfolgen: Anleihe von 1902 im Umlaufbetrage von RM. 34 350: im Jahre 1932: RM. 5000; im Jahre 1933: RM. 15 000; im Jahre 1934: RM. 14 350. – Anleihe von 1909 im Umlaufbetrage von RM. 87 825; im Jahre 1932: RM. 15 000; im Jahre 1933: RM. 35 000, im Jahre 1934: RM. 37 825. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 21./6. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. weitere Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem J ahresfixum), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Wert der gesellsch. Anlagen (1 646 859 Abgang wegen E.-W. Bad-Königswart 269 490) 1 377 369, Einricht. in Miete 252 420, Utensil. u. Werk- zeuge 6, Magazinwaren 110 798, Betriebsmaterial 76 792, Kassa u. Bankguth. 59 474, Eff. u. Reichsschuldbuchforder. 41 912, Beteil. 82 500, Debit. 190 552. – Passiva: A.-K. 800 000, gesetzl. R.-F. 80 000, Spez.-R.-F. 262 577, Stabilisierungsbilanzen-Res. 197 306, Schuldscheine u. aufgewert. Darlehen 127 750, Amort. 148 732, Pens.-F. 118 085, Rückstell. 170 900, Kurs- reserve für Reichsschuldbuchforder. 20 000, Kredit. 161 295 Gewinn (Vortrag 66 953 £ Rein- gewinn pro 1931 38 225) 105 178. Sa. RM. 2 191 823. Der Verkauf des EwW Bad-Königswart und die Liquidier. der Geschäfte des Werkes in Chrudim wirkten sich auf eine Reihe Bilanzpositionen sowohl in den Aktiven u. Passiven als auch in der Gewinn- u. Verlust- rechnung aus. Besonders tritt dies hervor: a) bei den Werten der gesellschaftl. Anlagen, die in den früheren Bilanzen umer Anlagekapital ausgetitelt waren, u. welche sich um RMI. 269 490 ermässigten: b) bei Einricht. in Miete, die um RM. 47 43 zurückgingen; c) bei Kassa- u. Bankguthaben, die sich um RM. 34 340 erhöhten; d) bei Debitoren, die sich um RM. 50 313 ermässigten; e) bei der Stabilisierungsbilanzen-Reserve. Diese wurde um den Betrag von RM. 162 989 herabgesetzt. Entsprechend den in der Tschecho-Slowakei bestehenden gesetzlichen Bestimm. über die Verwendung dieser Reserve, wurden RM. 32 641 zur Deckung des beim Verkauf des EW Bad-Königswart entstandenen Verlustes u. für Abschreibung uneinbringlicher Forder. an kleinere Konsumenten verwendet; der Rest von RM. 130 348 soll dem Kto. Rückstellungen zugewiesen werden, um Vorkehrungen für eine endgültige Regelung jener Steuerverbindlichkeiten treffen zu können, die aus früheren Jahren herrühren und immer noch den Gegenstand strittiger Auslegung bilden; f) bei Amortisationen; der durch den Verkauf des Ew Bad-Königswart freigewordene Anteil von RM. 14 300 erfuhr Abbuchung u. fand Verwend. bei der Verrechnung des beim Verkauf entstandenen Verlustes; g) bei Kreditoren, die sich um RM. 130 468 ermässigten. Zu diesem Rückgang haben auch im geringeren Umfange getätigte Anschaffungen bei den anderen Werken beigetragen; h) bei den Generalunkosten, welche einen um RM. 14 817 geringeren Aufwand erforderten. Von den mit 1./1. 1932 fälligen Aufwertungsdarlehen u. Teilschuldverschreib. wurden im Berichtsjahr nom. RM. 153 975 getilgt. Unserer Absicht, weiteren Aufwert.-Verpflicht. aus nom. RM. 122 175 zum Fälligkeits- termin gerecht zu werden, konnten wir nicht nachkommen, da die bereits erwähnte Devisenverordn. in der Tschecho-Slowakei uns eine Übertragung der hierzu erforderlichen Mittel un möglich machte. Wir waren daher genötigt. um Stundung der Zahlungsfrist anzusuchen, welche uns von der zuständigen Stelle in Augsburg wurde. Leider ist hiermit die Nichtausschüttung einer Dividende vorerst für das Geschäftsjahr 1931 verbunden. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 180 590, Zuweis. für Amort. 50 000, Zu- weisung für Kursreserve 5000, Unterhaltung der Anlagen 94 741, Abschr. auf Zähler, Werk- zeuge usw. 52 962, Steuern 26 553, Gewinn-Saldo 105 178. – Kredit: Gewinnvortrag von 1930 66 953, Bruttoertrag 1931 448 071. Sa. RM. 515 024. Die Gesamtbezüge des Vorst. betrugen 1931 RM. 20 199. Den Mitgliedern des A.-R. wurde die im Gesell- schaftsvertrag vorgesehene Mindest-Tantieme von iusges. RM. 6333 zugewiesen. Kurs: Ende 1913: 152 %; 1925–1930: 59, 73.5, 105, 125, 101, 85 %; 1931 (30./6.): 75 % Notiert in Augsburg. Dividenden: 1913: 9½ %; 1924–1931: 5, 0, 5, 6, 6, 4, 4, 0 %. Vorstand: Robert Rottleuthner, Wolfgang Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Komm.-Rat Franz Gerhaher, Stellv. Gen.-Dir. David Rügemer, Augsburg; Komm.-Rat Gustav Klopfer, Diessen; Bankier Theodor Feuchtwanger, München; Hofrat Ing. Hugo Rottleuthner, Graz; Gen.-Dir. Dipl.-Ing. Franz Pollmann, Justizrat Dr. Elias Strauss, München. Zahlstellen: Augsburg: Bayer. Hypotheken- u. Wechselbank; München: Bankgeschäft J. L. Feuchtwanger. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Bericht des Vorstandes: In der ersten Hälfte des ver- gangenen Geschäftsjahres konnte die Gasproduktion bei sämtl. Bétrieben noch zum Teil wesentlich erhöht werden, während infolge der Wirtschaftskrise in der 2. Jahreshälfte nicht nur ein Stillstand, sondern zum Teil auch ein Rückgang des Konsums einsetzte. Die ge- samte Gasproduktion erhöhte sich von 3 545 364 cbm auf 3 703 470 cebm; die Absatzsteigerung betrug hierbei 5,6 % gegen 16,7 % im Vorjahre. Das Geschäftsjahr schliesst mit einem fast unveränderten Reingewinn von RM. 38 225 ab. Der in dem Bericht zur vorjährigen Bilanz angekündigte Verkauf des EW Bad-Königs- wart wurde mit Wirkung per 1./1. 1931 durchgeführt.