2922 Kautschuk-, Guttapercha-, Asbest- und Linoleumfabriken. Fabrik stellt mit Ausnahme von Druck-Linoleum alle Stapelsorten von Linoleum u. eine Reihe Spezialitäten wie Walton-Kork, Maser- u. Kork-Inlaid her. Die Kraftanlage leistet mit modernem Turbo-Generator insges. 3600 PS. (Das Werk wurde 1930 stillgelegt.) 5. Delmenhorst Werk Schlüsselmarke: Der Grundbesitz beträgt 94 000 qm, von denen 45 300 qm mit einem Verwalt.-Geb., 68 Fabrikations-, Trocken- u. Lagerhäusern geschlossen bebaut sind, welche, mit Ausnahme von Drucklinoleum, der Fabrikation von allen Hauptsorten Linoleum sowie von Inlaid-Linoleum dienen. Die Kraftanlage des Werkes liefert ca. 2500 PS. 6. Werk Cöpenick bei Berlin. Der Grundbesitz beträgt 38 000 qm, wovon 14 000 qm mit einem Verwalt.-Geb., 18 Fabrikations-, Trocken- u. Lagerhäusern, sowie 4 Wohnhäusern geschlossen bebaut sind. Die Antriebskraft liefern die Elektrizitätswerke von Berlin; Heiz- u. Maschinendampf werden in eig. Kesselanlage erzeugt. Das Werk stellt ausschl. Hand- u. Maschinendrucklinoleum her. (Das Werk wurde 1930 stillgelegt.) 7. Werk Maximiliansau. Der Grundbesitz beträgt 100 200 qm, von denen 26 100 qm mit einem Verwalt.-Geb., 49 Fabrikations-, Trocken- u. Lagerhäusern sowie mit 7 Wohn. häusern im wesentl. geschlossen bebaut sind. Die Fabrikation erstreckt sich auf alle Sorten Linoleum, einschl. Druckware. Die moderne Kraftanlage liefert ca. 1100 PS. Sämtl. Werke, mit Ausnahme von B-Cöpenick, besitzen Gleisanschluss. Das Cöpenicker Werk jedoch hat ebenso wie auch das Maximiliarsauer u. Veltener Werk Wasserstrassen- verbindung. – Es werden ca. 3680 Arb. u., ca. 960 kaufmänn. u. techn. Angest. beschäftigt. Beteiligungen: Die Ges. besitzt nom. sfr. 12 017 000 Akt. der Continentale Linoleum. Union in Zürich (A.-K. sfrs. 46 000 000). – 1928 erwarb die Ges. die Mehrheit des RM. 805 000 betragenden Kapitals der Rohpappen-Fabrik A.-G. in Worms, die einen wichtigen Rohstoff für die Herstellung eines Linoleumersatzartikels fabriziert. – 1930 beteiligte sich die Ges. an der neugegründeten Firma Wöllersdorfer Linoleum-Werke Ges. m. b. H, Wöllersdorf, in Österreich (Kapital S. 100 000). Zweck: Fabrikation eines bedruckten Fuss- bodenbelages. – Die Baugesellschaft „Schlüssel“' G. m. b. H., Delmenhorst, welcher die Wohnhäuser der früheren Bremer Linoleumwerke Schlüsselmarke, Delmenhorst, gehören. — Die Deutschen Linoleumwerke besitzen ferner sämtliche Stammanteile der Linoleum- Wirtschaftsstelle G. m. b. H., Oldenburg, in deren Besitz sämtliche Stammanteile der Union. Versicherungs-G. m. b. H., Oldenburg, sind. Weiterhin besitzen die Deutschen Linoleum- werke sämtliche Stammanteile der Anker Linkrusta-Werke G. m. b. H., Delmenhorst, der Delmenhorster Linoleumfabrik G. m. b. H., Delmenhorst, der Bremer Linoleumwerke Schlüsselmarke“ G. m. b. H., Delmenhorst, und sämtliche Aktien der „Linovag“ Linoleum- Vertriebs-A.-G., Zürich (in Liquidation). Sie sind beteiligt an der N. V. Handelmaatschappij Oleum, Amsterdam, Triolin-A.-G., Frankfurt a. M., France-Linoleum S. A. R. L. (in Liqui- dation), Paris. Verträge: Die Ges. hat mit der inzwischen von der I. G. Farbenindustrie A.-G. durch Fusion übernommenen Köln-Rottweil-A.-G. ein Abkommen getroffen, nach dem ihr in der Hauptsache der Alleinvertrieb des durch das Werk Düneberg hergestellten Lino- Triolins (Linoleum mit Nitrocellulosegelatine-Zusatz) gesichert ist, wogegen sie eine Absatz- garantie in gewissem Umfange übernommen hat. Ferner ist ein Austausch wissenschaftl. u. Praktischer Erfahrungen vorgesehen. –— Mit der British Linoleum and Floorcloth Manufacturers' Association und mit der Rheinischen Linoleumwerke Bedburg A.-G. bestehen Konventionen. Linoleum-Konzern: Im Jahre 1928 ging die Entwicklung des allergrössten Teils der Linoleumindustrie auf dem europäischen Kontinent dahin, über die Landesgrenzen hinweg Rationalisierungs-Massnahmen einzuleiten, u. sich zu diesem Zwecke unter Ausschaltung jeglichen Interessengegensatzes eng zus. zuschliessen. Zur Durchführung dieses Gedankens haben sich zunächst die Deutsche Linoleum-Werke A.-G. in Berlin (A.-K. RM. 40 000 000, die Linoleum-Aktiengesellschaft Giubiasco [Schweiz] (A.-K. sfr. 6 600 000), sowie die Linoleum- Aktiebolaget Forshaga Schweden] (A.-K. Kr. 8 000 000) in der Weise zus. geschlossen, dass sie ein reines Holding-Unternehmen in der Form einer schweizerischen Aktien-Ges. unter der Firma „Continentale Linoleum-Union“ mit Sitz in Zürich, errichteten. Auf diese Holding-Ges. sind die Aktienmehrheiten der drei Betriebsges. übergegangen. 1929 ist die N. V. Nederlandsche Linoleumfabrik Krommenie Holland] (A.-K. hfl. 7 500 000) dem Konzern beigetreten durch Anschluss an den Interessengemeinschaftsvertrag mit Wirkung vom 1./1. 1929. In Verbindung damit ist die Aktienmehrheit von Krommenie auf die Continentale Linoleum-Union übergegangen. Die Betriebsges. haben sich aber auch selbst durch Aktienübernahme an der Holding-Ges. beteiligt. Durch einen fünfzigjähr. Interessen- gemeinschaftsvertrag, der alle fünf Ges. miteinander verbindet, ist ein Zustand geschaffen worden, der ihre Aktien völlig miteinander gleichsetzt. Die Ges. stellen ihre Bilanzen nach einheitl. Grundsätzen auf, verteilen die Gesamtheit der Gewinne im Verhältnis ihres Aktien- umlaufs u. dürfen Bezugsrechte nur unter gleichen Bedingungen ausschreiben. Ferner konnte die Massnahme getroffen werden, die im gegenseitigen Besitz der Ges. befindl. Konzernaktien vom Gewinnbezuge auszuschliessen, um eine unnötige Hin- u. Herüber- weisung von Gewinnen zu vermeiden. Gewinnberechtigt sind danach nur die im Umlauf befindl. Aktien u. ihr Gesamtbetrag stellt das wirkliche Konzern-Kapital dar, da auch im Falle einer Liquidation des Konzerns der Liquidationserlös im Endeffekt nur den umlaufenden Aktien zufliessen würde.