――― 2980 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Dividenden: 1914: 0 %; 1924–1931: 0 %. Vorstand: Dr. rer. pol. Adolf Heinrich Raschen. 3 Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Ahlers, Dir. W. Kluck, (Fides Treuhand-A.-G.), Dir. Roloff, Bremen. Zahlstelle: Bremen: Dresdner Bank. Guatemala Plantagen-Gesellschaft in Hamburg, Lange Mühren 9. Gegründet: 25./5. 1889. Zweck: Betrieb von Plantagen u. Handelsgeschäften aller Art. Entwicklung: Die Ges. besass u. betrieb die in Guatemala geleg. Plantage (Hacienda) „El Porveniré. 1905 Ankauf der Zuckerrohrplantage „La Esperanza“. Die Plantagen wurden Ende Juni 1921 wieder freigegeben. 1922 wurde das Grundeigentum der Ges. in Guatemala mit Zubehör an die Central-American Plantations-Corporation verkauft u. der Kaufpreis in Shares dieser Corporation den Aktion. im Verh. von 10 Shares von nom,. je $ 100 der Corporation zu einer Aktie der Guatemala Plantagen-Ges. von nom. je M. 5000 gegen Zahlung von M. 7500 zur Verfügung gestellt. Die G.-V. v. 25./7. 1929 genehmigte einen Fusionsvertrag mit der Osuna-Rochela Plantagen-Ges. in Hamburg, wonach das Vermögen der Osuna als Ganzes ohne Liqu. auf die Guatemala-Ges. übergeht. Auf nom. RM. 480 Osuna-Akt. entfiel 1 Akt. zu RM. 500 der Guatemala Plantagen-Ges. Besitztum: Die Ges. hat ihre koloniale Tätigkeit am 26./3. 1925 durch Übernahme der Pflanzung Likomba im britischen Mandatsgebiet von Kamerun wieder aufnehmen können. Dieser Besitz, ein Teil der früher. Pflanzung der Familie Woermann, erstreckt sich vom Ombe- fluss im Westen bis zum schiffbaren Mungofluss im Osten. Die Grösse der Pflanzung beträgt rd. 6000 ha. Sie liegt fast ausschl. in der fruchtbaren Tiko-Ebene am Fusse des Kamerun- berges. Die Pflanzung besteht fast durchweg aus tiefgründigem, vulkanischem Schwemm- boden, der ausserordentlich fruchtbar ist. Eine Eisenbahn in Länge von etwa 8 km ver. bindet den Haupthof von Likomba mit dem Tiko-Pier, an dem Seeschiffe bis zu 6000 t anlegen können, u. nach dem ein regelmässiger Schiffsdienst besteht. Likomba ist durch gute Autostrassen mit dem Seehafen Victoria, sowie mit der Gebirgsstadt Buea verbunden. Sofort nach Übernahme der Pflanzung ist mit dem Wiederaufbau begonnen worden. Angebaut werden Bananen, Kakao u. Ölpalmen. Der zur Pflanzung gehörige Urwald (etwa 5000 ha) enthält sehr grosse Bestände an wertvollen Nutzhölzern. Zu der Pflanzung gehört ausserdem ein moderner Sägewerkbetrieb, eine Palmölfabrik u. Trockenhäuser für Bananen u. Kakao. Die Zahl der europäischen Angestellten auf Likomba betrug im Jahre 1931: 12; die Zahl der farbigen Arbeiter im Durchschnitt 699. Ernte-Ergebnisse: Bananen 1929–1931: 180 137, 244 473, 384 447 Bündel; 1930–1931: Palmöl 48½ 63 t, Palmkerne 52, 43½ t, Kakao 8.8, 7.25 t, Planten 29 917, 41 705 Bündel. — Forstwirtschaft u. Sägewerk: 1931 wurden verarbeitet 1891 fm Rundholz u. 889 cbm Schnittware hergestellt. Kapital: RM. 1 024 800 in Akt. zu RM. 900 u. RM. 300. Urspr. M. 2 000 000 (Vorkriegs- kapital) in 400 Akt. zu M. 5000, lt. G.-V. v. 25./9. 1924 Umstell. auf RM. 600 000. Die G.-V. v. 3./6. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 1 400 000 in Akt. zu RM. 500. Ferner beschloss die G.-V., die alten Aktion. aufzufordern, ihre alten Aktien im Nennwerte von RM. 1500 in je 3 Akt. zu je RM. 500 umzutauschen. – Lt. G.-V. v. 28./6. 1932 Herabsetzung des A.-K. in erleichterter Form von nom. RM. 2 000 000 auf nom. RM. 1 024 800 durch Einzieh. von nom. RM. 292 000 im eigenen Besitz der Ges. befindlichen Aktien u. durch Herabsetz. des Nennwerts der verbleibenden RM. 1 708 000 Aktien im Verh. von 5:3. Grossaktionär: Dresdner Bank. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 28./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., (garantiert jedem Mitglied mit RM. 1000), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. 5 Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Likomba-Pflanzung: Pflanz. u. unbebaute Ländereien 1 430 000, Gebäude 145 000, Masch. u. Ersatzteile 140 000, Feldbahn u. Brücken 145 000, Trockenanlagen 77 000, Inventar 14 524, Material., Utensil., Hospital u. Arbeiter-Ver- pflegungsvorräte 14 456; Waren-, Produkten- u. Holzbestände einschl. schwimmender Posten 90 020, Wertp. 10 5531), Forder. auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 9772 Kassa 2662, Bankguth. 30 734, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 1 024 800, R.-F. 102 480, Verbindlich- keiten auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 95 508, do. gegenüber Banken, lang- fristig 868 467, nicht eingelöste Div. 756, do. Osuna-Rochela Aktien 3307, Übergangsposten 14 407. Sa. RM. 2 109 726. 1) Die unter Wertpapiere ausgewiesenen Effekten sind Dekage Aktien und Aktien der Central American Plantations Corporation, beide durch die Fusion mit der Osuna-Rochela Plantagen Gesellschaft in den Besitz der Ges. gelangt. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten in Likomba 311 729, Abschr, auf Anlagen in Likomba 60 559, do. auf Wertp. 13 635, Zs. 65 434, Löhne u. Gehälter in Ham- burg 22 402, soziale Abgaben 577, Körperschaftssteuer, Handl.-Unk. usw. 12 214, Besitzsteuel der Ges. 3713, Verwendung des Buchgewinns aus der Kapitalherabsetzung: Ubertrag auf R.-F. 81 974, Wertbericht. in Likomba: Plantage 530 000, Gebäude 27 000, Masch. 12 000,