Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 2981 Feldbahn 44 000, Trockenanlagen 500, Inventar 475. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 964, Produktenerlöse 474 061, verschiedene Einnahmen 6603, Steuerrückvergütung 6745, Verlustsaldo (Reinverlust 1931 2854 abz. Gewinnvortrag 1930 964), übertragen auf R.-F. 1889, Buchgewinn aus der Kapitalherabsetzung 695 950. Sa. RM. 1 186 215. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und Vorstands betragen RM. 21 400. Entsprechend der Notverordnung über Aktienrecht teilt die Ges. mit, dass von den z. Zt. (Juni 1932) noch auf je RM. 500 lautenden Aktien der Ges. nom. RM. 1 020 000 gebunden sind, dergestalt, dass sie bis auf weiteres nicht an das Ausland verkauft werden dürfen. Kurs: Ende 1913: 53 %; Ende 1925–1930: 50, 95, 100, 100, 45, 62 %; 1931 (30./6.): – %. Notiert in Hamburg. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1924–1931: 0 %. Direktion: H. Hass, Julius von Engelbrechten, Hamburg. Betriebsleiter: Carl Woermann, Likomba. Prokurist: A. Helm. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. E. H. Ringel, Stellv. Freiherr von Schröder jr., George Behrens, Bank-Dir. Max Gutschke, Arthur Lindener, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: L. Behrens & Söhne, Schröder Gebrüder & Co.; Berlin u. Hamburg: Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Der Aufbau unserer Likomba-Pflanzung konnte am Schluss des Geschäftsjahres 1930 als beendet angesehen werden. Von da ab wäre, ohne die inzwischen eingetretene verschärfte Wirtschaftskrise, die volle Ausnutzung aller Betriebe möglich gewesen. Bedauerlicherweise hatten unter der Krise besonders unser Forst- und Sägewerksbetrieb sehr zu leiden, die bisher zu berechtigten Hoffnungen Anlass gegeben hatten. – Der Rückgang der Palmöl- u. Palmkerne- sowie Kakaopreise traf uns weniger schwer, da unsere Ölfrucht- und Kakaoernten noch sehr gering sind. Mit unserer Haupt- produktion, den Bananen, dürfen wir zufrieden sein. Wir sind mit Erfolg bemüht gewesen, unsere Betriebskosten zu verringern und sind weiter in dieser Richtung tätig. Hernsheim & Co. Akt.Ges. „ Hamburg, Spitalerstr. 11. Der G.-V. v. 23./3. 1932 wurde Mitteil. gemäss §$ 240 HGB, gemacht. Gegründet: 30./9. bzw. 29./10. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 30./10. 1909. Zweck: Erwerb u. Bewirtschaftung von Faktoreien u. Plantagen, sowie der Betrie von Handel, Schiffahrt u. Gewerbe jeder Art im In- u. Auslande. Entwicklung: Die Besitzungen der Ges. in der Südsee sind von der australischen Regierung, die mit dem Mandat über das ehemalige Schutzgebiet von Neu-Guinea betraut worden ist, beschlagnahmt worden. Die Ges. erhielt seitens des Reiches nur 13 % des an- erkannten Schadensanspruches £ 2 % Wiederaufbauzuschlag vergütet. Die Ges. hatte sich gemeinsam mit der Hamburgischen Südsee Akt.-Ges. an der Melanesia Co. Ltd. in London beteiligt. (Beteiligung der Ges. 14 %.) Diese engl. Ges. hat von der austral. Enteignungsbehörde im ehemals Deutschen Schutzgebiete von Neu- Guinea eine Reihe wertvoller Pflanzungen erworben, deren Bewirtschaftung u. Ausbeutung be- trieben wird. Die Melanesia Co. Ltd. ist 1929 in Schwierigkeiten geraten. Die Versuche der Hamburgischen Südsee A.-G. die Aktien der Melanesia Co. Ltd. zu realisieren, waren erfolglos. Die Realisierung der Aktiva der Melanesia Co. Ltd. führte Anfang 1932 zu einer Ver- äusserung der gesamten Kokospalmpflanzungen an australische Interessenten, jedoch infolge der katastrophalen Rückgänge des Kopramarktes zu einem Preise, der nicht einmal die bevorrechtigten Gläubiger voll befriedigen wird, während die Beteiligten an der Melanesia Co. Ltd., darunter die Gesellschaft selbst, leer ausgehen. Es musste daher die Beteiligung gänzlich abgeschrieben werden. Ausserdem hat die Ges. im franz. Mandatsgebiete von Kamerun ein Handelsgeschäft eröffnet. Es ist beabsichtigt, sich in dieser ehemals deutschen Kolonie auch mit der Aus- beutung von Ölpalmenbeständen zu befassen. Durch die mit der franz. Verwaltung u. Privatbesitzern geführten Verhandlung konnte die Ges. in Edea (Kamerun) ein Areal von ca. 1300 ha mit etwa 150 000 wilden Ölpalmen in Bearbeitung nehmen. 1929 wurde eine Palmölfabrik in Betrieb genommen. Kapital: RM. 540 000 in 1800 Akt. zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 1 800 000. Urspr. M. 1 200 000; erhöht 1911 um M. 600 000. Lt. Goldmark-Bilanz v. 1./1. 1928 Um- stellung des Kap. von M. 1 800 000 auf RM. 1 260 000 durch Denomination der Aktien von M. 1000 auf RM. 700. Die in der G.-V. v. 23./10. 1929 beschlossene Erhöh. um bis RM. 500 000 wurde nicht durchgeführt. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. vom 28./10. 1930 Herabsetzung von RM. 1 260 000 auf RM. 540 000 durch Herabstempelung der Aktien von RM. 700 auf RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 23./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa, Bank- u. Postscheckguth. 4673, Wertp. u. Debit. 247 917, überseeische Unternehm, einschl. Beteil. 821 851, Inv. 500, transit. Posten 4835, Verlust 225 482. – Passiva: A.-K. 540 000, Gläubigert) 765 258. Sa. RM. 1 305 258. 1) Darin enthalten ein Kredit von RM. 370 000 von der Commerzbank u. Ludwig Tillmann gegen Hinter- legung von Schuldbucheintragungen. ―