Vekeicherungs-6 esellschaften. 3007 zurückzuführen. Die grundlegende Veränderung in der Wirtschaftslage nötigte zur Kündi- gung fast aller Verträge. Die gänzliche Aufgabe des Delkrederegeschäftes, die beabsichtigt war, hätte eine weitere Lähmung der Wirtschaft und damit Schrumpfung der Produktion befürchten lassen. Daher habe sich die Reichsregierung entschlossen, sich im Wege der Rückversicherung des Hermes zu beteiligen. Diese Mitwirkung besteht einzig in der Über- nahme einer Rückversicherungsquote an dem Delkrederegeschäft. Da die Beteiligung des Reiches erst am 1./10. 1931 in Kraft trat, hätte sich die Neuverteilung der Risiken für 1931 nur in beschränktem Masse auswirken können. Infolge Devisenbewirtschaftung und der durch die Zollpolitik hervorgerufenen Ausfuhrabnahme gehe auch das Exportkreditver- sicherungsgeschäft wesentlich zurück. Iduna-Germania Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft in Berlin SW 68, Charlottenstr. 82. Gegründet: 19./11. 1912; eingetr. 10./1. 1913. Firma bis 16./8. 1924: „Iduna“, Feuer-, Unfall-, Haftpflicht- u. Rückversicher.-Akt.-Ges., bis 14./6. 1930: Iduna Allgemeine Ver- sicherungs-Aktiengesellschaft. Konzerngesellschaften: Iduna-Germania Allgem. Versich.-A.-G., Berlin; Iduna-Germania Lebensversicherungs-A.-G., Berlin; Iduna-Germania Transportversich. A.-G., Berlin; Iduna Holding A.-G. (früher Iduna Transport- u. Rückversicherungs-A.-G.) Berlin. Entwicklung: Lt. G.-V. v. 11./2. 1926 Aufnahme der „Steine und Erden-“, Allg. Versich.- Ges.-A.-G., Berlin, im Wege der liquidationslosen Fusion. Auf je 5 „Steine u. Erden“-Akt. zu RM. 100 entfielen je 4 Iduna-Akt. zu RM. 100. – Die G.-V. v. 14./6. 1930 genehmigte einen Fusionsvertrag zwischen der Ges. einerseits u. der a) Germania Allg. Versich.-A.-G. zu Stettin in Stettin, b) Germania Unfall- u. Haftpflicht Versich.-A.-G. zu Stettin in Stettin andererseits. Die „Iduna“ erhöhte zur Durchführ. der Fusion ihr A.-K. um nom. RM. 6 500 000 u. änderte gleichzeitig ihre Firma in: Iduna-Germania Allg. Versicherungs-Aktiengesellschaft. Umtausch der Aktien erfolgte im Verh. 1:1. Sanierung: Zu dem durch die allgemeine Wirtschaftslage erschwerten Geschäftsgang kamen bei der Gesellschaft i. J. 1931 die Schwierigkeiten, die sich aus der erforderlich gewordenen Loslösung von der Iduna Holding A.-G. ergaben. Die Auseinandersetzungen mit der Iduna Holding A.-G. fanden einen gewissen Abschluss durch die Senatssitzung des Reichsaufsichtsamtes vom 19./4. 1932, der ein ausführliches Gutachten eines von dem Aufsichtsrat der Gesellschaft mit Kenntnis des Reichsaufsichtsamtes beauftragten mass- geblichen Sachverständigen, sowie ein von dem Vorstand der Gesellschaft aufgestellter Bereinigungsplan vorlagen. Das Reichsaufsichtsamt hat auf Grund dieses Prüfungsberichtes den von der Verwaltung aufgestellten Bereinigungsplan nicht beanstandet. Die Forderung der Gesellschaft an die Iduna Holding A.-G. beträgt RM. 616 327. Als Sicherheit besitzt die Ges. dafür: nom RM. 852 000 voll eingezahlte Iduna-Germania Lebensversicherungs- A.-G.-Aktien, nom. RM. 1 100 000 voll eingezahlte Düsseldorfer Baubank-Aktien. Die Ver- waltung erwartet, dass durch die Verwertung dieser Pfänder die Schuldverpflichtung restlos gedeckt wird. Ausser dieser Forderung hat die Gesellschaft an die Iduna Holding Aktiengesellschaft einen Anspruch auf Rückgängigmachung folgender Geschäfte: 1. Rück- nahme der Grundschuld auf dem Disch-Hause in Köln a. Rh. über RM. 700 000. 2. Rück- übernahme von nom. RM. 1 739 000 Iduna Holding Aktien. Der Vorstand der Iduna Holding Aktiengesellschaft hat die Rückgängigmachung dieser Geschäfte zugesagt. Ein sich etwa aus der Verwertung der Pfänder ergebender Mehrbetrag wird also nicht an die Iduna Holding Aktiengesellschaft ausgekehrt, sondern auf diese Wiedergutmachungsver- pflichtungen angerechnet. Unabhängig von dem Umstand, ob und in wieweit eine Wieder- gutmachung der genannten Geschäfte erreicht wird, erschien es der Verwaltung ratsam, von der Kapitalherabsetz. (lt. Notverordn. v. 6./10. 1931) in erleichterter Form Gebrauch zu machen. Nachdem im Geschäftsjahr 1932 von den Aktionären die Restzahlung für das bisher noch nicht eingezahlte Aktienkapital eingefordert ist, beschloss die G.-V. v. 11./6. 1932 das Grundkapital von RM. 10 000 000 auf RM. 6 000 000 herabzusetzen. Die Nach- zahlungsverpflichtung, für die fast restlos die Iduna Holding bzw. die Rossia einzustehen hat, ist sichergestellt. Der durch die Herabsetzung des Aktienkapitals gewonnene Betrag von RM. 4 000 000 wird, nachdem die vorhandenen freien Reserven von RM. 379 306 mit zur Abdeckung des Betriebsverlustes von RM. 472 459 vorweg aufgelöst worden sind, wie folgt verwendet: Wertberichtigungsrücklage für Hypotheken, Grundbesitz u. Wert- papiere RM. 3 139 000, Rücklage für die Erhöhung der Aufwertungsreserve 216 650, Aus- gleich des restlichen Betriebsverlustes aus 1931 93 153, Zuführung an den Reservefonds gemäss vorerwähnter Notverordnung 551 197. Zweck: 1. der direkte u. indirekte Betrieb: a) der Feuerversicherung, b) der Einbruch- Diebstahl-, Wasserleitungsschaden-, Sturmschaden-, Maschinenschaden-, Transport-, Einheits-, Aufruhr-, Kasko- u. Funkgerüäte-Versich., c) der Unfall- u. Haftpfiicht-Versich.; 2. der indirekte Betrieb der Lebensversich. Das Geschäftsgebiet der Ges. ist das In- u. Ausland. Grundbesitz: Die Ges. besass am 31./12. 1930 folg. Baulichkeiten: Berlin, Charlottenstr. 82 (Direktionsgebäude); B.-Charlottenburg, Gervinusstr. 11; Stettin: Paradepl. 16 u. Gr. Woll-