316 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3097 Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Allg. Elektricitäts-Ges., Berliner Handels-Ges, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Hardy & Co. G. m. b. H., Delbrück Schickler & Co.; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Jacob S. H. Stern; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Breslau: E. Heimann; Aachen u. Köln: Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Der Rückgang im Verkehr und Energieabsatz bei den uns nahestehenden Bahnen u. Elektrizitätsversorgungs-Unternehmungen nahm in 1931 noch zu. Besonders bei den Bahnen sanken die Verkehrseinnahmen weiter gegenüber den Vorjahren, ohne dass es wegen der konzessionsmässigen Bindungen möglich war, dem Einnahmerückgang durch entsprechende Senkung der Betriebsleistungen in vollem Umfange zu folgen. Bei den Elektrizitätswerken ergab sich ein mässiger Ausgleich dadurch, dass der Rückgang im Absatz hauptsächlich bei dem Kraftstrom eintrat, während es vielfach möglich war, durch rege Werbetätigkeit den Absatz von Haushaltsstrom (für Licht u. Wärme) nicht unbeträchtlich noch zu steigern. Aschersleben-Schneidlingen-Nienhagener Eisenbahn-Actien-Gesellschaft in Berlin W 62, Kurfürstenstr. 87. Gegründet: 24./9. 1895; am 11./9. 1895 dauernd konzessioniert. Betriebseröffn. 1./4. 1897. Sitz bis 13./1. 1904 in Aschersleben. Die Firma lautete bis 22./5. 1928: Aschersleben-Schneid- lingen-Nienhagener Kleinbahn A.-G. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Aschersleben über Königsaue, Schadeleben, Cochstedt, Schneidlingen, Hakeborn, Croppenstedt, Heinburg, Gröningen u. Kloster Gröningen nach Nienhagen. Länge 46,55 km, Spurweite 1,435 m. Länge der Nebengleise 12.8 km. Die Bahn besitzt 12 Bahnhöfe u. 2 Haltestellen. An Betriebsmitteln sind vorhanden: 10 Lokomotiven, 8 Personenwagen III. Klasse, 3 Post- und Gepäckwagen, 26 gedeckte u. 141 offene Güterwagen, 2 Motorschienenfahrräder, 4 Bahnmeisterwagen. Davon in den Reichsbahnwagenpark eingestellt: 15 zweiachsige geschlossene u. 63 zweiachsige offene Wagen. Die Werkstatt befindet sich in Aschersleben. Die Werkzeugmaschinen für Eisenbearbeitung werden durch einen 20 PS Gleichstrommotor, diejenigen für Holzbearbeitung durch einen 5 Ps Gleichstrommotor angetrieben. Das Gebläse der Schmiede erhält seinen Antrieb durch einen 2 PS Gleichstrommotor. Eisen- u. Holzbearbeitungsmaschinen sind in ver- schiedenen Gebäuden untergebracht. Der Betrieb wird als Kleinbahn von der Allg. Deutschen Eisenbahn-Betriebs-Ges. m. b. H. in Berlin geführt. Statistik: Beförderte Personen 1928–1931: 126 915, 128 243, 105 545, 104 884. – Beförderte Güter: 655 911, 716 456, 652 959, 525 423 t. Kapital: RM. 1 500 000 in 600 St.- u. 900 St.-Prior.-Aktien à RM. 1000. Bei der Auflös. der Ges. werden die Prior.-Aktien zuerst befriedigt. Urspr. M. 1 500 000 (Vorkriegskapital) in 900 St.-Aktien u. 600 St.-Prior.-Aktien. 1905 Umwandlung von 300 St.-Aktien in St.-Prior.- Aktien. Kap.-Umstell. It. G.-V. v. 19./6. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 1 500 000. Grossaktionäre: Akt.-Ges. für Verkehrswesen, Berlin. Anleihen: RM. 1 435 627 in einer erststellig. Bahnpfandschuld. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 25./5. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst Dotierung des Ern.-F., des R.-F. (mind. 5 %), vertragsm. Tant. an Dir., dann an St.-Prior.-Aktien 4½ % Div., hierauf an St.-Aktien 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest gleichmässig an alle Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bahneinheit 4 240 188, Vorräte 4147, laufende Rechnung 336 925. – Passiva: Prior.-Akt. 900 000, St.-Akt. 600 000, Bahnpfandschuld 1 435 628, Schatz für gesetzl. Rücklagen 677 536, do. I für Erneuer. 118 191, do. II für Erneuer. 81 000, do. für verfügbare Beträge 41 707, Sammelrechn. 651 174, Gewinn 76 025. Sa. RM. 4 581 260. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 74 898, Tilg. 8615, Schatz I für Ern. 18 029, do. II für Ern. 21 000, Gewinn 76 025 (davon Div. 72 000, Tant. an A.-R. 632, Vortrag 3393). –Kredit: Vortrag aus dem Vorj. 4047, Betriebsüberschuss 194 520. Sa. RM. 198 567. Dividenden: Prior.-Akt. 1913/14: 5 %; 1924–1931: 4½, 4½, 4½, 5, 5, 5, 5, 5 % (Div.- Schein 36). St.-Akt. 1913/14: 4½ %; 1924–1931: 4, 4, 4, 4½, 4½, 4½, 4½,4½ 0% (Div.-Schein 36). Vorstand: Baurat Carl Griebel, Reg.-Baumeister Erich Kabitz, Berlin; Eisenbahn-Dir. Carl Stoephasius, Spandau. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Gen.-Dir. Max Dräger; Rittergut „Der Kohlhof“ Post Hohen- nauen; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Erich Lübbert, Berlin; Dir. Dr.-Ing. Hans Drewes, B.-Südende; Dir. Eduard Andreae, Berlin; Dir. Hornung, Bernburg; Dipl.-Ing. Bernhard Schillmöller, Berlin; Bürgermeister Wilh. Conradi, Gröningen; Dir. Hans Erler, B.-Zehlendorf; Direktor Regierungsbaumeister a. D. Max Semke, Berlin. Zahlstellen: Aschersleben: Deutsche Bank- u. Disconto-Ges., Berlin: Dresdner Bank, Mendelssohn & Co. 7