3120 Verkehrs., Transport. und Lagerhaus-Gesellschaften. Dr. Bödicker, Reg.- u. Forstrat Back, Potsdam; Landes-Dir. Dr. Swart, Erster Landesrat Dr. Simon, Berlin; als Vertreter des Preuss. Staates: Reichsbahnoberrat Steinert. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Brandenburg. Provinzialbank und Girozentrale; Neu- ruppin: Ruppiner Kreissparkasse. Marienborn-Beendorfer Kleinbahn-Gesellschaft. Sitz in Berlin. (Betriebsleitung: Morsleben bei Helmstedt.) Gegründet: 17./5. 1899; eingetr. 26./6. 1899. Konz. 30./11. 1898 auf 100 Jahre; Betriebs. eröffnung 17./9. 1899. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Marienborn nach Beendorf, sowie von Eisenbahnen aller Art innerhalb des Reg.-Bez. Magdeburg. Besitztum: Die Ges. besitzt z. Zt. die im Kreise Neuhaldensleben belegene nebenbahn- ähnliche Kleinbahn von Marienborn (Staatsbahnstation) nach Beendorf; Länge 5,418 km, eingeleisig. Spurweite 1,435 m. Betriebsmittel: 3 Lokomotiven, 1 Pack-, 1 Güuter- und 3 Personenwagen. Die Kleinbahn dient in der Hauptsache dem Kalibergbau der Gewerkschaft Burbach. 1908 wurde ein Anschlussvertrag mit der neu gegründeten Gew. Alleringersleben abgeschlossen, wodurch das Bahnunternehmen eine breitere Grundlage erhielt. 1912 wurde die Gew. Bartensleben an die Station Beendorf angeschlossen. Die G.-V. v. 30./12. 1920 beschloss einen neuen Betriebsvertrag ab 1./1. 1921 mit der Gewerkschaft Burbach, wonach der Betrieb der Bahn für Rechnung der Ges. von der Gew. bis 31./12. 1935 geführt u. der Ges. ein fester Gewinn garantiert wird. Statistik: Befördert wurden 1926–1931: 196 135, 243 324, 262 673, 261 169, 264 843, 213 026t. Kapital: RM. 800 000 in 2000 Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 1 000 000 (Vorkriegskapitah), Et. G.-V. v. 21./10. 1922 erhöht um M. 3 000 000 in 1000 St.-Akt. Lit. A u. 2000 Stück Vorz.-Akt. Lit. B. Lt. G.V. v. 17./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 4 000 000 auf RM. 805 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Lt. G.-V. v. 12./5. 1928 wurden die Vorz.-Akt. aus dem Gewinn für 1927 zu pari eingezogen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ½0 d. A.-K.) eventl. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Beamte, 6 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), das Übrige zur Verf. der G.-V. bzw. weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bahnanlage 878 887, Eff. 4500, Schuldner 119 257, Material 5738. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Spez.-R.-F. 10 299, Ern.-F. 1361, noch einzulös. Div. 288, Tilg.-F. 40 000, Gewinn 76 434. Sa. RM. 1 008 382. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet- Betriebsausgaben 156 367, Kursverlust auf Eff. 350, Rückl. für den Ern.-F. 19 112, do. Spez.-R.-F. 1729, do. Tilg.-F. 5000, Gewinn (Gewinn-Vortrag aus 1930 7887, Gewinn in 1931 68 547) 76 434, (davon Tant. an A.-R. 3552, do. an Vorst. 1028, 8 % Div. 64 000, Vortrag 7854). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 7887, Betriebs- einnahmen 249 304, Zs. 1802. Sa. RM. 258 993. Die Bezüge der Mitgl. des Vorstandes an Gehalt und Tant. in Höhe von RM. 2228 und die Bezüge des A.-R. an festen Vergütungen und Tant. in Höhe von RM 10 551 betrugen im Jahr 1931 RM. 12 780. Kurs: Ende 1913: 140 %; Ende 1925–1930: –, –, 110, 97.50, 82, 80 %; 1931 (30./6.): – %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1931: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8 % (Div.-Schein Nr. 3). Direktion: Ludwig Fleischmann, Beendorf b. Helmstedt. Prokurist: Fr. Stoeter. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Phil. Schlesinger, Berlin; Stellv. Dr. Ad. List, Dr. h. c. Gerh. Korte, Magdeburg; Bankier Carl Schlesinger, Berlin; Gen.-Dir. Dipl.-Ing. Heinrich Keil- mann, Magdeburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Abraham Schlesinger. Mitropa Mitteleuropäische Schlafwagen- und Speisewagen-A.G. in Berlin NW 7, Universitätstr. 2–ga. Gegründet: 24./11. 1916; eingetr. 6./1. 1917. Der Aufbau der Ges. unter obiger Firma geschah durch ein unter Führung der Deutschen Bank u. der Dresdner Bank stehendes Bankkonsortium. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Schlafwagen, Speisewagen, Luxuswagen u. Luxuszügen sowie Betrieb aller Geschäfte u. Unternehm., die nach dem Ermessen des Aufsichtsrates dem Zweck der Ges. dienen. Der Betrieb begann am 1./1. 1917. 1926 übernahm die Gesellschaft durch Vertrag mit der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft sämtliche bisher von dieser betriebenen Schlaf- wagenkurse u. die bisher in ihrem Besitz befindlichen Schlafwagen. Die Mitropa besitzt Konzessions- u. Betriebsverträge mit den Eisenbahnverwaltungen Deutschlands, Osterreichs, Ungarns, der Schweiz, Hollands. den Skandinavischen Ländern u. der Tschechoslowakei. Sie versieht den gesamten Schlafwagen- u. Speisewagenverkehr in Deutschland u. bedient