Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3121 ausserdem den Verkehr zwischen Deutschland u. den oben genannten Ländern. Die Ges. versieht den Betrieb von Bahnhofswirtschaften u. die Wirtschaftsbetriebe auf den Havel- Dampfern, auf verschiedenen Flugplätzen, in Flugzeugen der Luft-Hansa A.-G. sowie auf der Bernina Bahn A.-G. u. Rhätischen Bahn. Ausbesserungswerkstätten besitzt die Ges. in Falkensee (Osthavelland) u. Gotha. Beteiligungen: Die Ges. erwarb 1928 die Mehrheit der Anteile der Elite-Autofahrt G. m. b. H. in Berlin. – Die Ges. erwarb 1929 sämtl. Geschäftanteile der Siesta Ges. für Reiseerleichte- rungen m. b. H. u. übernahm Ende Febr. 1929 die Vermietung von Reisekissen auf eigene Rechn. u. unter eigenem Namen. –— 1930 erwarb die Ges. eine Beteilig. an der Fremden- verkehrs-, Einkaufs-, Reise- u. Transport-Akt.-Ges. in Budapest. – Um auch im Westen einen Stützpunkt für die Versorgung der Speisewagen zu bekommen, beteiligte sich die Ges. im Jahre 1931 massgebend an der Frankfurter Hauptbahnhofswirtschaft Ges. m. b. H., die die Bewirtschaft. des Hauptbahnhofs Frankfurt a. M. übernommen hat. Kapital: RM. 10 560 000 in 9600 Nam.-St.-Akt. zu RM. 1000, 8000 Vorz.-Akt. zu RM. 20 u. 8000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben ein Vorrecht von je zehn Stimmen. Falls 51 % der St.-Akt. es verlangen u. die dem A.-R. angehörenden Mitglieder der Reichsbahn zustimmen, sind die Vorz.-Akt. in St.-Akt. umzuwandeln, die einfaches Stimmrecht haben und nach Massgabe des Satzes 8 Abs. 1 der Satzungen übertragbar sind. Urspr. M. 5 Mill. 1917 Erhöh. um M. 15 Mill. in 15 000 Aktien zu M. 1000. Erhöht 1920 um M. 2 Mill. in 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht 1921 um M. 22 000 000 in 20 000 Nam.-Akt. zu M. 1000 u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Sodann 1922 um M. 44 Mill. in 40000 Nam.-St.-Akt. u. 4000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./9. 1923 um M. 440 Mill. in 80 000 Nam.-St.-Akt. u. 8000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 5000, ausserdem erfolgte die Ausgabe von M. 528 Mill. Genuss-Scheinen. Auf die alten Akt. werden je eine neue Akt. zu M. 5000 u. ein Genuss-Schein von M. 5000 angeboten. Rechte der neuen Akt. gleich den früheren alten. Die Genuss-Scheine lauten auf den Inhaber. Restliche M. 88 Mill. Genuss-Scheine werden im Interesse der Ges. verwertet. Lit. G.-V. v. 24./3. 1925 Umstell. von M. 528 Mill. auf RM. 10 560 000 in 80 000 St.-Akt. zu RM. 20, 80 000 St.-Akt. zu RM. 100, 8000 Vorz.-Akt. zu RM. 20 u. 8000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 19./11. 1925 zerfällt das St.-A.-K. in 9600 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Deutsche Reichsbahn-Ges. in Berlin. Genuss-Scheine: RM. 8 256 000 in 82 560 Scheinen zu RM. 100. Die Genussscheine beziehen denselben Gewinnanteil wie die St.-Aktien. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: 1932 am 25./5. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt.-Kap. = 1 St. bzw. Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., bis 5 % Div., vom verbleib. Überschuss, abzügl. event. Gewinnvortrag, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Etwaige Gewinnanteile des Vorst. usw. sind zu Lasten des Handl.-Unk., Konto zu bestreiten. Bilanz am 30. Nov. 1931: Aktiva: Wagenpark 17 152 000, Betriebseinricht. 66 000, masch. Einricht. 119 000, Büro-, Lager- u. Personal-Wohn.-Einricht. 1, Fuhrpark 1, Geräte 1, Werkz. 1, Grundst. u. Gebäude 2 295 000, Warenbestände 2 500 984, Betriebswäsche 49 000, Dienstkleid. 74 000, Schuldner u. Vorauszahl. 1 723 218, Kassa 99 703, Bankguth. 214 044, Wertp. u. Beteil. 1 807 895, Verlust 260 805. – Passiva: St.-A. 9 600 000, Vorz.-A. 960 000, Genussscheinkap. 8 256 000, R.-F. 1 991 775, Sonderrücklage 286 500, Gläubiger 4 922 181, Kaut. 293 096, Hyp. 52 101. Sa. RM. 26 361 653. Das Kto. Schuldner u. Vorauszahl. ist um rund RM. 700 000 gegenüber dem Vorjahre gestiegen. Auf diesem erhebliche Vorauszahl. verbucht, die für die im Bau befindl. Wagen an die Lieferfirmen geleistet worden sind. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Sächl. Ausgaben 20 562 836, Gehälter, Löhne u. sonst. persönl. Ausgaben 12 092 284, Steuern u. soz. Lasten 1 741 779, Abschr. auf Anlagen u. Beteilig. 2 903 928. – Kredit: Gewinnvortrag aus dem Vorjahre 20 309, Betriebsein- nahmen 35 208 517, Zs. u. Nebeneinnahmen 1 811 196, Verlust (281 114 ab Gewinnvortrag 20 309) 260 805. Sa. RM. 37 300 827. Dividenden: 1924/25–1930/31: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 0 %. Vorstand: Ministerialrat a. D. Dr. Werner Kieschke, Herm. Alten, Berlin. Prokuristen: J. Spies, P. H. Müller, F. Ganzel. Aufsichtsrat: (Mind. 9) Vors.: Staatssekretär a. D. Carl Bergmann; Stellv. Vors.: Dir. der Deutschen Reichsbahn-Ges. Dr. Gustav Hammer, Reichsbahndir. Alfred Baumgarten, Berlin; Reichsbahndir. Gottfried Fischer, München; Unterstaatssekretär a. D. Gustav Franke, Berlin; Präs. Dr.-Ing. e. h. Ph. C. Heineken, Bremen; Dir. Dr. Leisler Kiep, Hamburg; Geh. Komm.-Rat Peter Kloeckner, Hartenfels b. Duisburg; Eisenbahndirektionspräs. a. D. Bank- Dir. Richard von Schaewen, Berlin; Bankier Dr. Felix Somarpy, Zürich; Geh. Reg.-Rat Reichsbahn-Dir. Paul Sommerlath, Dr. Emil Georg v. Stauss, M. d. R., Berlin; vom Betriebs- rat: Hans Stange, Paul Ruppert, Berlin, Zahlstelle: Ges.-Kasse. 0 Aus dem Geschäftsbericht 1931: Unsere Ges. war im Jahre 1930 erst später und in geringerem Umfange als die Eisenbahnen von dem Verkehrsrückgange betroffen worden. Dagegen haben wir im Rerichtsjahre den Einfluss der schweren Wirtschaftskrise in den Ländern, in denen wir arbeiten, in allen Zweigen des Geschäfts in vollem Umfange zu Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932 196 ―‚― * ― *