3128 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Ziegel-Transport-Aktiengesellschaft in Berlin SW 11, Askanischer Platz 3. Gegründet: 1./9. 1906 mit Wirkung ab 1./6. 1906; eingetr. 14./9. 1906. Zweck: a) Beförderung aller Arten Massenfrachtgüter auf Binnengewässern mittelst elektrischer, durch Akkumulatoren oder andersartig betriebener Flussfahrzeuge; b) Entladung der Güter durch elektrisch betriebene Krane. Besitztum: Die Firma besitzt am Humboldt- und am Potsdamer Hafen sowie an der Fruchtstrasse elektrische Krananlagen und 100 Motorkähne. In Zehdenick a. d. H. ist ein Werk mit Wasserkraft zur Erzeugung billiger elektrischer Energie Eigentum der Ges. Der Betrieb ist an die Akkumulatoren-Fabrik A.-G. in Berlin verpachtet. Kapital: RM. 750 000 in 2500 Aktien zu RM. 300. — Vorkriegskapital: M. 2 500 000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./2. 1907 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien. Das A.-K. von M. 2 500 000 wurde lt. G.-V. v. 1924 auf RM. 750 000 im Verh. 10: 3 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 11./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 105 400, Geb. 28 200, Schiffe u. Einricht. 530 350, Schuldner 86 050. Sa. RM. 750 000. – Passiva: A.-K. RM. 750 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1930 4116, Abschr. 60 450, Steuern 7398. – Kredit: Div. Einnahmen 28, Übernahme auf dle Aktionäre 71 936. Sa. RM. 71 965. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Kaufm. Johs. Becker, Heinrich Stahmer. Prokurist: Georg Winkler. Aufsichtsrat: Dir. Dr. Alfred Berliner, Rittergut Schermeisel, Dir. Fritz Weissleder, Rechtsanwalt Dr. Hans Koch, Dir. Dr. Roderbourg, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rhein-Sieg-Eisenbahn-Actien-Gesellschaft in Beuel. Gegründet: 12./4. 1869 als Nachf. d. Brölthaler Eisenb.-Komm.-Ges. Friedlieb, Gustorff & Co. in Köln; eingetr. 28./7. 1869. Sitz der Ges. bis 1./4. 1917 in Hennef a. d. S. Firma bis 1922: Bröhlthaler Eisenbahn-A.-G. Zweck: Bau u. Betrieb der auf Grund der Konz. v. 25. u. 29./11. 1868, 12./3. 1869, 27./10. 1889, 13./11. 1890, 7./4. 1897, 20./8. 1900, 12./3. 1901 u. der Konz. der Regierung zu Köln vom 29./8. 1893, 9./11. 1900 erbauten Eisenbahnlinien: Hennef -Waldbröl (31,01 km) im Betrieb seit 1870, Hennef-Beuel (14, 80 km) seit 20./12. 1891, Hennef-Asbach (23,60 km) seit 20./1. 1892, Niederpleis-Oberpleis (8 km) seit 5./5. 1893 und Oberpleis-Herresbach (1,50 km) seit 1./3. 1894, Niederpleis-Siegburg (3,30 km) seit 1./5. 1899; Herresbach-Rostingen (4,5 km), seit 1./10. 1902. Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 0,785 m, Gesamtlänge 88,2 km und 5,66 km An- schlüsse. Die Ges. ist auch berechtigt, Kraftwagenlinien zur Beförderung von Personen, Gepäck- u. Stückgütern einzurichten u. zu betreiben. 1895 Anpachtung d. Heisterbacherthalbahn Niederdollendorf-Grengelsbitze, Betriebslänge 7,2 km, Spurweite 0,75 m. 1897 (bezw. 1900) dann Erwerb dieser Bahn. Konzess. bis 1./9. 1934. Der Betrieb der Heisterbacher Linie unterliegt gewissen zum Schutze des Sieben- gebirges festgesetzten Beschränkungen. Im Februar 1925 wurde ein regelmässiger Autobusbetrieb auf den Strecken: Bonn- Hennef-Waldbröl, Siegbach-Hennef, Siegburg-Oberpleis-Asbach i. W., Hennef-Asbach i. W., Oberpleis-Niederdollendorf mit 6 Autobussen eingeführt. Grundbesitz: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 52 ha 64 a. Die Grösse der gepachteten Grundstücke ist 10 ha 67 a. Der Grundbesitz ist, als zur Bahneinheit gehörend, mit den Anleihekapitalien (s. unten) belastet. Die Bahn hat in Hennef u. Siegburg Anschluss an die Reichsbahn u. in Beuel gegenüber von Bonn durch ihre umfangreichen Rheinwerft- anlagen Verbind. mit der Rheinschiffahrt. Betriebsmittel: Ende 1930 waren vorhanden: bei der Rhein-Sieg-Eisenbahn: 18 Dampf- lokomotiven, 1 Benzol-Lokomotive, 35 Personenwagen, 14 Gepäckwagen, 67 bedeckte Güter- wagen, 431 offene Güterwagen, 3 Paar Rollböcke, 14 Rollwagen; bei der Heisterbacher Tal- bahn: 3 Lokomotiven, 5 geschlossene u. 1 offener Personenwagen, 1 Leihpersonenwagen, 119 offene Güterwagen. Die Gesamtzahl der Bahn-Bediensteten der Rhein-Sieg-Eisenbahn betrug Ende 1930: 218 u. Ende 1931: 207. Verhältnis zum Staate: Die Ges. wurde mit einer unverzinslichen Staatsprämre von M. 180 000 ausgestattet; ihr Verhältnis zum Staate wird ausser durch die Landesgesetze durch die oben aufgeführten Konzessionen, durch das Statut der Ges. u. durch den Vertrag mit dem Eisenbahn- Kommissariate vom 25./29. Nov. 1868 bestimmt. Das Recht des Erwerbes des gesamten Brölthaler Eisenbahnunternehmens ist dem Staate vorbehalten, u. zwar in Gemässheit der Gesetze vom 3./11. 1838 u. v. 3./5. 1869 gegen Leistung einer Ent- schädigung in Höhe des fünfundzwanzigfachen Betrages derjenigen jährlichen Div., die an sämtliche Aktionäre im Durchschnitt der letzten fünf Jahre ausbezahlt worden ist, bei Übernahme sämtlicher Aktiven u. Passiven. Statistik: Rhein-Sieg-Eisenbahn: Beförderte Personen 1913 u. 1924–1931: 543 089; 223 356, 306 676, 222 137, 435 898, 508 573, 511 023, 465 952. 407 935. – Beförderte Güter 1924–1931: 368 858, 488 042, 464 328, 576 517, 512 152, 488 489, 424 200, 393 851 t. *