3132 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Bochum-Gelsenkirchener Strassenbahnen in Bochum, Wiemelhauser Str. 50–54. Gegründet: 13./1. 1896; eingetr. 17./1. 1896 in Berlin. Sitz der Ges. bis 15./8. 1906 in Berlin, dann bis 9./5. 1908 in Essen; jetzt seit 9./5. 1908 in Bochum. Zweck: Bau, Erwerb und Betrieb von Strassenbahnen, insbesondere in den Stadt- und Landkreisen Bochum und Gelsenkirchen ferner Autobaubetrieb. Zur Erleichter. des Durch. gangsverkehrs besteht auf verschiedenen Linien ein Gemeinschaftsbetrieb mit Westfälische Strassenbahn, Vestische Kleinbahnen, Essener Strassenbahnen, Hattinger Kreisbahnen u. Strassenbahn Herne–Recklinghausen. — Anfang 1930 wurde die seit dem Jahre 1893 gepachtete Strecke Bochum-–Herne gekauft. Die Zahlung des Kaufpreises von RM. 1 300 000 erfolgt über, acht Jahre verteilt. — August 1931 wurde die Verwaltung der Westfäl. Strassenbahn für deren Rechnung auftragsweise übernommen. Ab 15./11. 1926 Aufnahme des Autobus-Betriebes. — Am 1./2. 1929 wurde gemeinsam mit der Westfälischen Strassenbahn G. m. b. H. in Bochum-Gerthe der Autobusbetrieb in den Städten Bochum, Herne u. Witten von der Autobusges. Bochum-Herne-Witten m. b. H. übernommen u. unter dem Namen „Autobusbetrieb Mark“ fortgeführt. — Nachdem Anfang 1930 die Autobusstrecke Caroline – Bochum – Herne stillgelegt war, wurde bis Ende 1930 nur noch die Strecke Bochum –Querenburg für Rechnung der Autobusgesellschaft Mark betrieben. Der für eigene Rechnung betriebene Autobusverkehr musste zum 31. Juli 1930 wegen Unrentabilität stillgelegt werden. Am 20. Dezember 1930 wurde er jedoch mit drei neuen leichten Wagen wieder aufgenommen, die eine Rentabilität erhoffen lassen. Der „Autobusbetrieb Mark“ wurde am 31./12. 1930 aufgelöst. Die Autobusstrecke Bochum Querenburg wird seit dem 1./1. 1931 von der Ges. für eigene Rechnung weitergeführt. Am 4./7. 1931 wurde eine Autobuslinie von Bochum nach Blankenstein eröffnet. Besitztum: Die Streckenlänge beträgt 119 km, Gesamtgleislänge 207.5 km. Der Wagenpark besteht aus 220 Motor- u. 115 Anhängewagen sowie 13 Autobussen u- 63 Arbeits-, Güter- u. sonst. Hilfswagen. Statistik: Personen-Beförderung 1914–1931: 25 415 168, 24 077 168, 31.066 845, 45 964 477, 49 576 960, 46 874 394, 35 944 479, 37 592 773, 27 141 430, 16 707 860, 27 757 450, 41.031 042, 41 306 819, 45 228 615, 47 446 481, 44 382 918, 40 097 205, 33 652 847. Kapital: RM. 7 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 700. – Vorkriegskapital: M. 10 000 000. Urspr. A.-K. M. 5 000 000 erhöht 1899 um M. 5 000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 27./11. 1924 von M. 10 000 000 auf RM. 7 000 000 durch Umwertung des Nennbetrages der Aktien von M. 1000 auf RM. 700. Grossaktionäre: Die Majorität der Aktien befindet sich seit 1914 im Besitz der Bochum- Gelsenkirchener Bahn-Ges. m. b. H., deren St.-Anteile die Städte Bochum u. Gelsenkirchen, die Prov. Westfalen und das Rheinisch-Westfäl. Elektrizitätswerk in Essen besitzen. Anleihe: 4½ % von 1902, gekündigt zur Rückzahl. zum 1./7.1923. Stücke abgestempelt auf RM. 150. Über die Altbesitzgenussrechte wurden besondere Stücke ausgegeben. Noch in Umlauf Teilschuldverschr. RM. 35 100, Genussrechte RM. 22 200. „ Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1932 am 24./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreibungen u. Rückl., 4 % Div.,, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von mindestens RM. 12 000), vertragsm. Tant. usw. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. ZBilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bahnanlagen einschl. Bahnhöfe, Werks- u. Verwalt.- Gebäude 19 679 371, Omnibusse 86 230, unbebaute Grundst. 95 611, Wohnhäuser 228 117, Aufwert.-Ausgleich 608 793, Beteil. 4, Personenautos 2, Inv. 3, Kassa 3444, Schuldner u, Bankguth. 117 611, Neubauten (noch nicht abgerechnet) 139 456, vorausgezahlte Versich. 16 326. Bestände 405 329, Wertp. 2448, Verlust 1905, (Avale 2421). – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 700 000, aufgewertete Altanleihen 770 759, Darlehen 6 484 452, Kaufpreisrest für Strecke Bochum-Herne 940 000, Ern.-F. 579 164, Abschr.-F. 3 900 000, unerhob. Div. 84, Teilschuld- verschreib. 1) 35 100, unerhob. Teilschuldverschreib.-Zs. 110, Rückstell. zur Tilg. der Genuss- rechtsscheine 650, Gläubiger 647 233, Ruhegeld- u. Hinterbliebenen-Versorg. 327 097, (Avale 2421). Sa. RM. 21 384 650. ) Im Laufe des I. Viertelj. 1932 bis auf RM. 4500 zurückgezahlt. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ern.-Rückl. 55 000, Abschr.-F. 300 000, Abschr. auf Omnibusse 31 683, Abschr. auf Aufwert.-Ausgleich.-K. 17 279, Schuldvorschr.-Zs. 1860, Zs. 738 251. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930*7 619, Betriebsüberschuss (Einnahmen 6 907 525, Ausgaben 5 765 976) 1 141 549, Verlust 1905. Sa. RM. 1 144 073. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorst. u. A.-R. haben RM. 34 554 betragen. 36 3% Ende 1913: 162.50 %; Ende 1925–1930: —–, –, –, 130, 100, 75 %; 1931 /6.): 07 Dividenden: 1913: 9 %; 1924–1931: 6, 8, 6, 6, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Rechtsanw. Dr. Ewald Söller, Mülheim-Ruhr; Dir. Dr. h. c. Wilhelm Kern, Essen. Prokuristen: Betriebs-Dir. F. Holschmacher, Bochum; Rechtsanwalt A. Zweigert, Essen- Ruhr; Obering. Knelles, Obering. Weischenberg, Kaufm. Müller.