3136 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, event. bes. Abstellungen u. Rückstellungen, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt.), Rest zur Verf. der G.-V. mit der Massgabe, dass, sofern er ausreicht, mehr als 2 % weitere Dividende auf das eingezahlte A.-K. auszuschütten, von dem nach Ver- teilung dieser weiteren Dividende noch verbleibenden Mehrgewinn eine Abgabe an die Stadt zu zahlen ist, welche beträgt von einem Mehrgewinn bis RM. 100 000 10 %, darüber hinaus bis RM. 200 000 15 %, darüber hinaus bis RM. 300 000 20 % u. darüber hinaus 25 %. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlage Elektrizitätswerk 17 431 229, do. Strassen- bahn 8 212 376, Vorräte Elektrizitätswerk 450 476, do. Strassenbahn 278 451, Kassa Elektrizi. tätswerk 40 375, Kassa Strassenbahn 9567, Bankguth. 477 447, Aussenst. 638 855. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Teilschuldverschr. 1923 1716, do. 1897/98 81 375, R.-F. 600 000, Rücklage für Soz. Zwecke 727 440, einzulösende Zs.-Scheine 2719, do. Gewinnanteil-Scheine 1862, Hyp. 115 450, Rücklagen Elektrizitätswerk 8 094 690, do. Strassenbahn 2 275 335, Gläubiger (einschl. der im Umlauf befindlichen Genussrechte im Nennbetrage v. RM. 44 400) 1) 9 215 894, Über- schuss 422 295. Sa. RM. 27 538 777. 1) Für die Hälfte des bei der Deutschen Bank u. Disconto-Gesellschaft aufgenommenen Kredits von Schw. Fr. 7 500 000 trat ab 1./10. 1931 die Basler Handelsbank als unmittelbarer Gläubiger auf. Der Kredit fällt unter das Deutsche Kreditabkommen 1932. Zur Sicherung dieses Kredits ist der Deutschen Bank u. Dis- conto-Gesellschaft die Eintragung einer Grundschuld in Höhe von GM. 4 100 000 u. GM. 2 050 000 auf unsere sämtlichen Grundstücke bewilligt. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben Elektrizitätswerk 3 192 941, do. Strassenbahn 2 314 829, Teilschuldverschr.-Zs. 4271, Zs. 562 959, Rückl. Elektrizitätswerk 1 000 000, do. Strassenbahn 450 000, Überschuss 422 295 (davon Div. 390 000, Tant. an A.-R. 17 646, Gewinnanteil an die Stadt 3881, an Genussrechte 444, Vortrag 10 324). – Kredit: Gewinn-Vortrag 5835, Betriebseinnahmen Elektrizitätswerk 4 943 723, verschied. Einnahmen do. 367 277, Betriebseinnahmen Strassenbahn 2 444 319, verschiedene Einnahmen do. 186 141. Sa. RM. 7 947 295. Die Bezüge des Yorst. u. A.-R. betrugen 1931 RM. 89 568. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 126 %; Ende 1924–1930: 48, –, – (80), –, –, –, 85 %: 1931 (30./6.): — (87.50) %. In Braunschweig Ende 1924–1930: 48, 54, 92, 101, 104, 100, 90 %; 1931 (30./6.): – %. Dividenden: 1913: 7 %; 1924–1931: 5¾, 5, 5 ¾, 5¾, 5, 7½, 7, 6½ %. (Div.-Schein 5 u. 50). Vorstand: E. Salfeld, J. Lehrmann. Prokuristen: A. Mathy, F. Müller. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Oberbürgermeister E. Böhme, Braunschweig; Stellv. Gen.-Dir. Reg.-Baumeister a. D, Phil. Schrimpff, Berlin; Stadtverordn. K. Drechsler, Stadtverordn. Oberstudienrat Dr. phil. E. Dürkop, Stadtverordn. Dr. med. dent. E. Langebartels, Stadtbaurat Stadtrat K. Gebensleben, Bank-Dir. Dr.-Ing. e. h. W. Hoffmann, Stadtrat K. Kalms, Braunschweig; Dir. A. Müller, Berlin; Stadtrat Chr. Pinnow, Rechtsanw. u. Notar P. Runte, Braunschweig; Dir. F. Tauerschmidt. Berlin; Stadtverordn. E. Zörner, Braun- schweig; vom Betriebsrat: A. Pramann, F. Jordens. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Braunschweig: Commerz- u. Privatbank A.-G. vorm. Braun- schweigische Bank u. Kreditanstalt; Berlin u. Braunschweig: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Bremer Lagerhaus-Gesellschaft in Bremen, Am Hafen. Gegründet: 1877. Zweck: Beschaffung u. Nutzbarmachung von Lagerräumen aller Art in Bremen. Bremer- haven u. anderen Hafenplätzen an der Weser durch Miete, Ankauf oder Erbauung; Ver- mietung solcher Lagerräume u. Aufbewahrung von Waren aller Art; Übernahme aller mit der Einlagerung, Aufbewahrung u. Beförderung von Waren verbundenen Geschäfte, insbes. Küperarbeiten; Besorg. von Feuerversich. für bei der Ges. gelagerte Waren; Aus- gabe von Lagerscheinen; Vornahme u. Vermittel. von Verkäufen von Waren zur Ausübung der durch Lagerscheine oder Lagermiete, Unkosten etc. entstandenen Pfandrechte; alle sonst. mit dem Verkehr der Lagerscheine in Verbind. stehenden kaufmänn. Geschäfte. Die Verkehrsanstalten u. Lagereinricht. der Ges. wurden am Hohentorshafen in Bremen hergestellt u. sind 1888 durch Verkauf an den Bremer Staat übergegangen. Seit Okt. 1888 betreibt die Ges. auf Grund eines mit dem Bremer Staate abgeschloss. Betriebsüberlassungs- vertrages sowohl die vorgenannten Anlagen als auch die vom Bremer Staate neu errichteten Verkehrs- u. Lager-Anstalten am Hafen I u. II (Zollausschlussgebiet) u. die Getreideverkehrs- anlage am Hafen III (Zollinland) zu Bremen. Im Kajebetrieb 30 Kajeschuppen mit 261 694 qm Lagerfläche u. 225 Uferhebezeugen, 2 Schwimmkrane, im Lagerbetrieb 25 Speicher u. Lager- schuppen mit 186 061 qm Lagerfläche u. 133 Speicherhebezeugen, an der Getreideverkehrs- anlage 2 Piers mit 4 Schiffsliegeplätzen u. 11 Saugluft-Hebern, 1 Schwimmheber, Gesamt- leistungsfähigkeit rd. 5000 t in 8 Std., 1 Lageispeicher von 77 000 t Fassung; ferner rud. 63 357 qm Lagerplätze im Freien. Der Vertrag mit dem Bremer Staate ist ab 1./10. 1926 erneuert. —– Am 1./4. 1929 übernahm die Ges. die bisher vom Staate betriebenen Anlagen am Weser- bahnhof u. der Tiefer.