3158 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. diesem Zwecke die Rheinisch-Westfäl. Bahn-Ges. G. m. b. H. (St.-Kap. M. 17 000 000) gründeten. Die Stadt Essen besitzt von der Rhein.-Westfäl. Bahn-Ges. 75 %, das Rhein.- Westf. Elektr.-Werk in Essen 25 % der Stammanteile. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewin die gesetzl. Beiträge zu den Ern.-F. u. R.-F. der Bahnen, event. notwendige Abschreib., 5 % z. R.-F. (Gr. 10 %), event. Sonderrückl., dann an A.-R. Tant. 10 % des Mehrbetrages, um welchen der Reingewinn 4 % des jeweiligen A.-K. übersteigt, ferner vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Div bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bahnanlagen 39 505 167, noch nicht abgerechnete Neu- u. Erweiter.-Bauten 247 129, Kraftwagenpark 784 193, Gebäude u. Grundst. 3 181 515, Wertp. u. Beteil. an and. Unternehm. 3 841 119, Materialbestände 951 657, Debit. 6 217 105, Barbest. u. Bankguth. 406 243, Forder. aus Giroverpflicht. 2752 460. – Passiva: A.-K. 20 800 000, Ern.-F. 14 441 080, Abschreib.-F. für Autob, 633 434, konzessionsmässige R.-F. 164 997, Bilanz- Reservekonto 2 080 000, Kredit. u. anderweit. Verpflicht. 14 451 702, Restschuld für von der Stadt Essen übernommene Linien 2 407 584, Giroverpflicht. 2 752 460, zur Verfüg. der G.-V. 155 331. Sa. RM. 57 886 588. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 454 957, Vortrag 155 331. – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 70 606, Betriebs-Uberschüsse (3 183 734, ab: Rückl. in die Ern.-F. 2 153 049, Abgaben 217 082, Abschr. 295 585, Überweis. an Rückstell.-Kto. 300 000) 218 018, Erträgnisse aus Beteil. an anderen Unternehm. u. Erlös aus Wertp. 321 664. Sa. RM. 610 288. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des A.-R. u. des Vorstandes betrugen RM. 88 346. Kurs: In Frankf. a. M.: Ende 1913: 121 %; Ende 1925–1930: 88, 140, 134, 125.25, 110, 86 %; 1931 (30./6.): 75 %. In Berlin: Ende 1913: 121.50 %; Ende 1925–1930: 86, –, 130, 126.75, 110, 85.50 %; 1931 (30./6.): – (81) %. Eingeführt in Berlin am 11./7. 1898 zu 166.80 %. Dividenden: 1913/14: 6½ %; 1924–1931: 8, 10½, 10, 10, 10, 10, 7, 0 %. Vorstand: Dir. Reg.- u. Baurat H. Jordan, Darmstadt; Dir. Dr. Kern, Essen. Prokuristen: Baudirektor A Holzen, Syndikus Dr. K. Christoffel, Darmstadt; Rechts- anwalt A. Zweigert, Betriebsdirektor F. Riedel, Essen. Aufsichtsrat: (7) Vors. Gen.-Dir. Dr. Ing. A. Vögler, Dortmund; Stellv. Ober-Bürgermeister Dr. Bracht, Bank-Dir. Callenberg, Dir. E. Henke, Essen; Gen.-Dir. Dr.-Ing. Hold, Essen- Bredeney; Bürgermeister Schäfer, Stadtkämmerer Beigeordneter Karl Hahn, Essen; Bank- Dir. H. Brink. Darmstadt; Stadtverordneter Dr. F. Janssen, Stadtverordneter Redakteur Steinbüchel, Essen; Otto Stinnes, Hamburg; vom Betriebsrat: Klar, Stephan. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Darmstadt, Essen; Dresdner Bank u. deren Filialen; Darm- stadt: Reichsbank-Giro-Konto, Deutsche Bank u. Diskonto-Ges., Landeskommunalbank- Giro-Zentrale für Hessen; Essen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Simon Hirschland. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Von der weiteren Verschärfung der Wirtschaftskrise ist auch unser Unternehmen nicht verschont geblieben. Der Einnahmerückgang gegen das Vorjahr betrug bei den Nebenbahnen rd. 12 %, bei den Wiesbadener Strassenbahnen 1d. 14 %. Er ist eine Folge des fast vollkommenen Darniederliegens der auf die Bahnen an- gewiesenen Industriezweige u. trifft sowohl den Personen- wie den Güterverkehr in dem angegebenen Ausmasse. Bei den Nebenbahnen kommen ausserdem noch die Tarifermässig. durch verschiedene Ausnahmetarife bei der Reichsbahn, denen wir uns im direkten Verkehr anschliessen mussten, hinzu. Bei den Essener Strassenbahnen liegen die Verhältnisse be- züglich des Verkehrsrückganges ähnlich wie bei den Nebenbahnen. Der Verkehr im Jahre 1931 blieb um 13,4 % hinter dem Verkehr des Jahres 1930 zurück. Hierdurch wurden Be- triebseinschränkungen notwendig, die in dem Herausziehen von Anhänge- u. Einlegewagen bestanden. Die Wagenfolge wurde jedoch, um einer weiteren Verkehrsabwanderung vor- zubeugen, im wesentlichen beibehalten. Die Wagen-km sind um 7,2 % zurückgegangen. Infolge des eingeschränkten Verkehrs wurde Personal überflüssig. Durch Einlegung von zunächst 2, später 3 Feierschichten/ Monat konnten Entlassungen vermieden werden. Infolge der mehrmaligen Gehalts- und Lohnsenkungen und durch Einsparungen auf allen Gebieten der Betriebsführung konnte der Einnahmeausfall nur teilweise ausgeglichen werden, zumal mit der Lohnsenkung Mitte Januar 1931 eine 10 %ige Ermässig. der Fahr- c heinhefte in Essen eingetreten ist. Dessau-Wörlitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Dessau. Gegründet: 9./10. 1893. Betriebseröffnung 22./9. 1894 und der Neubaustrecke Wörlitz- Anhaltische Landesgrenze 1932. Zweck: Bau u. Betrieb einer Nebeneisenbahn von Dessau über Oranienbaum bis zur Anhaltischen Landesgrenze bei Gohrau-Rehsen. Länge 18.7 km. Die Ges. gehört seit 1921 der Anhaltischen Landes-Eisenbahngemeinschaft (Körperschaft des öffentl. Rechts) an, der auch die Betriebsführung übertragen ist. Statistik: 1925–1931: Personenbeförderung: 252 983, 264 088, 285 191, 294 770, 304 716, 281 642, 215 408. Güterbeförderung: 214 575, 185 827, 214 692, 211 513, 191 473, 152 101, 122 167 t. Kapital: RM. 1 110 200 in 300 Vorz.-Akt. u. 1286 St.-Akt. zu RM. 700. Urspr. M. 1 120 000 (Vorkriegskapital) in 300 Vorz.-Akt. u. 820 St.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. haben Vorzugs- recht auf 4 % Div. vor den St.-Akt., aber ohne Nachzahl.-Ansprucll. Lt. G.-V. v. 15./12. 1924