3166 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Konzession der Sächsischen Regierung v. 13./10. 1906 auf den Zeitraum von 90 J. nach Eröffnung der ersten Strecke. Mit Ablauf der Verleihungszeit geht die gesamte Bahnanlage samt den etwa vorhandenen Betriebsmitteln, Materialvorräten sowie dem Ern.-F. u. sämtl. Grundst. etc. – alle anderen Aktiven, z. B. Forder. sowie R.-F. u. Amort.-F. verbleiben der Ges. – ohne Entschädigung u. frei von jeder Belastung mit Hyp., Grund- oder Renten schulden in das Eigentum des Sächsischen Staatsfiskus über. Die Sächsische Staats- regierung behält sich das Recht vor, die Güterbahn u. die Anschlussstrecken samt Zubehör in ihrer ganzen Ausdehnung, jedoch ohne die besonderen Zweiggleise jederzeit zu erwerben. Die Feststell. des urspr. Anlagekapitals erfolgte sofort nach Vollend. der Bahn, die Feststell. späterer Erhöh. des Anlagekapitals durch Erweiter.- u. Ergänz.-Bauten erfolgt sofort nach Vollend. dieser Bauten. Falls nach Ablauf von 15 Jahren seit der Erteilung der Konzession von dem Erwerbsrechte Gebrauch gemacht werden sollte, ist der Ges. der 22.5 fache Betrag des Durchschnittsreinertrages der letzten 5 J. als Kaufpreis für die Bahn zu gewähren. Diese 5 J. sind von dem letzten Jahresrechnungsschlusse an, welcher der Ankündig. zum Ankaufe vorhergegangen ist, zurückzurechnen. Als Reinertrag gilt der Unterschied zwischen der Bruttoeinnahme u. dem Betriebsaufwande. Aussergewöhnl. Einnahmen, wie z. B. Ge- winne aus Grundstücksverkäufen etc. bleiben bei der Berechnung der Bruttoeinnahme ausser Betracht. Zu dem Betriebsaufwande sind zu rechnen die Instandhalt.-Kosten u. die Rückl. in den Ern.-F., dagegen nicht die Schuldzs. u. ebensowenig die Beträge, die zur Tilg. des A.-K. oder von Schulden, zur Ergänz. oder Erweiter. der Bahnanlage im Rahmen der gegenwärt. Konz., sowie zur Bildung von R.-F. verwendet werden. Als Betriebsaufwand sind ferner nicht anzusehen diejenigen Ausgaben, die aus dem Ern.-F. zu Erneuer.-Zwecken bestritten werden. Kapital: KM. 1 000 000 in 200 St.-Akt. u. 800 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 1 000 000 in 200 St.-Akt. u. 800 Vorz.-Akt., sämtl. zu M. 1000; bis 1908 mit 50 % Einzahl., Vollzahl. im Juli 1909 geleistet. Die G.-V. v. 26./5. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. in bisher. Höhe auf Reichsmark. Hypoth.-Anleihe: M. 1 300 000 in 4 % Teilschuldverschreib. v. 1911, rückzahlbar zu pari; Stücke zu M. 1000 u. zu M. 500, abgestempelt auf RM. 150 bzw. RM. 75, lautend auf den Inhaber. Sicherheit: Sicherheitshypotfl. zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Mittweidaer Gütereisenbahn. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Am 31./12. 1931 im Umlauf: RM. 73 875. Kurs in Dresden Ende 1927–1930: 80, 78, 80, 85 %; 1931 (30./6.): – %. Über die Genussrechte des Altbesitzes wurden besondere „„ Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an beide Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Mittweidaer Güterbahn: Bahnanlagen 927 598, Grundst. 250 000, Baulichkeiten 2700; Zweiggleisanlage 1, Bankguth. 71 376, sonst. Debit. 721, Aufwert.-Ausgl.-K. für Genussrechte 58 850, Eff.-Bestand 1, vorausbez. Prämien 1262. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe von 1911 73 875, ausgeloste Teilschuldverschreib. 16 050, nicht eingel. Zinsscheine 36, Genussrechte 58 850, R.-F. 100 000, Ern.-F. für Oberbau u. Betriebsmittel 33 566, Versicherungs-Ergänz.-F. 9000, Kredit. 7967, Überschuss 13 165. Sa. RM. 1 312 510. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben 35 000, Handl.-Unk. 12 238, Vergüt. an die Reichsbahnverwalt. für die Betriebsführ., Bahn-Unterhaltungskost., Ver- sicherungsprämien u. a. m. 122 426, verausgabte, abzüglich vereinnahmter Zinsen 2585, zurückgekaufte Genussrechte-Urkunden 1050, Mittweidaer Güterbahn: Amortisation 5000, Erneuer.-F. 12 910, Überschuss (wird vorgetragen) 13 165. – Kredit: Vortrag aus 1930 9258, Frachteinnahmen 190 478, sonst. Einnahmen 4639. Sa. RM. 204 376. Bezüge des A.-R. u. Vorstandes RM. 8500. Dividenden: Vorz.-Akt.: 1913: 0 %; 1924–1931: 6, 6, 4, 6, 4, 3, 3, 0 %. St.-Akt.: 1913: 0 %; 1924–1931: 6, 6, 4, 6, 0, 0. 0, 0 %. Direktion: Alwin Wenzel, R. Sturm. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. C. H. Kersten, Stellv. Komm.-Rat Charles W. Palmieé, Dresden; Oberbaurat i. R. Max Götze, Klotzsche b. Dresden; Oberbürgermeister i. R. Hektor Freyer, Mittweida. Zahlstellen: Dresden: Deutsche Bank u. Disconto- Ges., Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Dampfschifffahrts-Gesellschaft für den Nieder-u. Mittelrhein in Düsseldorf, Bergerufer 1. Gegründet: 13./5. 1836. Zweck: Betrieb der Dampfschiffahrt auf dem Rhein für den Transport von Personen u. Gütern u. zum Schleppen von Schiffen. Besitztum: Die Flotte besteht aus 11 Passagierdampfern I. Klasse u. zugehör. Fahr- zeugen u. aus Kohlenschiffen. Gemeinsam mit der Preuss.-Rheinischen Dampfschifffahrts- Ges. besitzt die Ges. 7 Motorschiffe. —