Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3181 Lennep an die Stadt Remscheid, die Strecke Burg-Krahenhöhe an die Stadt Solingen verkauft. Die nicht an die Städte übergehenden Teile des Unternehmens, insbes. das bahneigene Kraftwerk, Wohnhäuser u. ein Teil der Betriebsmittel wurden anderweit ver- äussert. Im Eigentum der Ges. befindet sich von den Bergischen Linien heute nur noch die rd. 4,8 km lange Strecke Lennep-Halbach, die sich seit 1922 im Abbruch befindet. Im April 1927 wurden folgende, bisher der Allgemeinen deutschen Eisenbahn A.-G. in Berlin gehörende Bahnen in die Ges. eingebracht: die Dessau-Radegast-Köthener Bahn, die Klein- bahn Philippshain-Binsheim, die Kleinbahn Gross- Peterwitz-Katscher und die Bieberthal.- bahn (Giessen-Bieber). Die Verschmelzung der Mutter-Ges. der Ver. Kleinbahnen A.-G., der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu Koln, mit der Akt.-Ges. für Verkehrswesen zu Berlin führte im Jahre 1928 zu einer weiteren Ausdehnung des Geschäftsumfangs. Die Ges. ist an Stelle der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in alle Verträge eingetreten, welche die West- deutsche Eisenbahn-Ges. mit den Kreisen Euskirchen, Geilenkirchen u. Gummersbach, mit der Hohenzollerischen Landesbahn Akt.-Ges. in Sigmaringen, mit der (schweizerischen) Mittel-Thurgau-Bahn-Ges. in Weinfelden, der Moselbahn-Akt.-Ges. in Trier u. der Firma Lenz & Co., Berlin, über Betriebspacht, Betriebsführung u. Verwaltung von Neben- und Kleinbahnen geschlossen hatte. Zur Durchführung dieser Aufgaben übernahm die Ges. die gesamte Organisation der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. in Köln u. in den Aussen- stellen, während anderseits der im Jahre 1924 genehmigte Verwaltungsvertrag mit der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. gelöst wurde. Durch Beschluss der G.-V. v. 17./3. 1930 wurde der Sitz der Ges. zum 1./4. 1930 nach Frankfurt (Main) verlegt, um die Einricht. mit denen der „Deutsche Eisenbahn-Ges. A.-G.“ in Frankfurt (Main) zu verbinden u. da- durch für beide dem Konzern der A.-G. für Verkehrswesen zu Berlin angehörende Ges. allmählich wachsende Ersparnisse zu ermöglichen. Der oben erwähnte Interessen- gemeinschaftsvertrag mit der Firma Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin, wird hierdurch nicht berührt. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Bahnen: Kleinbahn Neheim-Hüsten-Sundern (Voll- spur) 14.3 Kkm, Kreuznacher Kleinbahnen (75 em-Spur) 27.7 km, Kleinbahn Dessau-Rade- gast-Köthen (75 em-Spur u. Vollspur) 43.3 km, Kleinbahn Philippsheim-Binsfeld (75 em- Spur) 8.1 km, Kleinbahn Gross-Peterwitz-Katscher (Vollspur) 8.7 km, Kleinbahn Giessen- Bieber (Biebertalbahn) (Meterspur) 8.7 km; im Ganzen 110.8 km Bahnen. Beteiligung: Die Ges. besitzt RM. 5000 Akt. der Bauges. Kurfürstenstr. A.-G. in Berlin. 1929 erwarb die Ges. einen Posten Aktien der Mittel-Thurgaubahn-Ges. in Weinfelden sowie die Obligationen dieser Akt.-Ges. Interessengemeinschaft: Lt. G.-V. v. 17./5. 1929 wurde mit der Firma Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin, einer Tochterges. der Aktienges. für Verkehrswesen, ein Interessengemeinschafts- Vertrag abgeschlossen. Nach diesem Vertrage hat die Ges. an die Firama Lenz & Co. für die Jahre 1928 bis einschl. 1937 den bilanzmässig festzustellenden Gewinn zu überlassen, während die Firma Lenz & Co. als Gegenleistung an die Aktionäre der Ges. eine Summe zahlt, die einer Div. von 5 % auf das jeweilige A.-K. gleichkommt. Ausserdem sichert Lenz & Co. die Deckung aller der Ges. erwachsenden Geschäftsunkosten, Steuern, Abschr. u. sonstiger Lasten. Verträge: Betriebsverträge bestehen mit der Mittel-Thurgaubahn-Gesellschaft, Weinfelden, mit der Hohenzollerischen Landesbahn, Sigmaringen, mit den Kreisen Euskirchen, Geilen- kirchen u. Gummersbach, sowie mit der Firma Lenz & Co. wegen der Jülicher Kreisbahn. Ferner besteht ein Verwaltungsvertrag mit der Moselbahn-Aktiengesellschaft, Trier. Verbände: Für die der Ges. gehörigen nebenbahnähnlichen Kleinbahnen Neheim-Hüsten —sSundern und Kreuznacher Kleinbahnen ist die Ges. Mitglied der Strassen- und Klein- bahnberufsgenossenschaft, Berlin, der Pensionskasse für Beamte Deutscher Privateisenbahnen, Berlin, des Versicherungsverbandes Deutscher Eisenbahnen und Kleinbahnen, Berlin, der Vereinigung zur gemeinschaftlichen Tragung von Schäden, Berlin, sowie des Verbandes Deutscher Verkehrsverwaltungen E. V., Berlin. Kapital: RM. 2 200 000 in 2200 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. A.-K. M. 1.022 000, herabges. 1897 auf M. 783 000, dann erhöht von 1897–1900 auf M. 6 000 000 in 6000 Ant. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 6 Mill. im Verh. 5: 1 auf RM. 1 200 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 aufRM. 200 herabgemindert wurde. Lt. G.-V. v. 26./4. 1927 Erhöh. um RM. 1 000000 in 1000 Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien wurden an die Allgemeine deutsche Eisen- bahn A.-G. in Berlin begeben, die dafür folgende Bahnen einbrachte: 1. die Dessau- Radegast-Köthener Bahn, 2. die Kleinbahn Philippsheim-Bindsheim, 3. die Kleinbahn Gross- peterwitz-Katscher und 4. die Bieberthalbahn (Giessen-Bieber). Lt. G.-V. v. 17./5. 1928 Zusammenfass. von je 5 Akt. zu RM. 200 in 1 Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Akt.-Ges. für Verkehrswesen, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. 5 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bahnanl. 2 583 191, Anschlüsse 29 275, Grundst. 1, Wertp. 38 000, Anl. der Ern.-Rückl. 19 678, Anl. der Spezialrückl. 930, Büroeinricht. 1, Vor- räte u. Baugeräte 13 500, Schuldner 867 952, (Avalkonto 429 520). – Passiva: A.-K. 2 200 000,