3246 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. . Bahnanlagen: Die Strecke Merseburg-Mücheln (17,4 km) wurde am 5./2. 1918 in Betrieb 0 genommen, die Erweiterungsstrecke von Merseburg nach Leuna-Rössen (3 km) am 23./2. 1919. Verlängerung dieser Linie um 6 km bis nach Fährendorf ausgeführt; Inbetriebnahme am 10 4./7. 1920. Verlängerung vom bisherigen Endpunkt in Fährendorf bis Bahnhof Bad Dürrenberg, 1.7 km. Inbetriebnahme 24./10. 1926. Erweiterung von Frankleben nach Kayna (3 km) genehmigt. Elektr. Strassenbahn Halle-Merseburg (14.8 km) auf Grund eines Pacht- . vertrages mit der A. E. G. am 1./4. 1918 in Betrieb einbezogen. Gesamtbetriebslänge der eigenen Bahnen u. der Pachtstrecke 44.789 km. Die Ges. besitzt eine Umformeranlage in Ammendorf, Frankleben u. Daspig. M Kraftfahrlinien: Am 1. Juli 1931 übernahm die Ges., na hdem die Kraftverkehr Sachsen- Anhalt A.-G. den gesamten Kraftfahrbetrieb im Regierungsbezirk Merseburg aufgegeben hatte, den Betrieb der Schnellkraftfahrlinie HalleMerseburg–Leuna u. des Ortsverkehrs * in Ammendorf in eigene Regie. Hierfür wurden zwei kleinere Kraftwagen mit je 21 u. ein grösserer mit 28 Sitzplätzen beschafft. Die zur Unterstellung der Kraftwagen notwendige Wagenhalle wurde im Betriebsbahnhof Ammendorf mit Tankanlage errichtet. Statistik: Der Stromverbrauch im Bahnbetriebe betrug 1924–1931: 851 081, 939 697, 1 082 498, 1 390 338 kWh Gleichstrom, 1 768 420, 1 787 035, 1 575 721, 1 440 458 kWh Hochspannungsstrom. Es wurden insgesamt auf den Bahnlinien befördert 1924–1931: 4 296 893, 5 628 015, 5 773 989, 7 192 373, 7085 683, 6 260 401, 4 678 776, 3 867 930 Personen. – Auf der Schnellkraftfahrlinie wurden 1930–1931 befördert: 16 596, 9115 Personen; auf der Ortsautobuslinie Ammendorf: 192 575, 152 950 Personen. Die Stromabgabe belief sich 1924 bis 1931 auf: 358 667, 500 555, 496 797, 727 839, 909 743, 781 791, 771 123, 731 200 kWh 2 Gleich- bzw. Drehstrom u. 655 065, 690 000, 412 020, 7873 395, 862 280, 542 135, 479 210, * 261 640 kWh Hochspannungsstrom. Kapital: RM. 3 300 000 in 1300 Vorz.-Akt. u. 5700 St.-Akt. zu RM. 300 sowie 2400 St.-Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 1 300 000 (Vorkriegskapital) in 1300 Vorz.-Akt. mit 5 % Vorz.-Div. zu M. 1000, 603 übern. von den Gründern zu 110 %; 1919 erhöht auf M. 3 500/000 für Ausbau des erweiterton Bahn- * netzes, u. lt. G.-V. v. 14./1. 1921 weiter erhöht um M. 3 500 000 auf M. 7 000 000. Weiter erhöht 0 1923 um M. 7 000 000 in 1400 St.-Aktien à M. 5000 mit Div.-Ber. ap 1./1. 1923. Die St.-Aktien wur- * den den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 300 % angeboten. Lt. G.-V. v. 25./6. 1924 Herabsetz. des * A.-K. um M. 7 Mill. St.-Akt., gegen Rückzahl. der bei der Übernahme darauf gemachten Einlagen. Die a. o G.-V. v. 19./9. 1924 beschloss dann Umstell. des A.-K. von M. 7 Mill. 1 auf RM. 2 100 000 (M. 1000 = RM. 300). Die G.-V. v. 30./5. 1929 beschloss Erhöh. des A.-K. Eu um bis zu RM. 1 500 000 durch Ausgabe von 3000 St.-Akt. zu RM. 500, div.-ber. ab 1./1. 1930 (vom Zahlungstage bis dahin werden 7 % Stückzinsen an die Einzahler vergütet); Durchgeführt um RM. 1 200 000. Bis ult. 1929 waren auf die Erhöh. RM. 1 007 000 ein- a bezahlt worden. – Lt G.-V.-B. v. 20. 5. 1930 erhöht um RM. 1 200 000 in Aktien zu RM. 500. * Grossaktionäre: Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin. . Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 13./5. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K = 1 St. *. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis zu 5 % Div. an Vorz.-Akt., bis zu 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R.; der Rest wird als weiterer Gewinnanteil auf die Aktien verteilt, u. zwar so, dass zunächst der Gewinnanteil der St-Akt. gleichfalls von 4 auf 5 % erhöht wird. Der dann noch verbleibende Betrag wird auf alle Aktien gleichmässig im Verhältnis des Nennwertes verteilt, soweit die G.-V. nicht beschliesst, ihn zu ausser- ordentlichen Rücklagen, von welchen die Vergütung für den A.-R. nicht berechnet werden darf, oder zu Wohlfahrtszwecken zu verwenden oder auf neue Rechnung vorzutragen. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagen 4 145 354, Wertp. 480 258, Materialbestände 132 761, Forder. 72 005, Bankguth. 512 855, Kassa 1056, Unternehmer-Haftgeld-Anlage 3000. – * Passiva: Vorz.-Akt. 390 000, St.-Akt. 2 910 000, Darlehen 483 768, gesetl. Rückl. 61 608, Ern.-Rückl. 900 301, Sonder-Rückl. 1931 40 000. Kap.-Tilg.-Stock 25 464, Schulden 292 929, 10 Personal-Unterst.-Kasse 11 025, Haftgeld Dritter 3000, Gewinn 229 194. Sa. RM. 5 347 290. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 088 214, Ern.-Rückl. 50 000, * Kap.-Tilg.-Stock 2200, Sonder-Rückl. 40 000, Gewinn 229 194 (davon: R.-F. 5797, Div. auf * Vorz.-Akt. 19 500, do. auf St.-Akt. 58 200, Vortrag 145 697). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 118 666. Betriebseinnahmen 1 251 761, Einnahme aus Zs. 38 833, Kursgewinn 348. Sa. RM. 1 409 608. 3 Im Geschäftsjahre 1931 betrugen die Gesamtbezüge des Vorst. und der Mitglieder des A.-R. RM. 31 994. Dividenden: 1924–1931: Vorz.-A. 5, 7, 7, 8, 7, 6, 5, 5 %. St.-A.: %% ....... (Div.-Schein 19). Direktion: Ing. Georg Löhr, Ammendorf. * Aufsichtsrat: Vors. Landesbaurat Gustav Sell, Merseburg; Stellv. Baurat Eugen Manke, 1 Gen.-Dir, Phil. Schrimpff, Reg.-Baumstr. a. D. Ernst Baschwitz. Berlin; Baurat Philipp Pforr, 90 Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Herm. Traus, Halle; Gemeindevorsteher Cornelius Cornely, 10 Leuna; Gen.-Dir. Dipl.-Ing: Dr.-Ing. h. c. Ferd. Raab, Halle a. S.; Oberbürgermstr. Dr. Herbert M Mosebach, Merseburg; Landrat Otto Streicher, Halle a. S.; Landrat Dr. Hermann Wandersleb, Querfurt; Dir. Karl Beckurts, Landrat Albrecht Bähnisch, Merseburg; vom Betriebsrat: Richard Spiegel, Karl Müller. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Allgem. Elektriz.-Ges.; Halle a. S.: Dresdner Bank, Mitteld. Landesbank.