R Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3251 Kreuzung der Preussischen Staatsbahn bei der Bürgerhorst und durch Erbauung eines 0 eigenen Bahnhofes Neustrelitz, östlich der Staatsbahn, umzugestalten und das Unternehmen auf den Bau und Betrieb einer von Neustrelitz über Thurow und Rödlin nach Blankensee 0 fährenden Nebeneisenbahn (Länge 14 km) mit einem eigenen Bahnhof in Blankensee aus- adehnen. Die Meckl. Konz. zu diesen Erweiterungsbauten wurde 24./5. 1907 erteilt u. der Betrieb 15./12. 1907 eröffnet. 1910 Bau der normalspurigen Nebenbahn von Thurow bis Feldberg (Eröffn. 21./12. 1910) u. 1917 Bau einer von Mirow nach dem Müritzsee abzwei- genden Nebenbahn. Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt, doch steht der Landesregierung das Recht zu, die Eisenbahn nach einer ein Jahr vorher zu bewirkenden Ankündigung käuflich zu er- werben, jedoch nicht vor dem 1./4. 1928, wogegen lt. G.-V. v. 29./9. 1917 den St.-Akt. Lit. B ab 1./4. 1924 ein Div.-Recht von 4 % anstatt wie bisher von 3 % gewährt wurde. Als Kauf- preis zahlt dieselbe nach ihrer Wahl entweder den 25 fachen Betrag des Reinertrages, welcher im Durchschnitt der letzten der Ankündig. voraufgegangenen 5 Betriebsjahre auf- gekommen ist, oder sie ersetzt das für die Bahn ver wendete Anlagekapital. Bahnanlagen: Die Mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn umfasst zurzeit die im eigenen Betriebe befindl. Strecken Buschhof-–Neustrelitz–Strasburg (81.74 km), Thurow=–Feldberg (19.1 km), ferner die Anschlussgleise Mirow–Ellerholz (10 km), Neu- strelitzer Hafenbahn (5.4 km) u. die an die Prignitzer Eisenbahn verpachtete Strecke Landes- grenze bei Buschhof bis Bahnhof Buschhof (1.8 km), zus. 118.04 km. Betriebsmittel: Zur Bahneinheit gehören: 21 Bahnhöfe, eine Güterladestelle, 17.93 km Nebengleise, 11 Lokomotiven, 2 Benzoltriebwagen, 14 Personenwagen, 8 Post- u. Gepäck- wagen, 106 Güterwagen, 11 Bahndienstwagen, eine Werkstatt u. das Verwaltungsgebäude in Neustrelitz. Statistik: 1925–1931: Anzahl der beförderten Personen 529 688, 680 019, 662 179, 670 989, 700 094, 618 381, 525 351. Beförderte Güter: 338 505, 486 282, 532 512, 556 445, 529 180, 452 845, 386 417 t. KRapital: RM. 6 000 000 in 2291 Prior-St.-Akt. zu RM. 300, 11 353 St.-Akt. Lit. A zu RM. 300, 700 St.-Akt. Lit. A zu RM. 1500, 100 St.-Akt. Lit. A zu RM. 3000, 25 St.-Akt. Lit. A zu RM. 6000 u. 1356 St.-Akt. Lit. B zu RM. 300. Von den St.-Akt. Lit. A sind nom. RM. 882 600 noch nicht begeben. – Vorkriegskapital: RM. 4 867 000. Urspr. A.-K. M. 956 000, erhöht bis 1910 auf M. 4 867 000, dann erhöht 1921 u. 1923 auf M. 35 000 000 in Akt. zu M. 1000, 5000, 10 000 u. 20 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 25 000 000 unter Einzieh. von M. 5 000 000 aus der letzten Emiss. nicht begeb. Akt. auf RM. 6 000 000 derart, dass der Nennwert der Aktien für je M. 1000 auf RM. 300 umgewertet wurde. In der Umwert. sind RM. 1 380 000 Akt. enthalten, die die Ges. zwecks spät. Verwert. in Verwahr. behält. RM. 75 000 Akt. sind der Firma C. H. Kretzschmar für Barauslagen etc. aus dem Konsortialvertrago als Abfindung überlassen. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1925: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1932 am 17./6. Stimmrecht: Jede Prior.-Akt. u. St.-Akt. Lit. A = 1 St., St.-A. Lit. B = 10 St. Gewinn Verteilung: Nach Abzug sämtl. Unkosten, Beiträge zum Erneuer.-F. u. zu R.-F. I u. II; Gewinnanteile an Vorstand; 4 % Div. an alle 3 Arten von Akt.; 10 % Tant. an A.-R. Der noch etwa verbleibende Rest wird als Super-Div. gleichmässig auf das ganze A.-K. verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Bahnanlage 7 335 930, elektr. Lichtanl. Woldegk 100, Materialienbestände 45 400, Eff. u. Hyp. (einschl. Vorratsaktien) 185 939, Kleiderkasse 1414, Darlehn an Kleinbahninteressenten 75 690, sonstige Darlehen 33 600, Bankguth. 170 121. – Passiva: Prioritäts-Stammaktien 687 300, Stammakt. Lit. A 4 905 900, do. Lit. B. 406 800, Ern.-F. 155 594, R.-F. I (in der Bahnanlage) 1 052 162, do. II 128 149, Sonder-Ern.-F. 111 815, Kredit. (hauptsächl. Steuerrückstell. u. Vorratsakt.) 154 762, Amortisat.-F. 167 548, Div.-Rück- stände 2708, Gewinn 75 456. Sa. RM. 7 848 194. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 1 259 729, Rücklagen: Ern.-F. 115 000, R.-F. II 7400, Sonder-Ern.-F. 10 000, Amortisation (Abschr. auf schwebende Schuld) 1000, Gewinn (Vortrag 25 000 £ Gewinn 1931 50 456) 75 456 (davon Rückstell. für Steuern 50 456, Vortrag 25 000). – Kredit: Übertrag aus dem Vorjahr 25 000, Betriebseinnahmen 1 429 920, Zs. 13 664. Sa. RM. 1 468 584. Kurs: In Berlin: Prior.-St.-Akt. Ende 1913: 119 %; Ende 1925 –1930: 51, 90, 75.50, 70.50, 64, 52 %; 1931 (30./6.): – (47) %. St.-Akt. Lit. A Ende 1913: 109 %; Ende 1925–1930: 51, 86, 73.25, 70, 64, 50 %: 1931 (30./6.): – (40) %. — Einführung der Prior.-St.-Akt. in Berlin im Jahre 1904 zu 101 %. Einführung der St.-Akt. Lit. A in Berlin am 22./8. 1910 zu 97 %. Dividenden: Prior.-St.-Akt. 1913/14: 4½ %; 1925–1931: 5, 6, 6, 6, 6, 3, 0 %. St.-Akt. A 1913/14: 5½ %; 1925 –1931: 5, 6, 6, 6, 6, 3, 0 %; St.-Akt. B 1925– 1931: 5, 6, 6, 6, 6, 3, 0 %. Direktion; Vors. Eisenbahn-Dir. Hansen, Eisenbahn-Dir. Reg.-Baumeister a. D. Schäfer. Aufsichtsrat: (8) Vors. Staatsrat a. D. Dr. Selmer, Amtsgerichtsrat Dr. Fr. Horn, Neustrelitz; Gen.-Dir. Heinz Pulvermann, Berlin; Bank-Dir. Jerchel, Eisenbahn-Dir. i. R. Reineke, Min.- Rat Ernst Siegert, Neustrelitz; Bankier Dr. Erich Körner, Berlin; vom Betriebsrat: Lange. Zahlstellen: Berlin: Martin Schiff-Marcus Nelken & Sohn; Schwerin: Mecklenburgische Depositen- u. Wechselbank; Neustrelitz: Meckl.-Strelitzsche Hypothekenbank. 204* – — —