Brauereien, Mälzereien und Presshefefabriken. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1931: Nicht bekanntgegeben. Direktion: Josef Schröer. Aufsichtsrat: Stadtrat Dr. jur. Ostrop, Stadtrat H. Bartels, Stadtverordn. Geschäfts- führer Otto Ploeger, Stadtverordn. Hermann Niggemeier. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Actien-Bierbrauerei zu Reisewitz in Dresden, Reisewitzer Str. 82. (Börsenname: Reisewitzer Brauerei.) Gegründet: 16./4. 1868; eingetr. 29./9. 1868. Bierniederlagen: Riesa, Oberneukirch, Neugersdorf, Neustadt i. Sa., Königstein a. Elbe, Meissen, Tharandt, Elsterwerda. Zweck: Brauerei-Betrieb. Produktion: Untergärige Biere (Böhmisch, Einfach), ferner aalkoholarmes Weizenmalzbier sowie Eis, Malz, Futtermittel. 1887 Aufnahme des Flaschen- biervertriebs. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Grundbesitz 164 102 qm. Die Ges. besitzt die Brauereianlage auf dem Areale des Vorwerks Reisewitz (etwa 94 000 qm), sowie and. Bauareal in Dresden (Vorst. Löbtau u. Nausslitz u. Gemeinde Dölzschen). – Betrieb: Sudhausanlage 70 Ztr. Schüttung, Kühlmasch., Fass- u. Flaschenreinigungsanlage, Trebertrocknung, pneumatischer Grünmalztransport, eig. Mälzerei; 9 Lastzüge, 20 Gespanne. – Angestellte u. Arbeiter: 160. Interessengemeinschaft: 1921 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Brauerei zum Felsenkeller in Dresden durch Aktienumtausch (M. 3000 zu M. 3000). Kapital: RM. 1 000 000 in 2500 Aktien zu RM. 300 u. 250 Aktien zu RM. 1000. — Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 750 000; erhöht 1918 um M. 250 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 31./12. 1924 durch Umwert. in bisher. Höhe auf Reichsmark. Grossaktionäre: Über die Hälfte des A.-K. ist im Besitz der Brauerei zum Felsenkeller in Dresden. Industriebelastung: RM. 327 000. Genussscheine: 5000 Stück. Lt. G.-V.-B. v. 16./3. 1896 zu jeder Aktie je 2 auf Namen lautende Genussscheine gratis ausgegeben. Sämtl. Gen.-Sch. sind zur Rückzahl. am 30./9. 1923 gekündigt. Noch ausstehende Genussscheine werden mit RM. 0.50 eingelöst. – Zur Klärung der Rechtsfrage des Wertes der Genussscheine war ein Prozess angestrengt worden. Vom Oberlandesgericht war bereits entschieden worden, dass das Genussscheinrecht infolge der Beteil. am Reingewinn als Anspruch aus einem Beteiligungsverhältnis anzusehen sei. Infolgedessen die Aufwert. nicht auf 25 % des Goldmarkbetrages beschränkt werden könnte. Dieser Auffassung hat sich das Reichsgericht als Revisionsinstanz angeschlossen (Bek. vom Juli 1927). Dem Grunde nach ist damit die Rechtsfrage geklärt. Eine endgültige Ent- scheidung über die Höhe der Ablös. der Genussscheinrechte steht noch aus. Hypothek: RM. 645 000, aufgenommen 1927. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 29./4. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 20 % des A.-K.), event. Sonderrücklagen, vom Übrigen 6 % Div. an Aktien, Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält nach allen Rückl, Abschr. u. nach Ausscheidung von 4 % Div. 10 % Tant. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 500 je Mitgl., der Vors. RM. 1000, dessen Stellv. RM. 750). Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauereigrundst. u. Gebäude 1 270 567, Masch. u. Inv. 735 500, Gastwirtschafts- u. Niederlagengrundst. 161 500, Wertp. 3150, Kassa, Postscheck, Stadtbank 32 785, Wechsel 35 014, Aussenstände 1 449 965, Vorräte 469 421, Verlust (378 700 ab Gewinnvortrag 15 801) 362 899. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Genussschein-Tilg. 1387, Hyp. 645 000, Hyp. auf Wirtschaften 64 032, gesetzl. Rückl. 250 000, Gläubiger 2 560 383. Sa. RM. 4 520 801. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vertriebs- u. Handl.-Unk., Steuern u. Abgaben 1158 688, Abschr. 208 743. – Kredit: Vortrag aus 1929/30 15 801, Biererlös, Abfälle u. Sonstiges 988 731, Verlust (378 700 ab Gewinnvortrag 15 808) 362 899. Sa. RM. 1 367 432. Der Verlust wird vorgetragen. Wie der Aufsichtsratsvorsitzende in der G.-V. v. 29./4. 1932 betonte, wolle man die gesetzl. Rücklage zweckmässigerweise deshalb nicht abbuchen, weil sich zweifellos eines Tages eine Kapitalzusammenlegung notwendig machen werde. Kurs: Ende 1913: 175 %; Ende 1924–1930: –, 62, –, –, –, –, – %); 1931 (30./6.): – %, Notiert in Dresden. Dividenden: 1912/13: 11 %; 1923/24–1930/31: 1, 5, 3, 3, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Hugo Bischoff, Carl Ross. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankdir. Dr. Victor von Klemperer; Stellv. Patentanw. Dipl.- Ing. Otto H. Knoop, Dir. Max Emil Schmidt, Arthur Türk, Dresden: Hofrat Dr. Georg Barth, Lauf b. Nürnberg; Dir. Max Najork. Dresden; vom Betriebsrat: R. Scholz, W. Seiferth. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Postscheckkonto: Dresden 13 566. 0 40 283 u. 42 661. Brauerei Reisewitz, Dresden. =