A Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 3329 16 216, an Konzernges. 678 790 (davon Liefg. u. Leistg. 652 201), an Vorst.-Mitglieder 107 473, an Sonstige 64 331; Warenvorräte: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 157 625, Halbfabrikate 43 557, Fertigfabrikate 451 713; Rechn.-Abgrenzungsposten 847; (Avale 237 800), Kapital- entwertungs-K. 300 000. – Passiva: St.-Akt. 2 520 000, Vorz.-Akt. 20 000, R.-F. 254 000, Rückstell: Rückstell. für Erwerb eigener Aktien 153 840, sonst. Rückstell. 49 097; Verbind- lichkeiten: rückständ. Div. 811, Hyp.-Schulden 16 250, Warenlieferungen u. Leist. 363 183, Schulden an Konzernges. 17 157, sonst. Schulden 108 828; Rechn.-Abgrenzungsposten 187, (Avale 237 800). Sa. RM. 3 503 353. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 690 279, soziale Abgaben 62 278, Besitzsteuern 172 411, Handl.-Unk. 365 080, Grundst.- u. Hausunk. 115 667, Abschr. auf Anlagen 41 944, sonst. Abschr. 59 384, Minderbewert. von Anlagen u. Beteil. 312 005, Rückstell. 312 201. – Kredit: Bruttogewinn aus Fabrikat. u. Handel 1 220 116, Zs. 22 833, sonst. Erträge 62 600, Grundst.- u. Hausrohertrag 186 073, Erträge aus Inanspruchnahme von Reserven u. aus Kapitalherabsetz. 312 005, Vortrag aus 1930 27 622, Kapital-Entwert.-K. 300 000. Sa. RM. 2 131 249. Die Gesamtbezüge des Vorst. für 1931 stellten sich auf RM. 96 750, die in 1931 bezahlten Bezüge an Tant. u. Aufwandsentschädigung für 1931 stellten sich auf insgesamt RM. 67 000. Die Bezüge des A.-R. in 1931 stellten sich auf RM. 11 063. Kurs: Ende 1925–1930: 58.50, 140, 170, 190, 125, 100 %; 1931 (30./6.): 73 %. Seit 1922 an der Berliner Börse notiert. Das gesamte St.-A.-K. ist zugelassen. Dividenden: 1913: 5 %; 1924–1931: 10, 10, 12, 14, 14, 12, 6, 0 %. Vorstand: Dr. jur. Felix Warschauer, Ludwig Warschauer; Stellv. Martin Friedmann. Prokuristen: B. Bajenski, Dr. M. Hazay, A. Wolffgang, A. Gottschalk. Aufsichtsrat: Vors. Isidor Stern, Stellv. Bank-Dir. Georg Wolfsohn, Frau Rosa Meyer, Fabrikant Dr. Fritz Stern, R.-A. Dr. Richard Frankfurter, R.-A. Dr. Ernst Gans, Dr. Heinz Ludwig, Berlin; vom Betriebsrat: H. Schäfer, C. Hoffmann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank. Reis- und Handels-Aktiengesellschaft in Bremen, Langenstr. 139/140. Gegründet: 3./1. 1901; eingetr. 8./1. 1901. Zweigniederlassung in Hamburg, Burchardstr. 24. Zweck: Fabrikation von Reis u. anderen Produkten, Handel mit Reis u. anderen Waren, auch Betrieb der Schiffahrt u. Beteilig. an anderen Unternehmungen. –— Der Geschäfts- betrieb der Ges. erstreckt sich vornehmlich auf die Herstell. u. den Verkauf von Reis, Reisfuttermehl, Reisbackmehl, Hafernährmitteln u. Teigwaren sowie auf die Herstell. von Reisstärke. Der Verkauf von Reisstärke erfolgt im Inlande durch die Deutsche Reisstärke Verkaufsgesellschaft m. b. H., Salzuflen (an der Gebr. Nielsen Reismühlen & Stärkefabrik m. b. H., Bremen, u. die Osterholzer Reiswerke m. b. H., Osterholz-Scharmbeck, beteiligt sind) u. im Auslande durch Gebr. Nielsen Reismühlen & Stärkefabrik m. b. H., Bremen, u. die Osterholzer Reiswerke m. b. H., Osterholz-Scharmbeck. Entwicklung: Die Ges. war Anfang 1926 Inhaberin sämtlicher Gesellschaftsanteile der nachben. Ges.: Reiswerke Rickmers m. b. H., Bremen; Gebr. Nielsen, Reismühlen u. Stärkefabrik m. b. H., Bremen; Osterholzer Reiswerke m. b. H., Osterholz- Scharmbeck; Nordd. Reismühle m. b. H., Hamburg; Hammerbrooker Reiswerke m. b. H., Hamburg; Flensburger Reismühle m. b. H., Flensburg. Die Ges. benutzte im Jahre 1926 die durch das Steuermilderungsgesetz gebotene Gelegenheit, mit ihren Tochtergesellschaften Verträge ab- zuschliessen, lt. deren sie die Betriebe dieser Gesellschaften übernimmt u. letztere ihr Vermögen als Ganzes auf sie übertragen. Zwecks Aufrechterhaltung bestehender Verträge u. eingetragener Schutzmarken blieben Gebr. Nielsen, Reismühlen u. Stärkefabrik m. b. H., Osterholzer Reiswerke m. b. H. u. Reiswerke Rickmers m. b. H. mit einem Gesellschafts- kapital von je RM. 20 000 bestehen. Die übrigen Ges. sind in Liqu. getreten. Zur Erleichterung der Finanzierung u. angesichts der angedrohten Sanktionen zwecks Sicherung der Reisbezüge gründete die Ges. 1921 die N. V. Mercantiele en Industrieele Compagnie „Mico“, Amsterdam. Durch die Umgestaltung des Schiffahrtsverkehrs auf dem Rhein durch internationale Rhein-Akte lief die Ges. Gefahr, von Bremen aus einen grossen Teil ihres Absatzes nach dem westlichen Deutschland zu verlieren. Um an diesem von Holland frachtgünstiger gelegenen Reisgeschäft auch zukünftig stärker teilnehmen zu können, erwarb die ,Mico“ ein bebautes Grundstück im Industriezentrum an der Zaan u. errichtete auf demselben eine Reismühle. Während der deutschen Reisindustrie nur ein sehr bescheidener Schutzzoll u. zwar erst seit dem 1./6. 1930 gewährt wird, gingen alljährlich Absatzgebiete in fremden Ländern durch Errichtung eigener Industrien unter dem Schutze hoher Zollmauern verloren. Um nicht vollständig auf diese Geschäfte künftig verzichten zu müssen, entschloss sich die Reis- u. Handels-Akt.-Ges., sich an Neugründungen ausländischer Reismühlen zu beteiligen. Bei diesen Beteiligungen handelt es sich um die Companhia Arrozeira Mercantil in Oporto u. die Astra Erste Litauische Reismühle, Boris Bercikowitz Kom. Ges. in Memel. Besitztum: Durch die erwähnten Verträge mit den Tochtergesellschaften anlässlich des Steuermilderungsgesetzes gingen die Grundstücke und Gebäude der Tochtergesell. schaften auf die Ges. über. Es handelt sich im einzelnen um folg. Grundbesitz mit darauf Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 209