3352 Handelsgesellschaften, Warenhäuser, Konsumvereine. Direktion: Albert Linde, Iwan Orbeloff, Jean Janson, Leo Rubinstein. Aufsichtsrat: L. Friedrichson, A. Fainstein, O. Kagan, E. Kwiring, K. Kakabadse, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. „Epa“ Einheitspreis-Aktiengesellschaft in Berlin N0 43, Neue Königstr. 28-36. Gegründet: 17./7. 1926; eingetr. 12./8. 1926. Sitz der Ges. bis 8./1. 1931 in Hamburg. Zweck: Vertrie) von Waren zu Einheitspreisen sowie die Vornahme von Handels. geschäften aller Art, die hiermit im Zus.hang stehen. Ende 1930 waren 45 grosse u. 5 kleine Filialen in Betrieb, Er öffnung weiterer steht bevor. Bezirksläger in Berlin-Neukölln, Essen- Altenessen u Hamburg. Der Umsatz in 1930–1931 betrug rd. RM. 98.6, 99.15 Mill. Entwicklung: Die Ges. wurde gegründet in Anlehnung an die Einkaufsorganisation der Rudolph Karstadt A.-G., Hamburg, um nach amerikanischem Vorbild durch Massen- aufträge für typisierte Bedarfsartikel zu Einheitspreisen von 10, 25, 50, 75, 100 Pfg. eine erhebliche Verbillig. zu erreichen. Bisher gehörten die den Zwecken der „Epa“' dienenden Grundstücke, soweit sie die „Epa“' nicht von dritter Seite gemietet hat, der Rudolph Karstadt A.-G. Mit der Kap.-Transaktion lt. G.-V. v. 8./1. 1931 ist eine Verselbständig. der „Epa“ beabsichtigt, indem die „Epa“' nunmehr diese Grundstücke sowie eine Anzahl für die Ausdehnung der „Epa bestimmte Grundstücke von der Rudolph Karstadt A.-G. über- nimmt. Nunmehr wird die „Epa“ ganz selbständig u. unabhängig von der Muttergesellschaft ihre Geschäfte betreiben u. sich auch selbst finanzieren. Die Ges. steht jetzt nach Verkauf des A.-K. an ein Bankenkonsortium der Rudolph Karstadt A.-G. nur noch verwaltungs- u. betriebstechnisch nahe. Kapital: RM. 30 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 1000 (darunter 600 Global-Akt. zu RM. 10 000 110 10000. Urspr. RM. 250 000 in 250 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 8./5, 1928 erhöht um RM. 1 750 000. Die G.-V. v. 13./6. 1929 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 4 000 000 in 4000 Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 8/1. 1931 erhöht um RM. 24 000 000 in Aktien zu RM. 1000, zu pari begeben. Von den neuen Aktien wurden 14 877 Stück der Rudolph Karstadt A.-G. in Hamburg für die Einbring. von Gr undstücken gewährt. (Gesamt- wert der Grundstücke RM. 26 826 275 abzügl. RM. 11 949 275 Hyp. = RM. 14 877 000 Netto- Einbring. wert). Das restl. Kap. der Erhöh. (RM. 9 123 000) wurde zunächst mit 25 % einbezahlt. Grossaktionäre: Bankenkonsortium. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: 1932 am 25./5. in Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Jan. 1932: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 6 842 250, Grundst. u. Gebäude 27178 156, Inv. 4 600 000, Hyp.-Forder. 185 000, sonst. Forder. 4 296 804, Warenvorrate 12 391 467, Bankguth. 121 762, Kassa u. Postscheck 313 111, transit. Aktiva 125 107, (Avale 5 000 000). – – Passiva: A.-K. 30 000 000, R.-F. 750 000, Hyp. 11 025 311, langfrist. Verpflicht. 4 000 000, kurzfristige Verpflicht.: Bankschulden 1 621 137, Warenschulden 5 274 559, sonstige Schulden 796 662; Rückstell. für Steuern u. sonst. Unk. 441 286, Gewinn (Vortrag aus 1930/31 137 226 ― Reingewinn 1931/32 2 007 4761 2 144 702, (Avale 5 000 000). Sa. RM. 56 053 659. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 6 517 178, soziale Versich. 444 186, Unk. 8 177 152, Steuern 3 012 177, Abschr. auf Grundst. u. Gebäude 447 530, do. Inv. 837 292, Gewinn 2 144 702. – Kredit: Vortrag 137 226, Zinsen 145 104, Bruttogewinn 21 297 890. Sa. RM. 21 580 220. Dividenden: 1926/27– 1931/32: 0, 12, 12, 12, 12, 7 %. Direktion: Rechtsanwalt Siegfried Siegel, Dr. Alfred Rubinski, Hans Lindemann. Prokuristen: E. Weinert, J. Kraus. Aufsichtsrat: Paul Braunschweig, Rudolph Karstadt, Hamburg; Handelsgerichtsrat Ernst Neuberg, Berlin; Eugen Bandel, Düsseldorf; Alfred Lehmann, Berlin: Bank-Dir. Ferdinand Lincke, Hermann Münchmeyer, Bank-Dir. Julius Oppenheimer, Bankier Dr. Ernst Spiegelberg. Hamburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Reichsbank-Girokonto; Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Berlin, Düsseldorf, Hamburg; Dresdner Bank, Berlin; M. M. Warburg & Co., Hamburg. Der Geschäftsbericht für 1931 betont, dass das Unternehmen namentlich in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres von dem allgemeinen Umsatzrückgang nicht verschont blieb. Wenn trotzdem der Umsatz um u1d. RM. 0, 45 Mill. erhöht werden konnte, so sei das auf die Neueröffnung von 5 Filialen, womit sich die Zahl der Filialen auf 50 grössere u. 5 Kleinere vermehrt hat, zurückzuführen. Eine der Berliner u. die Königsberger neue Filiale befinden sich in eigenen Häusern, deren Neubau im Berichtsjahre fertiggestellt wurde. Exportgemeinschaft Deutscher Werkzeug- und Maschinenfabriken Akt.-Ges. in Liqu., in Berlin. Durch Beschluss der G.-V. v. 22. Jan. 1932 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Kaufm. Friedrich Rausch, Berlin-Tempelhof, Eresburgstr. 36.