Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Machträge. Akzeptbank Aktiengesellschaft in Berlin W 8, Behrenstr. 31. Gegründet: 28./7. 1931; eingetr. 31./7. 1931. Entwicklung: Die Bank wurde unter der Firma Akzept- u. Garantie-Bank Aktien- gesellschaft am 28./7. 1931 gegründet unter Beteilig. des Reichs u. der folgenden Banken und Firmen: Bank für deutsche Industrie-Obligationen Aktiengesellschaft, Berlin; Berliner Handels-Gesellschaft, Berlin; Commerz- u. Privat-Bank Aktiengesellschaft, Berlin; Deutsche Bank u. Disconto-Gesellschaft, Berlin; Deutsche Golddiskontbank, Berlin; Deutsche Renten- bank-Kreditanstalt, Berlin; Deutsche Verkehrs-Kredit-Bank Aktiengesellschaft, Berlin; Dresdner Bank, Berlin; Mendelssohn & Co., Berlin; Preussische Staatsbank(Seehandlung), Berlin; Preussische Zentralgenossenschaftskasse, Berlin; Reichs-Kredit-Gesellschaft Aktiengesellschaft, Berlin. – Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 31./7. 1931. Der Gegenstand des Unternehmens wurde wie folgt festgesetzt: „Gewährung von Krediten nur an Banken, Bankiers u. Kreditinstitute aller Art, insbesondere durch Gewähr. seines Akzeptes u. durch Diskontierung von Wechseln jeder Art.' Der Zweck der Gründung bestand zunächst darin, den durch die Juli-Ereignisse im Jahre 1931 in Stockung geratenen Geldverkehr bei Banken u. Sparkassen durch Gewährung von Akxept- u. Diskont-Krediten wieder in Gang zu bringen. Im Laufe der Tätigkeit erschien es auch erforderlich, zur Finanzier. von neu auftretenden wirtschaftlichen Aufgaben, insbesondere neuer Aufträge an die Industrie, deren kurzfristige Abwickl. gesichert ist, Kredite zu geben. Infolgedessen beschloss die G.-V. vom 8./3. 1932, in der auch die Firma in „Akzeptbank Aktiengesellschaft“ geändert wurde, die Abänder. des Gegenstandes des Unternehmens wie unten angegeben. Durch diese Erweiter. ihres Arbeitsfeldes wird die Bank ihre ursprüngliche Aufgabe insofern fort- setzen, als der notwendige Zuwachs der Einlagen bei den Kreditinstituten nur erzielt wird, wenn alle aus dem Bedarf der Wirtschaft entstehenden Geschäfte ausgeführt werden. Kredite dieser Art sind bereits in nicht unerheblichem Masse in Anspruch genommen. Auch an den Uberbrück.-Krediten für die deutsche Schiffahrt hat sich die Bank beteiligt. Neuerdings wird sich die Bank kreditwürdigen Privatbankfirmen in einer der Eigenart dieser Firmen Rechnung tragenden Weise bei der Finanzier. neuer industrieller Aufträge innerhalb eines zunächst limitierten Betrages zur Verfüg. stellen. Zweck: Gewährung von Krediten nur an Banken, Bankiers u. Kreditinstitute aller Art oder in Gemeinschaft mit solchen, insbesondere durch Gewährung seines Akzeptes u. durch Diskontierung von Wechseln jeder Art. Gegenstand des Unternehmens sind nicht die Annahme von Depositen sowie Börsen- u. Effektengeschäfte, es sei denn, dass es sich um solche Ubernahme u. Verwertung von Sicherheiten oder um solche Geschäfte handelt, die im Zusammenhang mit der Kreditgewährung erforderlich oder zweckmässig sind. Die Errichtung von Zweigniederlassungen ist ausgeschlossen. Der Umsatz auf einer Seite des Hauptbuches betrug i. J. 1931 RM. 35 186 048 796. Kapital: RM. 200 000 000 in 20 000 Nam.-Aktien zu RM. 10 000, zu pari begeben. Die Übertragung von Aktien ist an die Zustimmung des Reichsministers der Finanzen ge- bunden. Die Ges. darf Aktien für einen höheren Betrag als den Nennwert ausgeben, sie kann ferner Vorz.-Akt. ausgeben, welche auf den Namen lauten u. ein bevorzugtes Recht am Reingewinn u. am Liqu.-Ergebnis gewähren. – Von dem A.-K. sind zunächst 25 % einbezahlt. Grossaktionäre: Die überwiegende Majorität des Kapitals liegt bei Instituten mit öffentl. Charakter bzw. beim Reich. Der Anteil des Reiches beträgt RM. 68 000 000. Der Rest von RM. 132 000 000 Akt. verteilt sich wie folgt: Preussische Zentralgenosssenschafts- kasse RM. 12 000 000, Deutsche Golddiskontbank RM. 20 000 000, DD.-Bank RM. 20 000 000, Preussische Staatsbank RM. 12 000 000, Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt RM. 4 000 000, Bank für deutsche Industrie-Obligationen RM. 12 000 000, Dresdner Bank RM. 20 000 000, Commerzbank RM. 10 000 000, Berliner Handels-Gesellschaft RM. 6 000 000, Reichs-Kredit- Gesellschaft RM. 6 000 000, Mendelssohn & Co. RM. 6 000 000, Deutsche Verkehrs-Kreditbank RM. 4 000 000. – Danach entfallen also von dem A.-K. RM. 68 000 000 auf das Reich direkt, weitere RM. 78 000 000 unterliegen einem mehr oder weniger starken indirekten Einfluss des Reiches, während nur RM. 54 000 000 auf die Grossbanken bzw. Mendelssohn & Co. entfallen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Innerhalb der ersten 4 Mon. des folg. Geschäftsj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnyerteilung: Vom Reingewinn gehen vorweg 5 % an den gesetzl. R.-F., sodann 4 % Div. an die Aktionäre. Der verbleibende Betrag soll gemäss G.-V.-B. für besondere Rücklagen u. zu weiterer Gewinnausschüttung verwendet werden. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 150 000 000, Kasse einschl. Guth. bei der Reichsbank, Postscheckk., Kassen-Verein 2 835 869, Guth. bei Banken, Bankiers u. Reichs- —