3394 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Aufsichtsrat: Geh.-Rat Exz. Dr. Paul Knoke, Hofkammerrat Ernst Wense, Gmunden; Rechtsanw. Dr. Kurt Mosbacher, München. Deutsch-Asiatische Bank, Schanghai mit Filjalen in Berlin NW 7, Mittelstr. 2–4, Hamburg, Lombardsbrücke 1, Kanton, Hankau, Peking, Tientsin, Tsingtau. Gegründet: 12./2. 1889; eingetr. 15./5. 1889. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften u. Förder. des Handelsverkehrs zwischen Deutschl. u. Asien. Die Ges. hat die Eigenschaft einer deutschen A.-G u. unterwirft sich für alle ihre inneren Verhältnisse ausdrücklich dem H6B. u. dem in Berlin geltenden bürgerl. Recht. Die Niederlass. in Kalkutta, Hongkong u. Singapore, die bei Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 zur Abwicklung ihrer Geschäfte gezwungen wurden, sowie die Niederl. in Tsinanfu, die 1917 nach Eintritt Chinas in den Krieg liquidiert wurde, sind nicht wieder eröffnet worden. Der Abt. Vokohama ist 1923 durch das Erdbeben ein Ende bereitet worden. Die Niederl. Kobe (Japan) ist Anfang Mai 1932 geschlossen worden, die Tätigkeit der Bk. konzentriert sich in Zukunft nur auf das Geschäft mit China. Kapital: Shanghai-Taels 4 600 000 in 7500 St.-Akt. zu Taels 600 u. 100 Vorz.-Akt. zu Taels 1000. (Die Ges. besitzt aus Stützungskäufen, die im Laufe der letzten Jahre vor- genommen wurden, Taels 450 000 eigene Aktien, die im Besitz der Bank verbleiben sollen, bis bei geänderten Verhältnissen durch Generalversammlungsbeschluss über ihre Ver- wen dung bestimmt wird). – Vorkriegskapital: Taels 7 500 000. Urspr. Taels 5 000 000. Die G.-V. v. 28./6. 1904 beschloss Erhöh. um Taels 2 500 000 in 2500 Aktien zu Taels 1000, begeben zu 115 % an ein Konsortium. Die G.-V. v. 17./4. 1923 beschloss Erhöh. um Taels 100 000 6 % Vorz.-Akt. Die a. o. G.-V. v. 8./11. 1928 beschloss Herab- setzung des A.-K. von Taels 7 600 000 auf Taels 4 600 000 durch Zus. legung der St.-Akt. 5:3 unter Abstempel. der 1000-Taels-Aktien auf Taels 600. Rechte der Vorzugs-Aktien: Die Sh.-Taels 100 000 mit 25 % eingezahlten Vorz.-Akt. befinden sich im Besitze einer Bankengemeinschaft unter Fführung der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.? sie erhalten 6 % Vorz.-Div. u. sind im Falle der Liqu. vorweg mit 120 % der geleisteten Einzahlung abfindungsberechtigt; die Verwalt. kann die Vorz.-Akt. jederzeit ganz oder teilweise zu 120 % der Einzahl. einziehen, u. zwar jährlich mit nicht weniger als 1 % u. mit nicht mehr als 10 % der Gesamtsumme, wenn nicht eine zu diesem Zweck geschaffene Rücklage die Einziehung eines grösseren Betrages gestattet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./7. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 50 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. einschl. einer festen Vergüt. von Sh.-Taels 1000 pro Mitglied, Überrest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Nicht eingez. Vorz.-A.-K. 75 000, Kassa- u. Sorten- Bestand 1 267 199, Guth. bei Banken u. Bankiers 3 250 946, Wechsel-Best. 3 624 433, Eff.-Best. 645 646, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiff. 1 896 501, Debit. 15 253 179, (davon gedeckt 14 745 664, ungedeckt 507 515), (Aval-Debit. 300 291), Mobil. 10, Bankgebäude 1 080 000. –— Passiva: A.-K.: St.-Akt. (4 500 000, dav. in eigenem Besitz 450 000) 4 050 000, Vorz.-Akt. 100 000, R.-F. 460 000, Spez.-R.-F. 1 000 000, Beamten-Pens.- u. Unterst.-F. 200 000, Kxedit. 18 216 909, Depositen (2 935 417): innerhalb 7 Tagen fällig 1 132 756, darüber hinaus bis zu 3 Monaten fällig 477 886, nach 3 Monaten fällig 1 324 775, (Aval-Verpflicht. 300 291), Bank- noten im Umlauf 42 829, Akzepte 44 070, Gewinn 43 688. Sa. Taels 27 092 914. Zu einzelnen Bilanzposten bemerkt der Geschäftsbericht: Die Kreditoren weisen einen Rückgang auf, der sich aus der Rückzahlung der von der Bank selber in Anspruch genommenen Kredite und/ der Auszahlung von Guthaben bei der Kobe-Filiale erklärt. Eine ent- sprechende Verminderung zeigen auf der Gegenseite der Wechselbestand, die Vorschüsse auf Waren und Warenvyerschiffungen und die Debitoren. In den Debitoren ist der in früberen Berichten bereits mehrfach erwüähnte Tientsin-Pukow-Vorschuss an die chinesische Regierung enthalten, während die Beteiligupg des mit der Bank verbündeten Konsortiums an diesem Geschäft in den Kreditoren erscheint. Das Anwachsen der Guthaben bei Banken und Bankiers gegenüber dem Vorjahre zeigt das Bestreben sich angesichts der noch immer ungeklärten allgemeinen Verhältnisse nach Möglichkeit flüssig zu halten. Die Bewertung des Effektenbestandes ist zu den Kursen vom 31./12. 1931 erfolgt. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten-K. 1 135 923, Abschr. auf Mobil. 2856, Gewinn 43 688 (davon Gewinnanteil auf das eingezahlte Vorzugsaktienkapital 1500, Vortrag 42 188). – Kredit: Vortrag von 1930 33 871, Zs. u. and. Einnahmen 1 148 597. Sa. Taels 1 182 468. * Kurs: In Berlin: Ende 1913: 118.25 %; Ende 1925–1930: 36.375, 56.50, 47, 51.50, 46.25, 33.50 %; 1931 (30./6.): 30 % – Auch in Frankf. a. M., Hamburg, Köln u. Müncben notiert. Zulassung von Taels 4 500 000 (Nr. 1–7500 zu Taels 600) im Juni 1929 in Berlin, im Juli 1929 in Frankf. a. M., Hamburg, München u. Köln.