3416 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Geh. Legationsrat Dr. Walther Frisch, Berlin; Stellv. Konsul Max Reimer, Dresden; Fabrikbes. Komm.-Rat Joh. Winklhofer, Landsberg a. L.; Gen.- Dir. a. D. Wilhelm Henkel, Dresden; Dir. Dr.-Ing. Herbert von Klemperer, Berlin; Fabrik. besitzer Fritz Winklhofer, München; Bank-Dir. Alfred 3 Chemnitz; Betriebsrats- Mitgl.: Hermann Unger, Karl Seifert, Chemnitz. Zahlstellen: Schönau: Ges.- Kasse; Dresden, Berlin, Chemnitz, Leipzig u. München: Dresdner Bank. Rheinische Elektricitäts- und Kleinbahnen-Aktien-Ges. Sitz in Aachen, Adalbertsteinweg 59/61. Gegründet: 21./3. 1900; eingetr. 3./4. 1900. Sitz bis 6./6. 1920 in Kohlscheid. Zweck: Betrieb eines Elektrizitätswerkes sowie Betrieb von Kleinbahnen im Landkreise Aachen u. benachbarten Bezirken. – Beamte u. Arbeiter: ca. 250. Elektrizitätswerke: Die Ges. betreibt die Überlandwerke Kohlscheid, Geilenkirchen u. Heinsberg. Das ihr gehörige Überlandwerk Kohlscheid dient als Umformer. u. Umspann- werkfür den Bahnbetrieb u. die Stromverteilung zu Licht- u. Kraftzwecken. Das Überlandwerk versorgt rd. 65 000 Ein wohner im Norden des Landkreises Aachen mit elektr. Energie, beliefert ausserdem die holländische Gemeinde Kirchrath (rd. 37 000 Einwohner) u. die Über- landzentralen der Kreise Geilenkirchen u. Heinsberg (rd. 70 000). Das gesamte Leitungsnetz erstreckt sich über einen Flächenraum von 540 qkm. Zur Stromversorg. dienen Kabel u. Freileit. in einer Länge von 800 km. Für das Werk Kohlscheid ist durch Verträge mit 10 Gemeinden die Konzess. für 40 J. zur Abgabe von Strom für Kraft u. Beleucht. ausbedungen. Die betreff. Gemeinden erhalten zus. einen Gewinnanteil bis zu 5 % von dem aus dem Elektriz.-Werk zur Verfüg. stehenden Reingewinn. Im J. 1912 wurde ein Vertrag mit den Gemeinden des Kreises Geilenkirchen zum Betrieb der Überlandzentrale Geilenkirchen auf 25 Jahre abgeschlossen u. im J. 1928 bis 1948 verlängert. – Das Überlandwerk Heins- berg wurde 1912 vom Kreise Heinsberg gegründet u. 1914 fertiggestellt; es wird von der Ges. für den Kreis Heinsberg betrieben u. versorgt rd. 42 000 Einwohner mit Strom. Die Kreise Geilenkirchen u. Heinsberg sind gewinnbeteiligt. – Das Überlandwerk Geilenkirchen wurde i. J. 1912 in Gemeinschaft mit dem Kreise Geilenkirchen gegründet; es versorgt rd. 28 000 Einwohner mit elektr. Energie. Die nutzbare Stromabgabe betrug 1916–1931: 7 694 381, 7 118 969, 6 572 938, 6 763 815, 8 022 073, 10 286 720, 12 308 415, 11 185 525, 12 967 589, 16 209 336, 15 374 339, 17 375 405, 18 715 946, 22 830 370, 21 625 671, 20 308 553 KWh. Vorhanden waren am Ende des Jahres 1931: Licht- Glüh- Kraft- anschlüsse lampen anschlüsse Ustere Heizkorp Überlandwerk Kohlscheid . 13 302 84 890 1243 1 403 8372 8122 Überlandwerk Geilenkirchen. 5553 44 580 1 519 1564 7 065 3 398 Überlandwerk Heinsberg. 8 426 63 220 2 960 3 212 11 686 4 478 Kleinbahnen: Die von der Rhein. Elektrizitäts- u. Kleinbahnen-A.-G. betriebenen Bahnlinien Aachen–Kohlschweid– Herzogenrath–Merkstein u. Richterich– Horbach-– Locht (holl. Grenze) besitzen eine Gleislänge von 22.027 km u. eine Betriebslänge von 19.10 Kkm. Ferner war von der Ges. in Benutzung die Strecke PonttorStadtgrenze der Aachener Kleinbahn-Ges. mit 1.816 km Gleislänge (Betriebslänge 1.62 km) u. in Gemeinschaftsbetrieb 1.8 km Gleislänge (Betriebslänge 0.90 Km). – Wagenpark Ende 1931: 23 Triebwag. für Personenverkehr, 4 Spezial- triebwagen, 13 Beiwagen für Personenverkehr, 1 Schienenbeförderungswagen u. 1 Bahn- meisterwagen. Die Konzession für die in Betrieb befindl. Kleinbahnstrecken erstreckt sich bis zum Jahre 1970 mit einer Gewinnbeteiligung des Kreises vom Jahre 1950 ab. Seit dem 1. Januar 1916 besteht ein Pachtverhältnis mit der Aachener Kleinb.-Ges., wonach der Betrieb für deren Rechnung geht. Beförderte Personen 1914–1931: 2 741 082, 2 880738, 3 729 104, 4 206 360, 4 207 205, 4 735 161, 5 996 823, 4 181 057, 3 390 034, 3 240 941, 1 761 239, 2 374 838, 1 840 552, 1 975 402, 2 008 536, 2 067 969, 2 139 935, 2 127 392. Kapital: RM. 2 250 000 in 2250 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 2 250 000 (Vorkriegs- kapital); lt. G.-V. v. 18./6. 1924 in voller Höhe auf Reichsmark umgestellt. Grossaktionäre: Das A.-K. ist 1907 von der Aachener Kleinbahn-Ges. erworben worden, unter deren Leitung das Unternehmen weitergeführt wird. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1912, rückzahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 2000, 1000 u. 500 = RM. 300, 150 u. 75 aufgewertet. Tilg. spät. bis 1949 durch jährl. Auslos. oder Rückkauf; ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Selbst- schuldnerische Bürgschaft der Aachener Kleinbahn-Ges. zu Aachen. Eine hypothek. Sicher- heit wurde nicht bestellt. Zahlst.: Aachen: Ges.-Kasse, Aachener Kleinbahn-Ges., Dresdner