3428 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. nenden Rohmaterialien, mit der Weiterverarbeitung der Produkte und Zwischenprodukte befassen. Sie kann sich bei industriellen Unternehmungen beteiligen und solche erwerben, auch wenn diese nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Hauptprodukten und sonstigen Erzeugnissen stehen. Besitztum: Der Grundbesitz der Mannheimer Niederlassung umfasst einen Flächenraum von rd. 134 ha 85 a 21 qm. Das Fabrikgrundst. ist ca. 500 000 um gross, wovon ca. 200 000 qm bebaut sind. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch 9 Dampfmasch., 4 Dampfturbinen u. 4 Grossgasmasch. mit einer Gesamtleist. von ca. 24 000 HP. geliefert. An Dampfkesseln sind 18 Stück mit 5527 qm Heizfläche sowie 1 Ruths-Wärmespeicher vorhanden. Das für die Gasmasch. erforderl. Gas wird in eigener Generatorenanlage erzeugt. Mit der erzeugten elektr. Energie werden 653 Elektromotoren betrieben. Drei eigene Wasserwerke liefern aus weitverzweigtem Netz mit 77 Rohrbrunnen das erforderl. Wasser. Die Werksanlagen umfassen eine grosse Zentralreparaturwerkstätte, Metallgiesserei, Bleilöterei, Schreinerei, eigene Bau- abteil. u. Chloranlage; zahlreiche Magazine zum Lagern von fertigen Produkten, Rohstoffen u. Materialien umfassen einen Flächenraum von 8023.53 dm. 22 Schwefelkiesöfen dienen zur Erzeug. der notwendigen schwefligen Säure. An Kochern sind insges. 28 Stück vorhanden. Das Werk besitzt 8 Langsiebmasch. u. 2 Papiermasch. Der Güterverkehr innerhalb des Werkes wird mit 8 Lokomotiven u. 323 Waggons auf einem 34 km langen N ormalspurgleis bewältigt. Ausserdem dienen noch 4 km Schmalspurgleis dem Betriebe. 14 Dampfkräne u. 3 Verlade- brücken, von denen 2 mit einer Länge von 120 bzw. 140 m zum Stapeln von Holz dienen, arbeiten am Quai u. auf den Lagerplätzen. Das Werk besitzt eine Anlage zur Gewinn. von Produkten aus der Ablauge, sowie eine Sulfit-Spiritusfabrik mit 8 Brennapparaten. Ausserdem besitzt die Ges. in Mannheim über 50 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Die Ges. hat Waldbesitz in Baden, Württemberg, Bayern, Deutsch-Österreich u. der Tschechoslowakei. Dieser beträgt in Deutschland 2469.47 ha, in Deutsch-Oesterreich u. in der Tschechoslowakei 1039.71 ha. Die Abteil. „Zellstofffabrik Waldhof in Tilsit“ arbeitet nach dem Bisulfitverfahren mit eig. Verbesserung. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch 2 Dampfmasch., 3 Dampf. turbinen u. 1 Dieselmotor mit einer Gesamtleistung von 13 200 PS geliefert. An Dampf- kesseln sind 23 Stück mit 5140 qm Heizfläche sowie 1 Ruth's Wärmespeicher vorhanden. Im Betrieb befinden sich 17 Kocher, 4 Langsiebentwässerungsmasch., 3 Papiermasch. u. eine Bleichanlage mit 16 Holländern. Die 1916 erbaute Sulfitspritfabrik arbeitet mit 4 Destillationsapparaten. Die Fabrik besitzt ferner eine eigene Reparatur werkstatt mit Eisen- u. Metallgiesserei. Die Grundst. haben eine Gesamtgrösse von 53 ha 60 a 13 qm, wovon 4.75 ha bebaut sind, u. welche von einem mehrere Kilometer langen Schienengleis u. einem ca. 8 km langen Schmalspurgleis durchzogen werden. Die Tilsitfer Fabriken, von denen die erste Abteil. 1898, die zweite 1906 u. die dritte 1912 erbaut ist, liegen unterhalb der Stadt Tilsit am Memelstrome u. sind mit diesem Fluss durch einen Stichkanal in direktem Verkehr. Die Fabriken selbst sind massiv ausgeführt. Zu den Tilsiter Fabriken gehören 15 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Die Abteilung „Zellstofffabrik Waldhof in Ragnit O./Pr.“ arbeitet ebenfalls nach dem Bisulfitverfahren. Sie erzeugt den für den Betrieb erforderlichen Dampf in 8 Dampfkesseln mit 2500 qm Heizfläche. Das Werk besitzt auch eine Ruth's Wärmespeicheranlage. Die nötige Kratt wird mittels 3 Turbinen mit einer Gesamtleistung von ca. 7600 Pferdekräften erzeugt. Die Zellstofffabrik arbeitet mit 5 Kochern, 2 Zellstoffentwässerungsmaschinen u. Bleichereieinrichtung, die Papierfabrik mit 2 Papiermasch. u. den notwendigen EHilfs. maschinen. Das Werk besitzt eigene Wasserversorgung mit Tiefbrunnenanlagen, Sulfit- Spritfabrik u. Reparaturwerkstätte mit Eisen- u. Metallgiesserei. Die Grundstücke umfassen 36 ha 29 a 9 qm, davon sind 3 ha 71 a 61 am überbaut. Das am Memelstrom gelegene Fabrikgelände wird von einem 6.7 km langen Schmalspurgleis durchzogen u. ist mit der Eisenbahnstation Ragnit verbunden. Das Werk verfügt über 4 Kräne u. 2 Verladebrücken. Die „Zellstofffabrik Waldhof, Betrieb Kelheim“ hat einen Grundbes. von 54 ha 34 a 30 qm, wovon ca. 23 045 am überbaut sind. Die erforderl. Betriebskraft wird durch 1 Dampf- turbine, 3 Dampfmasch., 1 Dieselmotor, mit einer Gesamtleist. von ca. 5020 PS erzeugt. An Dampfkesseln sind 5 Stück mit ca. 1700 am Heizfläche vorhanden. Der Betrieb besitzt eig Reparaturwerkstätten. Zur eigentlichen Fabrikation dienen 3 Kocher, 3 Langsieb- entwässerungsmaschinen. Die Sulfitspiritusfabrik arbeitet mit 2 Destillationsapparaten. Die Fabrik ist an der Donau gelegen u. mit der Staatsbahn durch Anschlussgleis verbunden. Die Gleisanlagen haben eine Länge von 3.4 km in Normalspur. Zum Werke gehören 18 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Im Zusammenhang mit der Vollendung des Werkes in Finnland u. der Konzentration des Verkaufs der Zellstoff- u. Papiererzeugnisse in Berlin gelangte die Verlegung der Zentral- verwaltung nach Berlin im Laufe des Herbstes 1931 zur Durchführung. Beamte u. Arbeiter: 350 u. 4800. Beteiligungen: Die Ges. hat zur Vereinfach. der Geschäftsführ. die Fabrikbetriebe der Papyrus A.-G., Mannheim (A.-K. RM. 3 000 000), der Coseler Cellulose- u. Papierfabriken A.-G., Berlin (A.-K. RM. 4 000 000), gepachtet (s. auch oben). Die Pachtsummen sind in der jeweiligen Höhe der Abschr. der betr. Ges. festgesetzt. Die Zellstofffabrik Waldhof hat den Aktion. dieser Ges. die mindestens gleiche Dividende gewährleistet, die auf die eig. Aktien verteilt wird. Von den gepachteten Unternehm. besitzt die Ges. die überwiegende ―