3462 Veränderungen während des Druckes. Berichtigungen. — Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Anlage u. Verwalt. von Vermögen Dritter im eigenen Namen, die Fürsorge für Gläubiger bei Verlustgefahr, die Revision von Büchern u. Bilanzen anderer Unternehm. u. endlich die Wirtschaftsberatung u. Verwalt. in Steuer- u. Vermögensangelegenheiten. Der Geschäftsbereich der Ges. umfasst vornehmlich die Tätigkeit bei caritativen Vereinigungen u. Unternehm., gemeinnützigen Anstalten, Kranken- häusern, milden Stift., Waisenanstalten, Krüppelheimen, Erzieh.-Anstalten u. ähnlichen Institutionen, ferner bei kirchlichen Organisationen. Der gewerbsmässige Handel mit Ver. mögensobjekten ist ausgeschlossen. –— Vorstand: Carl Franz Schneider ist nicht mehr Vorstand. Zum Vorstand ist bestellt: Dipl.-Kaufmann Dr. Alois Mahringer, Berlin. — Aufsichtsrat: Die Herren Booz u. Kübbers sind ausgeschieden. Es wurden neu in den A.-R. gewählt: Dir. Johannes von Acken, Köln; Dir. Otto Heinzel, Berlin-Neu Tempelhof; Prof. Heinrich Weber, Münster i. W.; Dir. Anton Wopperer, Freiburg i. Br. Aktien-Bauges. Uerdingen, Uerdingen (s. auch Seite 234). Die a. o. G.-V. v. 18. März 1932 hat beschlossen, das Grundkapital der Ges. von RM. 180 000 auf RM. 129 000 herabzusetzen. Hüttenwerke C. Wilh. Kayser & Co. Niederschöneweide, Aktien- gesellschaft, Berlin (s. auch Seite 1480). Vorstand: Weiteres Mitgl.: Siegfried Hirsch. Aufsichtsrat (gemäss G.-V.-B. v. 2./5. 1932): Vors. Bankdir. Fr. Reinhart, 1. Stellv. Bankdir. Rechtsanw. Walter Bernhard, 2. Steliv. Alfred Dreifuss, Dir. Samuel Bauer, Dir. Dr. Emil Hirsch, Dir. Hans Mankiewitz, Adolf Schoyer, Dir. Siegfried Simmonds, Berlin. Braunkohlen- und Briketwerke Roddergrube A.-G., Brühl (. auch Seite 250). Besitztum: Für den Abschnitt „Besitztum“ bis einschl. „6. Abteil. Steinzeug- werke“ tritt nachstehender Text mit neueren Ziffern und Angaben: Die Aktiengesellschaft Roddergrube besitzt die nachstehend aufgeführten, in den Berg- revieren Köln-OÖst und Köln-West gelegenen Grubenfelder: Die zu den Abteilungen Roddergrube und Grube Brühl gehörenden zusammenhängenden Grubenfelder Roddergrube, Josephsberg. Brühl und Joseph in verliehener Gesamtgrösse von 430,25 ha; die zu den Abteilungen Vereinigte Ville und Berrenrath gehörenden zusammen- hängenden Grubenfelder Vereinigte Ville (konsolidiert am 1./7, 1900 aus den sieben Feldern Eduard, Heinrich, Philippine II, Hermann II, Engelbertus, Ludwig, Ville), Karl II, Gertrud, Gertrud I. Bardenberg, Gotteshülfe, Gerhard, Gerhard I und Lukas in verliehener Gesamt- grösse von 2 008,27 ha; die zur Abteilung Hermülheim gehörenden Grubenfelder Engelbert, Franziska I, Kendenich, Kendenich I und Kendenich II mit zus. 275,0 ha. Dazu wurden im Jahre 1930 von der Vereinigungsgesellschaft Rheinischer Braunkohlenbergwerke m. b. H. die Felder Ruhr, Commenderie, Theresia und Pescherwerk mit 396,86 ha und die Felder Friedrich- Wilhelm-Maximilian und Sophie mit 217, 14 ha übernommen. Ausserdem besitzt die Ges. die bei Frechen liegenden Felder Hermann und Alexander in einer Grösse von zusammen 437, 46 ha und das bei Euskirchen liegende Grubenfeld Clemafin in einer Grösse von 1644, 99 ha. Gesamt-Felderbesitz = 5409,97 ha. – Sitz der Ges. ist Brühl. Dort befinden sich ein Ver- waltungsgebäude und 21 Beamtenhäuser auf einem Grundbesitz von 2,5568 ha. – 6 Betriebs- abteilungen: Roddergrube, Grube Brühl, Vereinigte Ville, Berrenrath, Hermülheim und Steinzeugwerk. 1. Abteilung Roddergrube: Die Kohlenversorgung geschieht, nachdem das Feld Josephsberg nahezu ausgekohlt ist, in der Hauptsache aus dem Tagebau der Abteilung Grube Brühl vermittels Grossraumwagenbahn. Insgesamt sind in 4 Brikettfabriken 21 ein- fache und 1 Doppelpresse vorhanden. 2 Fabriken sind mit Windöfen zur Doofbrikettfabri- kation ausgerüstet. Von dem für die Gruben- und Werksanlagen erforderlichen Gelände sind 99,9376 ha als Eigentum erworben, weitere 79, 4300 ha gepachtet. Die Abteilung be- sitzt 8 Beamten- und 16 Arbeiterhäuser und 1 Verwaltungsgebäude. 2. Abteilung Grube Brühl: Die Kohle wird aus dem Tagebau des Feldes Brühl vermittels Grossraumwagen in Verbindung mit einer Bandanlage gefördert. Die Mächtigkeit der Kohle beträgt z. Zt. rund 23 m. Es sind 3 Brikettfabriken mit 21 einfachen Pressen vorhanden. Davon sind 2 Fabriken mit Windöfen zur Doofbrikettfabrikation ausgerüstet. Die Abteilung besitzt eine elektrische Zentrale. Von dem für die Gruben- und Werks- anlagen erforderlichen Gelände sind 252, 2413 ha als Eigentum erworben, weitere 68, 4450 ha gepachtet. – Auf dem Werk sind vorhanden: 1 Verwaltungsgebäude, 1 Arbeiterheim, 16 Beamten- und Arbeiterhäuser. Ausserdem besitzt die Abteilung in der Gemeinde Badorf auf eigenem Grundbesitz eine Arbeiterkolonie, bestehend aus 84 Häusern. – Die Grube Brühl besitzt gemeinsam mit der Roddergrube einen Bahnanschluss mit der Station Liblar (Strecke Köln-Trier). 3. Abteilung Vereinigte Ville: Die früher zur Abteilung Vereinigte Ville gehörenden Grubenfelder in einer Grösse von 2 008,27 ha werden seit 1916 durch zwei getrennte Ab- teilungen (Vereinigte Ville und Berrenrath) abgebaut. In dem jetzt in Betrieb befindlichen Tagebau hat die Kohle eine Mächtigkeit von rund 29 m. Die Förderung erfolgt durch Gross- raumwagen in Verbindung mit zwei Schrägaufzügen. Neben den Brikettfabriken ist Haupt- abnehmer von Rohkohle das benachbarte Goldenberg-Werk des R. W. E. In den 5 Brikett- fabriken sind insgesamt 30 einfache und 24 Doppelpressen vorhanden. – Auch auf dieser Abteilung sind für Gruben, Werksanlagen, Beamten- und Arbeiterwohnungen die erforder- lichen Flächen in einer Grösse von 559, 2093 ha als Eigentum erworben, weitere 261.1650 ha