Banken und andere Geld-Institute. 3487 Das Ziel ist die Schaffung eines starken auf das allgem. Vertrauen gegründeten finanziellen Stützpunktes für die gesamte Holzwirtschaft. Mit der Süddeutschen Holzwirtschaftsbank, München, besteht ein Interessengemeinschaftsvertrag, wonach die Länder Bayern, Baden, Württemberg u. Hessen dem Tätigkeitsgebiet der Süddeutschen Holzwirtschaftsbank vor- behalten sind, während alle anderen Länder zum Tätigkeitsgebiet der Deutschen Holzwirt- schaftsbank gehören. Im Anschluss an das Holzstundungsverfahren versieht die Bank den Zahlungsausgleichverkehr, dem (1925) fast 3000 Firmen u. Verwaltungen der Holzwirtschaft, alle grossen holzwirtschaftl. Verbände, Fachzeitungen, zahlreiche öffentl. Körperschaften usw. angeschlossen sind. — Umsatz 1930–1931: RM. 132 933 422, 65 166 935. Beteiligungen: Die Beteilig. bestehen aus Anteilen an der Berliner Holzverwertung G. m. b. H. in Berlin, an der Ziegelei Velten G. m. b. H. in Velten u. an der Holz-Assekuranz G, m. b. H. in Berlin. Ferner befindet sich darunter ein kleinerer Posten Akt. der Südd. Holzwirtschaftsbank A.-G. in München. Sanierung: Das Geschäftsjahr 1930 erbrachte nach Aufzehrung des Gewinnvortrages vom Vorjahre (RM. 10 688) einen Verlust von RM. 917 936, zu dessen Beseitigung u. darüber hinaus zur Bildung neuer Rücklagen wurde Sanierung beschlossen (s. u. Kapital). Die Ver- waltung begründete den Verlust mit der schweren Sonderkrise des Holzgewerbes. Es seien auch aus gedeckten Krediten Verluste entstanden, da die Deckungsunterlage in der Krise zu- sammenschmolz. Zur Rettung notleidend gewordener Forder. mussten von den Kredit- nehmern eigene Aktien im Verrechnungswege übernommen werden. Das Geschäftsjahr 1931 ergab einen neuen Verlust von RM. 754 940, der vorgetragen wurde, wobei jedoch der R.-F. mit RM. 200 000 bestehen bleibt. Nach Mitteil. der Verwalt. in der G.-V. vom 12./7. 1932 seien nach Durchführ. der Rekonstruktion der Bank Verluste eingetreten, die von keiner Seite hätten vorausgesehen werden können. Man sei daher gezwungen gewesen, weitere grosse Rückstell. vorzunehmen. Die erwartete Beleb. des Geschäftes sei entsprechend der Entwickl. der Wirtschaftsverhältnisse nicht eingetreten, vielmehr sei das Geschäft zurück- gegangen, so dass zur Zeit mit einem rationellen Arbeiten der Bank nicht zu rechnen sei. Die Leitung der Bank sei zur Zeit bemüht, die eingefrorenen Debitoren zu liquidieren, insbes. um Mittel für die Finanzier. neuer Geschäfte zu schaffen. Irgend welche Beschlüsse wolle die Leitung zur Zeit nicht vorschlagen, da man erst die Entwickl. der allgem. Wirtschafts- lage abwarten wolle. Die Verwalt. habe den Wunsch, die Bank auch weiterhin fort- bestehen zu lassen. Kapital: RM. 2 000 000 in 7500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1250 St.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. A.-K. M. 10 Md., in 90 000 St.-Akt. zu M. 50 000, 45 000 St.-Akt. zu M. 100 000, 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Umgestellt lt. G.-V. v. 24./7. 1924 unter Einziehung von M. 2.8 Md. St.-Akt. mithin von M. 7.2 Md. auf RM. 2 500 000 derart, dass im Umtausch gegen je M. 50 000 St.-Akt. 1 neue Aktie über RM. 20 gewährt wurde. Jede Vorz.-Akt. zu bisher M. 1 000 000 ist in eine solche über RM. 20 um- gewertet worden. Die Vorz.-Akt. mussten mit RM. 20 000 bar neu eingezahlt werden. Die G.-V. v. 25./7. 1927 beschloss die Herabsetz. des Kapitals von RM. 2 500 000 auf RM. 1 500 000 zum Zwecke der Beseitigung der Unterbilanz, u. zwar durch Herabsetz. des Nennbetrages bzw. durch Verminderung der Zahl der Aktien im Verh. 5: 3; sodann wurde Erhöhung des Kapitals um bis zu RM. 500 000 auf RM. 2 000 000 beschlossen durch Ausgabe von 4960 Inh.- Vorrechts-Akt. zu RM. 100 u. 40 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die neuen Inh.-Vorrechts-Akt. haben ab 1./7. 1927 ein Vorrecht auf 6 % Div. bis zum 31./12. 1929 u. sind bis zu diesem Zeitpunkt mit einer Sperrverpflicht. versehen. Sie wurden zu 107 % zuzügl. Stückzs. ab 1./7. 1927 ausgegeben. Den Aktionären wurde ein Bezugsrecht im Verh. 3:1 angeboten. Lt. G.-V. v. 28./12. 1929 wurden die Inh.-Vorrechts-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. – Zur neuerlichen Sanierung der Bk. beschloss die G.-V. v. 19/10. 1931 Herabsetzung des A.-K. von RM. 2 000 000 auf RM. 750 000 im Verh. 8:3 durch Verminderung der Zahl der Aktien sämtl. Kategorien u. nachfolg. Erhöh. um RM. 1 250 000 auf wiederum RM. 2 000 000 durch Ausgabe von 1250 St.-Akt. zu RM. 1000, Div. ber. ab 1./1. 1932. Die neuen Aktien werden von einem Konsortium der Preuss. Staatsbank (Seehandlung) u. der Deutschen Rentenbank- Kreditanstalt (Landwirtschaftl.) Zentralbank) zum Kurse von 104 % (bis ult. 1931) über- nommen. Lt. gleicher G.-V. Neustückelung des A.-K. u. Umwandlung der Namens-Vorz.- Akt. in Inh.-St.-Akt. Grossaktionäre: Preuss. Staat, Freistaat Sachsen, Preuss. Staatsbank, Deutsche Renten- bank-Kreditanstalt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 12./7. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa u. Guth. bei Noten- u. Abrechnungsbanken 74 561, Nostroguth. bei and. Banken u. Bankfirmen 67 598, Wechsel 351 942, festverzinsliche Wertpapiere 23 370, sonst. börsengängige Wertpap. 3001, Schuldner in laufender Rechn:: a) gedeckt 1 421 701, b) ungedeckt 100 664, Bankgebäude 460 000, sonst. Grundbesitz 175 280, dauernde Beteilig. 18 003, Inv. 1, (Avale 826 926), Verlust 754 941. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Gläubiger: a) Banken 240 120, b) sonst. Gläubiger 934 300, (von der Gesamtsumme sind: innerhalb 7 Tagen fällig 419 336, bis zu 3 Monaten fällig 413 797, nach mehr als 3 Monaten fällig 341 286), unerhob. Div. 2281, Hyp. 67 280, Anticipando-Res. 7080, (Avale 826 926). Sa. RM. 3 451 061. Die Indossamentsverpflichtungen betrugen am 31./12. 1931 RM. 299 753.