Banken und andere Geld-Institute. 3489 gemäss den gesetzl. Bestimmungen, Übernahme oder Überwachung von Wertpapiertilgungs- u. Auslosungsdiensten, Interessenvertretung von Gläubigerschutzvereinigungen, Staaten, Kommunen, Gesellschaften u. Korporationen; 4) Übernahme dauernder oder vorübergehender Überwachungs- oder Revisionsfunktionen, insbesondere Prüfung von Verwaltungsrechnungen u. Bilanzen für Behörden u. Private sowie Übernahme der Reorganisation von Ges. u. verwandter Aufgaben. – Das Hauptarbeitsgebiet der Ges. ist die Kreditgewährung an die Zuckerindustrie durch In- u. Auslandskredite. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Monopol-Warenhandelsges. m. b. H., Berlin. Kapital: RM. 3 000 000 in 3000 Inh.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 20 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. a. o. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. auf RM. 3 000 000 (20: 3) in 20 000 Akt. zu RM. 150. Lt. G.-V. v. 3./5. 1928 Einteil. des A.-K. in 3000 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 17./8. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 5 % Div., event. bes. Rückl. oder zu gemein- wirtschaftl. Zwecken, 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 15 203 027, Wechsel 1 172 023, Eff. 1 847 041, Warenlombard 1 195 744, sonst. Forder. gegen Unterlage 5 371 908, Kontokorrent- Forder. 244 467, Übergangsposten auf neue Rechn. 28 590, Inv. 22 765, (Sicherheiten gegen verwalt. Kredite Dritter 12 090 000, Avale 296 214). – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Gläubiger 21 780 310, (verwaltete Kredite Dritter 12 090 000, Avale 296 214), Gewinn 5255. Sa. RM. 25 085 565. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 229 718, Steuern 28 319, Gewinn 5255. – Kredit: Vortrag 1./1. 1931 24 042, Zs. u. Prov. 186 533, sonst. Einnah. 52 719. Sa. RM. 263 294. Die gesamten Bezüge des A.-R. u. des Vorstandes betrugen in der Rechnungsperiode RM. 15 000. Dividenden: 1924–1931: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Werner Vogel. Prokurist: R. Pfützner. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Erich Rabbethge, Kleinwanzleben; Stellv. Geh. Komm.-Rat Max Leeser, Hildesheim; Dr. Oskar Rabbethge, Kleinwanzleben; Karl Büchting, Mulmke bei Heudeber; Dr. Wilh. Bötzkes, Berlin; Dr. Roderich Huch, Braunschweig; vom Betriebsrat: W. Probst, F. Keitel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht für 1931: Wir sahen uns veranlasst, unsere Aktiva einer besonders strengen Prüfung zu unterziehen. Der Sonder-R.-F. I in Höhe von RM. 350 000, sowie der Sonder-R.-F. II in Höhe von RM. 250 000 wurde zu Abschr. verwendet, so dass sich die eigenen Mittel des Unternehmens danach auf RM. 3 000 000 A.-K. u. RM. 300 000 gesetzl. Res. stellen. In unserem Haupttätigkeitsgebiet, der deutschen Zuckerindustrie, lagen die Verhältnisse trotz Absatzschwierigkeiten im Inlande und noch unbehobener Überproduktion im Auslande auch im Berichtsjahre vergleichsweise günstig. Wir gaben, wie in früheren Jahren, der Zuckerindustrie erhebliche Kredite, aus denen, wie übrigens seit Bestehen unseres Unternehmens, keinerlei Ausfall entstanden ist. Deutsche Landmannbank Aktiengesellschaft in Berlin W 9, Köthener Str. 40/41. Gegründet: 2./8. 1923; eingetr. 14./9. 1923. Zweck: Betrieb von Bank- u. Kommissionsgeschäften aller Art u. damit zus. hängend. Geschäften. Ausgeschlossen sind Spekulationsgeschäfte auf eigene Rechn. Die Ges. über- nahm 1./8. 1924 die Bankfirma Karl Rudorff, Berlin. Kapital: RM. 2 000 000 in 2400 St.-Akt. zu je RM. 20, 2500 zu RM. 100, 1700 zu RM. 1000 u. 100 Vorz.-Akt. zu je RM. 20. Urspr. M. 500 Mill. in 70 000 St.-Akt. zu M. 6000, 4500 St.-Akt. zu M. 12 000, 6000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 20 000 Stück 4 % Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit 20fach. beschränkt. Stimmrecht, übern. von den Gründ. zu 5000 %. Lt. G.-V. v. 10./12.1924 Umstell. auf RM. 50 000 (10 000: 1) in 2400 St.-Akt. zu je RM. 20 u. 100 Vorz.-Akt. zu je RM. 20; gleich- zeitig Erhöh. um RM. 1 950 000 in 2500 Akt. zu RM. 100 u. 1700 zu RM. 1000. Grossaktionäre: Fast das gesamte A.-K. ist im Besitz der Deutschen Raiffeisenbank A.-G. in Liquidation in Berlin. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1932 am 16./8. Stimmrecht: Je nom. RM. 1 St.-Akt.-K. = 1 St., je nom. RM. 1 Vorz.-Akt.-K. = 8 St. in best. Fällen. Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), ev. besond. Rückl., 3 % Div. (Max.) an Vorz.-Akt., 4 % an St.-A., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. fällige Zins- u. Div.- Scheine 57 690, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 67 415, Schecks u. Wechsel 46 268, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen (innerhalb 7 Tagen fällig) 1 035 9580), eig. Eff. 70 4792), 1) Von den RM. 1 035 958 betragenden Nostroguthaben bei Banken u. Bankfirmen unterhielt die Ges. RM. 1030 005 bei der Preussischen Zentralgenossenschaftskasse in Berlin. 2) Der Rückgang des Postens „Eigene Wertpapiere“ beruht im wesentlichen auf Verkäufen, die im Anfange des Berichtsjahres vorgenommen wurden. Die Bewertung der Eff. erfolgte nicht zu den Mittelkursen gemäss Verordnung über Einmalige Bilanzierungserleichterungen, sondern zu den tiefer liegenden amtlichen Kursen vom 19./4. 1932. Von den „Eigenen Wertp.“ war ein Teilbetrag im Kurswert von RM. 49 083 zur Deckung von eigenen und Kundenverpflicht. bei dritten Stellen hinterlegt. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 219 7